ºEin Segenº

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Safraouis POV:

Ich griff eine verpackte Box aus der Tüte und öffnete sie. Zum Vorschein kam eine Figur, die mir so bekannt war—es war Ruffy D. Monkey, oder auch Luffy, von One Piece.

"Cüüü, die sieht brutal aus," sagte ich, während ich mir die Figur genauer ansah. Sie sah wirklich gut aus.

"Gefällt sie dir? Ich war mir nicht sicher, ob du Ruffy, Sanji oder Zoro willst," sagte Farah.

"Der ist krank, Farah," sagte ich und stand auf, um ihr einen Kuss zu geben. Sie lächelte während des Kusses.

"Danke," sagte ich und sah sie an.

"Da ist noch was in der Tüte," sagte sie und deutete auf die silberne Tüte. Ich setzte mich wieder auf den Stuhl und griff nach dem anderen verpackten Paket. Es fühlte sich so weich an, als wäre ein Kissen drin. Ich öffnete es und ein blauer Adidas-Anzug kam mir entgegen—ein blau-schwarzer, deutscher Trainingsanzug.

"CÜÜÜ, FARAH!" rief ich. "DER IST ZU BRUTAL!"

Sie sah mich lächelnd an, wie ein kleines Kind, das sich über ein Geschenk freut. "Cü," sagte ich, "ich will ihn anziehen."

"Probier ihn an, nicht dass er am Ende nicht passt," sagte sie.

Ich nickte und zog mein T-Shirt aus. Farah drehte sich um, während ich den Anzug anzog.

Farahs POV:

Ich starrte zur Wand.

"Und, passt er, oder bist du zu fett?" sagte ich. "Wenn er nicht passt, ist es ein Zeichen für dich, weniger Tajine zu essen," fügte ich lachend hinzu.

"Boah, guck mal," sagte er, nachdem ich den Reißverschluss hörte.

Ich drehte mich um, und scheiße, er sah gut aus.

"Damn," sagte ich.

"Bockt, sei ehrlich," fragte Safraoui.

"Natürlich bockt der, ich hab ihn ausgesucht," antwortete ich lachend und setzte mich auf Shokis Stuhl.

"Bitte mach mal ein Foto," sagte er und zog sich seine Maske über, während ich sein Handy nahm.

Ich drehte mich zu ihm. "Digga, es ist Winter, warum hast du 'ne Sonnenbrille an?" sagte ich lachend, als der Junge extra fürs Bild eine Brille aufzog.

Er stellte sich vor mich und ich schoss das Foto. "Guck," sagte ich und zeigte ihm das Bild.

"Cüü, das ist so brutal, danke, Farah, vallah," sagte er und sah mich durch die Sonnenbrille an

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"Cüü, das ist so brutal, danke, Farah, vallah," sagte er und sah mich durch die Sonnenbrille an.

"Ich kann dich nicht mit dieser Brille ernst nehmen," sagte ich lachend.

Auf einmal klopfte es an der Tür. "Seid ihr angezogen? Ich will mein Handy aus meiner Jacke holen," sagte Alim.

"Bruder, komm mal," rief Safraoui, und Alim öffnete die Tür. Für eine Sekunde drang die laute Musik in den Raum, bis sich die Tür wieder schloss.

"Bruder, sei ehrlich, der ist brutal, oder?" sagte Safraoui und zeigte auf seinen Anzug.

"Cüü, behindert, bira," sagte Alim. "Bruder, warum hast du 'ne Brille an?" sagte Alim lachend.

"Bruder, fick dich," sagte Safraoui und zog die Brille aus.

"Willst du dich umziehen oder den anbehalten?" fragte ich ihn.

"Ich behalte den an, der ist zu brutal," sagte Safraoui.

Und ohne es zu zeigen, freute ich mich wie ein Kind, dass er meinen Anzug so sehr liebte. Wir verließen die Booth mit Alim an unserer Seite und begannen, uns unter die Leute zu mischen. Irgendwann verlor ich Safraoui, als ich auf dem Weg zu Khadija war.

"Was geht?" sagte sie, und wir begannen uns zu unterhalten.

Wir redeten, bis plötzlich Malis Stimme den Raum erfüllte, in dem zuvor noch laute Musik lief. Ich schaute zu Mali hinüber. Er sprach über Safraoui, irgend so ein Bruder-Gerede, dass sie sich schon kannten, bevor sie überhaupt geboren waren.

Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Es waren viele Menschen da. Viele, die ich kannte. Viele, die mir fremd waren. Mein Blick blieb bei Joel und dem Mädchen neben ihm hängen. Dass Joel es mit ihr ernst meint, bezweifle ich. Ich habe noch nie gesehen, dass Joel ehrliches Interesse an einem Mädchen hat.

Ich sah mir das Mädchen genauer an. Irgendwie kam sie mir bekannt vor. Safraouis Stimme zog meine Aufmerksamkeit zurück.

"Ewa, ich liebe dich doch, khoya," sagte er zu Mali und grinste dabei breit. Seine Hamsterwangen hoben sich, und ich erwiderte das Lächeln, auch wenn es gezwungen war.

Woher kannte ich sie noch mal? Einer der größten Nachteile meiner Vergangenheit mit Haschisch ist wirklich die Vergesslichkeit. Obwohl ich seit einer längeren Zeit nicht mehr gekifft habe – nie wieder so wie damals auf jeder Party.

Auf Partys, wo ich Haschisch geklaut und irgendeinem Kanaken ins Gesicht gespuckt habe. Auf Partys, wo irgendwelche Weiber weinend vor dem Klo sitzen und ...

Weiber.
Vor.
Dem.
Klo.

Der dumme Bastard. Wie kann man so respektlos sein und Sarah erlauben zu kommen, obwohl man eine Freundin hat?

Ein Gefühl von Verrat breitete sich in meiner Brust aus, heiß und brennend. Verrat – genau so fühlte es sich an. Wie Verrat. Verrat wie bei der Audio. Verrat wie bei der Loyalität meiner Freunde. Verrat wie bei meiner Mutter. Verrat beschrieb ihr Verhalten am besten. Das Verhalten meiner Geliebten.

Ich sah, wie Safraoui mich ansah. Er lächelte. Er lächelte so, dass man seine dicken Hamsterwangen sah. Ich zwang mir ebenfalls ein Lächeln auf, aber innerlich konnte ich gerade nicht mehr. Die Wut und Enttäuschung kochten in mir hoch.

Ich ging zu Alim, der an der Seite stand. "Hey, kannst du mir kurz die Schlüssel von der Booth geben? Muss kurz telefonieren," sagte ich. Alim zog den Schlüssel aus seiner Trainingsjacke.

"Danke," sagte ich und verschwand in Richtung der Booth.

Ich erwähnte es: Kiffen bringt den Nachteil, Dinge zu vergessen.
Aber gleichzeitig ist es auch ein Segen, zu vergessen, was geschehen ist.

Die eine wird Bonze, der andere bleibt Block.//Safraoui FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt