Die eine wird Bonze, der andere bleibt Block.//Safraoui FF

ºZu fett º

Ich schloss WhatsApp und beschloss, auf Snapchat zu gehen. Es wurde Zeit, meinen Freund auf Snapchat zu adden. Und so tat ich es auch. Gerade als ich fertig war, hörte ich die Spülung, und nach einigen Sekunden kam Safraoui. In seiner Hand hielt er irgendetwas aus Stoff.

„Ey, Farah," sagte er und warf die Stoffartikel auf mich. „Ich brauch die nicht mehr, die sind mir zu klein."

„Eher du bist zu fett," sagte ich lachend und schaute, was er überhaupt auf mich geworfen hatte. Es war ein Trikot, ein Marokko-Trikot um genau zu sein, von Hakimi. Und eine Jacke, eine Trainingsjacke von Real Madrid.

„Bist du dir sicher, dass du die nicht mehr willst?" fragte ich unsicher. Ich wollte ihm doch nichts wegnehmen.

„Ja, die stehen dir eh safe besser," sagte er und kam auf mich zu.

„Danke, Safri," sagte ich lächelnd.

Auf einmal drehte sich Safraoui um. „Warte mal," sagte er und verschwand wieder. Es dauerte eine Minute und ein paar Geräusche aus dem Nebenraum, bis Safraoui wiederkam. Er kam mit zwei Boxen in der Hand zurück.

„Das ist unsere #Box und unsere Be Ella Que-Box. Die wollte ich dir auch noch geben," sagte er und legte sie auf den Tisch, auf dem noch unsere Essensverpackungen lagen.

Er setzte sich neben mich.

„Danke, Safraoui," sagte ich und warf mich um seinen Hals. Ich küsste ihn auf die Wange. Safraoui umarmte mich fest und ließ mich dann los. So saß ich neben ihm und kuschelte mich an ihn ran.

So viel kann sich in kurzer Zeit ändern. Wie es aussieht, sind Veränderungen nicht schlimm. Nur sollte man durch eine Veränderung nicht versuchen, das zu verdrängen, was man liebt. Oder wen man liebt. Denn wenn man etwas wirklich liebt, findet man immer einen Weg zurück. Und so schlief ich in dem Arm meines Geliebten ein, an einem mir vor ein paar Stunden noch unbekannten Ort, zu einer Uhrzeit, zu der meine Mutter mich töten würde, wenn sie es wüsste. Aber Gott sei Dank weiß sie es ja nicht.