FARAHS POV:
Ich lag in meinem Bett.
Nach dem, was Hannah und Khadija mitgeteilt haben,
blutet mein Herz noch mehr.
Mein bester Freund seit dem Sandkastenalter ist eine Schlampe.
Der Junge, dessen Mutter mich immer zu sich rief und dessen kleiner Bruder mich immer umarmte.
Der Junge, den ich kannte, bevor ich überhaupt wusste,
wie Kinder gemacht werden.
Der Junge, der meine Kindheit mit mir verbracht hat.
Der Junge, bei dem ich mich immer ausweinte bei einem Streit.
Und als wäre das nicht schon schlimm genug,
sagte der Junge, den ich mag,
ich sollte mich verpissen.
Aber das war nicht das Schlimmste.
Das hatte er mir so oft schon gesagt, aber wie es aussieht,
wollte er mich nur für seinen Spaß.
Wie es aussieht, meinte er den Kuss gar nicht so.
Wollte er mich wirklich nur dafür, dass ich seinen Schwanz lutsche?
Ich weiß nicht, aber alles war gerade zu viel für mich.Ich fühlte mich so betrogen.
So verraten.
Von meinem besten Freund, aber auch von dem Jungen, in den ich mich etwas verguckt habe.
Und das ließ ich auch an meinem äußeren Bild erscheinen.
Ich war so stark geschminkt, aber seitdem ich das Jugendhaus verließ, weinte ich nur.
Gott sei Dank schlief meine Mutter.
Ich lag in meinem Bett, als mein Handy klingelte.
Es war Safraoui.
Ich lehnte den Anruf ab.
Er rief noch mal an.
Und nochmal.
Er schrieb auch.
SpuckgesichtKomm raus
Bitte habibti
Farah komm raus
Ich stürm gleich in dein haus
Komm raus
Yallah
Und noch vieles mehr.
Er schrieb mir fast 30 Minuten lang durchgehend, bis ich mich entschloss, seinen Anruf anzunehmen.
„Was möchtest du?" sagte ich und versuchte, nicht verheult zu klingen.
„Komm raus, bitte," sagte er.
Er hörte sich so traurig an.
Fuck.
„Bahi," sagte ich und legte auf.
Ich stand auf, zog einen oversized Essentials-Pulli an und begab mich mit Latschen aus dem Haus.
Und direkt vor meinem Zaun stand er doch.
Ich öffnete die Zauntür.
Ich stand ihm beinahe gegenüber.
„Digga, hast du geheult?" fragte er mich direkt,
und ich wollte direkt wieder losheulen.SAFRAOUIS POV:
Die Polizei kam,
und wir sind weggerannt.
Wir haben uns für eine längere Zeit im Bunker versteckt.
Ich rauchte gerade einen Juan.
„Bruder, du hättest das nicht zu Farah sagen sollen," sagte Mali.
„Bruder, was juckt dich das?" fragte ich ihn.
Ich wusste, dass das, was ich gesagt habe, falsch war, aber was soll ich tun?
„Yane, ich check dich irgendwo, aber vertrau mir, wenn ich sage, dass es so ein unnötiger Grund ist, um eine Frau wie Farah zu verlieren," sagte Mali.
Er hat selber eine Frau verloren, die sich um ihn gekümmert hatte, einfach weil er zu spät realisierte, was er für sie fühlte.
Aber was spüre ich für Farah?
„Bruder, da ist nichts zwischen uns," sagte ich.
„Bruder, laber nicht, ich hab doch gesehen, wie sehr es dich aufgeregt hat, Farah mit Abdal zu sehen," sagte Mali und nahm meinen Juan aus meiner Hand.
„Guck, mach, was du willst, Bruder, ich steh hinter dir, aber mach keine Maskhara," sagte Mali.
Ich sah ihn an.
„Ewa, danke, Bra," sagte ich und schlug in seine Hand ein.
Wir waren für beinahe 6 Stunden im Bunker, bis wir irgendwann der Meinung waren, es sei sauber.
Und so verließ ich den Bunker.
Während ich meine Zigarette rauchte, dachte ich über Malis Wörter nach.
Eigentlich wollte ich nach Hause,
aber wie soll ich schlafen gehen, wenn das Mädchen, das mein Herz hat, gerade um mich trauert?
Und so machte ich mich auf den Weg.
Lak, ich sollte ein Mann werden.
Und so stand ich 30 Minuten vor ihrer Haustür.
Irgendwann sah ich, wie sie rauskam, nachdem sie meinen Anruf entgegen genommen hatte.
Sie kam aus dem Einfamilienhaus heraus,
und erst als sie die Zauntür öffnete, erkannte ich, wie ihre Augen komplett schwarz von unten waren, aufgrund dieser Maskhara oder wie das hieß.
Die Düsternis der Nacht hatte das bis jetzt immer bedeckt.
Sie stand vor mir.
„Digga, hast du geheult?" fragte ich sie direkt,
und ihr gerade noch mimikloses Gesicht veränderte sich schlagartig.
„Digga, Safraoui, du bist so ein Arschloch," sagte sie und begann zu weinen.
Murrok, amk, warum heult die jetzt?
Ich wusste nicht, was ich tun soll, aber eine Sache, die meine kleine Schwester direkt immer tröstete, war eine Umarmung.
Und so nahm ich Farah in meinen Arm.
Ich drückte ihren Kopf gegen meine Brust.
Ich hörte, wie sie sich reinheulte.
„ habiba dyali maatbkeesh ( Mein Schatz weine nicht)" sagte ich.
Es tat weh, sie so weinen zu hören,
und ich war ein Grund dafür.
Irgendwann sah sie zu mir hoch.
Ich sah, wie sich die schwarze Flüssigkeit von ihrer Maskhara auf ihren Augenlidern lag.
Ich nahm meinen Daumen und versuchte, die Maskhara wegzuwischen.
„Alles gut, Omri," sagte ich, und sie sah mich an.
„Vallah, Semhaye( Entschuldigung)," sagte ich.
Es tat mir leid, was ich gesagt hatte,
und Mali hatte recht.
Ich hätte es bereut.FARAHS POV:
Er entschuldigte sich.
„Warum sagst du sowas?" sagte ich traurig.
Es verletzte mich.
„Vallah, ich weiß nicht," sagte Safraoui.
Ich sah ihn an.
„Aber bei Gott, ich will dich nicht für Sex," sagte er.
Ich sah in diese Teddy-Augen.
Ich nickte nur leicht und legte meinen Kopf an seine Brust.
Ich habe vielleicht jetzt ihn, aber trotzdem habe ich meinen besten Freund verloren.
„Farah, ist noch was?" fragte er mich, während er meinen Kopf streichelte.
Sollte ich das sagen?
„Ich bin verletzt von Abdal," sagte ich ehrlich.
„Alash? (Warum?)" fragte er mich.
„Safraoui, ich habe meinen besten Freund heute verloren," sagte ich.
„Wenn juckt ?" sagte Safraoui, während ich in seinen Armen war.
„Safraoui, er gehörte zu den Menschen, denen ich am meisten vertraute," sagte ich.
„Aber das ist doch jetzt egal," sagte er.
„Ich bin ab heute dein bester Freund und dein Mann, Zina (Hübsche)," sagte Safraoui.
Ich spürte die Gänsehaut meinen Körper übernehmen.
Ich sah in diese Augen.
Ich sah in dieses Gesicht, das eins mit meiner Spucke war.
Ich sah in sein Gesicht
und legte meine Lippen auf seine.
Wie es aussieht, war Soufian doch nicht der einzige Marokkaner, den ich heiraten würde.
ewa wichtig
ich bin aufgrund der sommerferien nicht in der lage stark weiter zu schreiben
daher nimmt es mir nicgt böse wenn nur 1 mal die woche ein chapter kommt
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Die eine wird Bonze, der andere bleibt Block.//Safraoui FF
FanfictionEs heißt immer: "Im Block gönnt man jedem sein Glück." Aber was ist, wenn man den Block verlässt? Gönnt man dir dann noch dein Glück? Farah verließ mit zwölf Jahren den Block und findet doch immer wieder Platz darin. Aber wie es aussieht, gefällt es...