ºwer hat uns alle heute gefickt?º

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SAFRAOUIS POV:

Die Polizei verließ die Wohnung mit meinem Karton. Sie teilten mir mit, dass sie den Fund erstmal durchsuchen müssen.
Ich durfte Ludwigshafen die nächsten 14 Tage nicht verlassen. Sollten sie das mitbekommen, müssten sie mich direkt in Haft schicken und dann wäre ich richtig gefickt.

Und so stand ich in der Wohnung mit meiner verheulten Mutter, die mich nur enttäuscht ansah. Keiner redete, bis meine älteste Schwester Aliya begann zu sprechen. Sie war 2 Jahre älter als ich, also 19.

„Du bist eine Enttäuschung, Safraoui," sagte sie.

Ich blieb ruhig.

„Du hast alles zerstört. Guck, wie Mama weint.
Guck, was du gemacht hast. Und warum? Für ein paar Nike-Schuhe hast du alles zerstört," sagte sie weiter.

„Aliya, uskoti," sagte meine Mutter und versuchte, meine Schwester zum Schweigen zu bringen, aber Aliya hörte nicht auf meine Mutter.

„Wenn Baba kommt, wirst du noch sehen.
Wie konntest du nur?
Weißt du überhaupt, was für eine Sünde du gemacht hast?
Wie du damit Menschenleben zerstört hast—"

„ALIYA, HALT DIE FRESSE! JA, ICH WEISS, WAS ICH GEMACHT HABE, ABER HÄTTE ICH DAS NICHT GEMACHT, HÄTTEST DU NIE AUF DEINE VERFICKTE ABSCHLUSSREISE GEHEN KÖNNEN. ODER DENKST DU, DAS SCHEISS FLOUZ IST AUFEINMAL VON IRGENDWO GEKOMMEN?
WER HÄTTE SELIN DIE NEUEN SCHUHE KAUFEN KÖNNEN?
YANE, DU MIT DEINEM ALDI-MINIJOB ODER WAS? DEIN SCHEISS GELD HAT UNSERE MIETE NICHT BEZAHLT, DEIN GEHALT HAT NICHT AMARAS RUCKSACK GEZAHLT," schrie ich meine ältere Schwester an.

Sie sah mich nur schockiert an.

„Lieber würde ich in einer kalten Wohnung ohne Essen leben als von deinem haram Geld," sagte Aliya.

„Laber nicht.
Dich hat es ja die letzten Jahre nicht gejuckt, nicht zu wissen, woher das Geld auf einmal kam," sagte ich.

Meine Mutter zog mich am Oberarm, um mich von meiner älteren Schwester wegzuziehen.

„Safi, Safraoui," sagte meine Mutter.

Ich sah sie an.
Sie sah so verheult aus.
Was hätte ich tun sollen?
Der Mindestlohn hätte doch nie gereicht.

FARAHS POV:

Meine AirPods befanden sich in meinen Ohren, während ich spazieren ging.
Man brauchte 1 1/2 Stunden, um von mir zu Fuß zum Block zu kommen,
und diesen Weg ging ich gerade.
Wo sollte ich sonst hin?
Ich ging dorthin, wo sich meine zweite Heimat befand.
In meinen Ohren sang Soufian zu mir,
„die erste Kippe war mit 13..." rappte der Marokkaner.

Der einzige Marokkaner, den ich heiraten würde.

Ich fragte mich wirklich, ob nur wir Mädchen durchsucht wurden.
Yane, die letzten 3 Monate wurden jetzt
Alim,
Joel,
Hannah,
Khadija
und ich durchsucht.
Zumindest sind das die, von denen ich weiß.
Aber was ist mit den anderen, wurden die auch?

Ich nahm mein Handy.
Ich beschloss zu fragen.

SAFRAOUIS POV:

„Yallah, geh Luft schnappen," teilte mir meine Mutter auf Arabisch mit.
Sie versuchte, die Situation nicht ausarten zu lassen.
Ich wollte nicht raus, ich wollte nicht wieder auf die Straße.
Aber würde ich hier drinnen bleiben, würde meine Mutter aufgrund des Streits weinen, und sie hatte schon genug Tränen wegen mir heute verloren.

Daher stimmte ich meiner Mutter zu, nahm mein Handy und meine Kopfhörer und verließ die Wohnung.
Ich lief den Hausflur entlang.
Ich rief Jamal an, um ihn zu fragen, wie es bei ihm war.





„Bruder, die kamen rein. Yane, mein Leben ist doch eh schon gefickt. Yane, meine Mutter hat Krebs. Wie sehr wollen die mich noch ficken?" sagte Jamal.
Wir alle wurden gefickt.
Die komplette Gruppe.
Außer Alim, der wurde schon vor 3 Monaten gefickt.

„Die haben meinen Karton gefunden," teilte ich Jamal mit, während ich mich auf die Bank setzte.
Die Bank in der Nähe der Brücke.
Da saß ich auch mit Farah damals.
Es war ruhig dort.
Vielleicht auch ein Grund, warum ich dort so gut entspannen konnte.

„Scheiße, Bruder, was machst du?" fragte Jamal mich.

„Ich ficke die Person, die mich gezinkt hat, bevor die Iba3sh mich fickt," sagte ich zu Jamal.

Auf einmal klingelte mein Handy.
Ein weiterer Anruf kam, während ich telefonierte.

FARAHS POV:

Ich tippte die Nummer des Marokkaners ein,
während ein Marokkaner mir in mein Ohr sang.
Es klingelte.
Ich war beinahe 14 Sekunden in der Leitung,
bis Safraoui ranging.

„Was willst du?" fragte er direkt.

„Wurdet ihr heute auch gestürmt?" fragte ich ihn ohne zu zögern.

„Ja," sagte er.

Es war kurz ruhig.

„Wo bist du?" fragte ich ihn.

„Bei der Brücke," sagte er mir.
Was macht er dort bitte?

„Tmm, ich bin in 15 Minuten da," sagte ich und legte auf.

Yazik murrok wer hat uns alle heute gefickt?

Die eine wird Bonze, der andere bleibt Block.//Safraoui FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt