Es ist Mittwoch. Die Schule hatte begonnen, und meine Tage bestanden darin, nur im Zimmer zu sitzen und mir Safraouis Audio immer wieder anzuhören. Ich hatte mein altes iPhone 6 die letzten Tage benutzt, und darauf befanden sich wortwörtlich nur die Audios und die #-Reihe.
Ich ging die Schultreppe entlang, während Safraoui in meinen Ohren sprach, wie eklig ich doch sei. Ich begab mich nach Hause. Morgen, am Donnerstag um 10 Uhr, sei der Gerichtstermin. Ich würde Safraoui seit dem Vorfall wiedersehen. Morgen würde jeder meine Aussage hören. Morgen würde ich erfahren, ob ich unschuldig sei oder nicht.
„Farah, vergiss nicht, dein Hemd zu bügeln," sagte meine Mutter, als ich gerade meine Schuhe auszog. Ich nickte nur.
„Ich habe Tagine gemacht," sagte sie.
„Ich habe keinen Hunger."
„YA RABB, SEIT TAGEN SAGST DU, DU HAST KEINEN HUNGER, YA ALLAH!" sagte meine Mutter, während ich in mein Zimmer ging.
Ich legte mich in mein Bett und schlief ein. Ich hatte einfach keine Kraft. Ich fühlte mich so einsam.
DONNERSTAG:
Um 7 Uhr kam meine Mutter in mein Zimmer und meinte, ich solle mich fertig machen. Und so tat ich das auch. Ich trug etwas Concealer auf, um das Leblose in meinem Gesicht wegzubekommen, und etwas Blush kam drauf. Ich zog mein Hemd und eine Anzughose an, denn „Du musst aussehen, als würdest du aus einem wohlhabenden Haus kommen, das kommt gut beim Richter," laut meiner Mutter.
Ich begab mich nach unten und aß einen Apfel.
„Farah, bist du bereit?" fragte meine Mutter, die einen Anzug trug.
„Ja," sagte ich.
Ich wollte nicht, dass mein Vater mitkommt. Ich ging zum Auto meiner Mutter, und wir setzten uns hinein. Während der Fahrt sagte sie mir, was ich sagen sollte und was nicht, und all sowas.
Irgendwann kamen wir an. Sie stoppte das Auto und sah mich an.
„Farah, das ist das letzte Mal, dass du alle hier siehst," sagte sie.
Und auch wenn es wie ein Befehl klang, glaubte ich ihr irgendwo diese Aussage, denn ich glaube nicht, dass die anderen mich sehen wollen. Ich bin ja so ekelhaft.
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Die eine wird Bonze, der andere bleibt Block.//Safraoui FF
FanfictionEs heißt immer: "Im Block gönnt man jedem sein Glück." Aber was ist, wenn man den Block verlässt? Gönnt man dir dann noch dein Glück? Farah verließ mit zwölf Jahren den Block und findet doch immer wieder Platz darin. Aber wie es aussieht, gefällt es...