68. Spannung

2.8K 101 58
                                    

Aiden P.O.V.

Mein Auto kommt vor Olivias Haus zum Stillstand. Unruhig sehe ich sie an.

„Und du bist dir sicher, dass du nicht zu mir willst?"

Zaghaft nickt sie, woraufhin ich angespannt einatme. Ich möchte sie nicht alleine lassen. Nicht nachdem was passiert ist. Immerhin gehts ihr noch immer nicht gut.

„Olivia du machst niemanden Umstände wenn du zu mir kommst. Wirklich.", sage ich und sehe sie eindringlich an, woraufhin sie mir einen nachdenklichen Blick zuwirft. Schwach zuckt sie mit den Schultern.

„Süße, wenn das das Einzige ist, was dich davon abhält zu mir zu kommen, dann nehm ich dich jetzt mit. Okay?"

Sie denkt noch kurz nach, doch zum Glück nickt sie schließlich. Ich seufze einmal erleichtert aus.

__________________

„Mach dir keinem Stress, soweit ich weiß sollte niemand zuhause sein..Meine Mutter kommt dann gegen Abend.", sage ich als ich die Tür aufsperre.

Olivia folgt mir zögerlich ins Haus. Wir stellen gerade unsere Schuhe ab, als ich Schritte näher kommen höre.

„Aiden. Haben wir nicht vereinbart, dass du uns zu informieren hast wenn Besuch kommt.", Pauls strenge Stimme lässt sofort Wut in mir hochkommen. Aber ich muss ruhig bleiben. Die Situation darf nicht eskalieren. Nicht vor Olivia.

„Ja. Das ist Olivia. Sie war schon mal hier. Sie wird heute hier bleiben.", sage ich kurz und knapp und gehe einen Schritt auf ihn zu.

Paul sieh zuerst mich an, dann wandert sein Blick hinter mich, zu Olivia.

„Und du bist wer?", hakt mein Stiefvater nach während er sie streng ansieht. Langsam macht er einen Schritt in ihre Richtung, sofort gehe ich auf ihn zu. Perplex bleibt er stehen und mustert mich herausfordernd.

„Hab ich doch gerade gesagt. Olivia.", sage ich ernst und spüre wie sich meine Hände unwillkürlich zu Fäusten ballen.

„Hat sie keine Manieren? Kann sie sich nicht selbst vorstellen?"

Ich kann Olivias erhöhte Atmung bereits hören. Ich drehe mich zu ihr um und sehe wie sie wie angewurzelt da steht. Ihre Lippen zittern, als ob sie etwas sagen wollen würde. Ich sehe sie an und schüttel den Kopf.

„Du musst nichts sagen.", flüstere ich ihr zu. Dann wende ich mich wieder Paul zu.

„Wir sind müde also werden wir jetzt hoch gehen.", sage ich.

Ohne noch etwas zu sagen, dreht sich Paul um und verschwindet aus unserem Sichtfeld. Sofort entspannt sich jeder Muskel meines Körpers spürbar.

__________________

„Machs dir ruhig schon mal bequem, ich hol uns was zu Trinken und vielleicht find ich auch etwas zu Essen.", sage ich zu Olivia als wir oben in mein Zimmer reingehen. Fast schon zurückhaltend setzt sie sich aufs Bett.

Ich werfe ihr noch ein Lächeln zu, bevor ich raus gehe und die Treppen nach unten.

In der Küche angekommen schnappe ich mir zwei Gläser und suche im Kühlschrank nach etwas leckerem zu Trinken.

„Was soll das?", Pauls strenge Stimme kommt wie aus dem Nichts. Augenverdrehend schliesse ich den Kühlschrank, als ich ihn mit verschränkten Armen vor mir stehen sehe.

„Was soll was?", entgegne ich hörbar angespannt.

„So redest du nicht mit mir. Schon gar nicht vor anderen. Oder deiner unhöflichen Freundin."

OliviaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt