ºFav. Rapper º

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Ich sah mich im Spiegel an. Ich trug ein enges schwarzes Strickkleid, das ich mit den Mädels vor ein paar Tagen bei H&M gekauft hatte. Ich wäre viel lieber in diesem blöden Trikot gegangen, aber Khadija und Hannah hatten mir das Kleid aufgezwungen.

Ich zog meine Jacke über und stellte fest, dass es immer noch scheißkalt war. Ich machte mich auf den Weg, um zur Location zu kommen. Wir hatten uns entschieden, uns in der Innenstadt zu treffen und von dort aus gemeinsam den Bus zu nehmen.

Gott sei Dank trug ich gefütterte Boots mit Absätzen, sonst wäre ich jetzt erfroren. Nach kurzer Zeit traf ich auf die Mädels und wir machten uns direkt auf den Weg. Als wir aus dem Bus stiegen, hieß es noch acht Minuten zu Fuß zu gehen.

Ich zog meine Vape raus und nahm einen Zug.

„Kiffst du eigentlich noch?" fragte Hannah mich.

„Ab und an, nicht mehr so oft wie damals," antwortete ich.

Ich versuchte so sehr, mein Leben in den Griff zu bekommen. Frage ich mich jetzt, ob ich es wieder kaputt mache?

SAFRAOUIS POV:

Ich sah mich an. (Er trägt das Outfit aus dem Glizz-Video)

Meine geglätteten Haare, die mir Aliya heute Morgen gemacht hatte, weil sie erfahren hatte, dass Farah kommt, sahen ziemlich gut  aus. Ich musste ihr ja damals  erklären, warum die Mutter der Angeklagten im Gerichtssaal mich angeschrien hatte. Gott sei Dank sprach sie das Thema Farah nicht so oft an.

Ich wandte mich an Mali. „Bruder, wie seh ich aus?" fragte ich ihn.

„Cüü brutal, Bruder," sagte Mali und schlug mir abklatschend auf die Hand.

„Ewa," sagte ich lachend.

Ich war nervöser, Farah zu sehen, als vor bekannten Personen wie Raf oder Comora. Aber als wäre das nicht besonders genug, sollte auch Kurde heute kommen – einer von Farahs Lieblingskünstlern. Wir planten, einen Song für unser nächstes Album mit ihm zu machen, wenn wir uns gut verstehen würden. Daher kam er auch.

Ich ging zu den anderen.

FARAHS POV:

Wir kamen an und sahen schon einige Autos vor der Tür geparkt.

„Denkt ihr, da sind auch bekannte Personen dabei?" fragte ich.

„Keine Ahnung," sagte Hannah.

„Lass dich überraschen," meinte Khadija, als wir die Treppen hochgingen.

„Wie weißt du das?" fragte ich sie verwirrt.

„Farah, mein Freund ist einer der Künstler. Natürlich weiß ich das," erklärte Khadija.

Das hätte ich auch sagen können, wenn das mit mir und Safraoui geklappt hätte.

Wir kamen an und laute Stimmen, die sich unterhielten, kamen uns entgegen. Wir sahen Gesichter, die mir bekannt waren, aber auch viele fremde. Es dauerte nicht lange, da kam Mali auf uns zu.

„Ewa, du bist ja da," sagte Mali und umarmte seine Freundin. „Yallah, kommt mit," sagte er, und ich begann, mich mit Menschen zu unterhalten. Manche kannte ich, wie zum Beispiel Mahmoud, der sich wirklich freute, mit mir zu reden. Aber auch Menschen, die ich nicht kannte, wie Schokii, deren Produzent.

Irgendwann geschah das, was ich gehofft hatte, erst später geschehen würde.

„Ewa, Mahmoud Veysel ruft dich, er ist bei der Küche," sagte Safraoui. Er hatte geglättete Haare – eww. Erst als er von Mahmoud weg sah, bemerkte er, wer noch hier stand. „Ewa, Farah, labas?" fragte er entspannt, als wäre nie etwas geschehen, als hätten wir nie aufgehört zu reden.

Die eine wird Bonze, der andere bleibt Block.//Safraoui FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt