ºFreunde oder nichts º

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**Farahs POV:**

Ich sah ihn an und wartete, dass er auf meine Frage antwortete.

„Farah, bei Allah, ich wollte nicht so ein Maskhara machen", sagte er.

„Safraoui, ja oder nein?" fragte ich ihn.

Er sah mich an. „Farah, ich bin immer noch in dich verliebt."

Ich wusste doch, es wird eine schlechte Idee sein, hergekommen zu sein.

„Ich verstehe", sagte ich nur und nickte. Ich warf meine heruntergebrannte Zigarette weg und sah ihn an.

Was mache ich?

„Farah?" fragte er. Er erwartete eine Antwort. Eine Antwort darauf, dass er gerade seine Gefühle gestanden hat.

„Safraoui, ich bin nicht bereit, dich zu lieben", sagte ich. Es tat weh, aber es war die Wahrheit. Er sah mich an, und jetzt verstand ich auch, was Jamal damals mit Trauer meinte.

Es brach mir selbst das Herz, aber ich habe durch ihre Taten gelernt, dass ich auf mich selbst achten muss. Denn auf meine Gefühle achteten sie doch alle eh nicht. Ich war ja nur eine Bonze.

„Farah, bei Gott, ich-"

„-wir können gerne Freunde sein", unterbrach ich ihn. Es tat weh, aber ihn wieder zu lieben und ihm zu vertrauen, würde mir mehr wehtun.

„Vallah, bist du behindert? Ich steh auf dich, wie soll ich mit dir befreundet sein?" sagte er.

„Entweder Freunde oder gar nichts, Safraoui", sagte ich.

„Tmm", sagte er. „Aber warte ab, bald wirst du selbst checken, was ich meine."

„Tmm", sagte ich.

„Ich geh wieder rein", sagte ich.

„Ich geh nochmal telefonieren", sagte Safraoui.

Ich nickte und verschwand wieder rein. Wir durften nur Freunde sein.

Safraouis POV:

Ich ging etwas weg und begann direkt, meinen Joint zu drehen. Bei Gott, wie kann man so rein scheißen wie ich. Digga, wie amk. Und nicht mal den Joint kriege ich ordentlich gedreht, wegen dem Scheißwetter. Ich fick mein Leben und meine zitternden Hände.

Irgendwie schaffte ich es, meinen Joint zu drehen. Ich zündete ihn an und begann, ihn wegzuschmoken. Bei Gott, ich hatte gerade so einen Abfuck auf mich selbst. Wie, wir sollen Freunde sein? Murrok, wir haben um 6 Uhr morgens im Park rumgeleckt. Das geht doch nicht. Scheiße. **Farahs POV:**

Ich ging in Richtung Toilette. Ich brauchte jetzt erstmal einen leeren Raum für mich. Ich stürmte ins Klo, so wie ich damals ins Klo gerannt bin, obwohl Sarah vor der Toilettentür geheult hatte. Ich kam an und setzte mich auf die Klobrille.

Ich habe das Richtige gemacht. Das Richtige für meine Gesundheit. Das Beste für mein Herz. Oder?

Es war 21 Uhr. Ich brauchte jetzt jemanden Vertrauenswürdigen. Ich rief Dr. Leinar an.

"Ja, Farah?" fragte die Stimme, die nicht mal eine Sekunde gebraucht hatte, um dranzugehen.

"Guten Abend, Frau Leinar. Störe ich?" fragte ich sie.

"Nein, Farah, tust du nicht. Wie kann ich dir helfen?"

Ich begann, ihr meine Situation zu erklären.

"Farah, du hast das gemacht, was richtig für dich schien. Das ist komplett verständlich," sagte sie und versuchte, mich zu beruhigen.

"Farah, komm doch bitte am Montag vorbei, dann reden wir ausführlich darüber. Aber kommst du bis dahin klar?" fragte sie mich, während wir fast 30 Minuten telefonierten.

"Ja, natürlich. Dann bis Montag. Danke Ihnen," sagte ich.

"Farah, das ist doch mein Job," sagte sie lachend, was ich förmlich spürte, und verabschiedete sich.

Ich entschloss mich endlich, nach Hause zu gehen. Es war schon spät. Ich ging aus der Toilette nach einem gefühlten Jahrzehnt, schnappte schnell meine Sachen und verließ die Feier, ohne mich zu verabschieden.

Ich ging raus und roch den Geruch von Hash, aber das ist jetzt nicht das, was ich brauche. Was ich jetzt brauche, ist mein Bett. Mein Bett, in dem ich mit meinem PSG-Trikot liege und einfach denke, alles sei friedlich.

Die eine wird Bonze, der andere bleibt Block.//Safraoui FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt