78. Halt dich fern

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Olivia P.O.V.

Dieser ganze Plan war doch von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

„So eine scheisse..", fluche ich flüsternd vor mich hin als ich ins Haus stürme. Meine Hände zittern noch von dem was gerade passiert ist und ich spüre immer noch Leons Berührungen auf meinem Körper.

Igitt. Igitt. Igitt.

Ich gehe zügig Richtung Couch, auf der mittlerweile Aiden und Laura sitzen. Ich visiere Alina an und schon als ich komme sieht sie mich irritiert an.

„Alles okay?," fragt sie mich.

„Ja.", lüge ich.

Ich greife zu der Vodkaflasche am Tisch und nehme die letzten Schlucke die noch drinnen sind.

Aidens Blick haftet auf mir und sein Körper ist sichtlich angespannt. Er glaubt vermutlich ich bin irre, oder habe wegen ihm einen Nervenzusammenbruch, aber das ist mir egal. Soll ers halt denken.

Ich stelle die leere Flasche wieder ab und wende mich zu Alina.

„Ich werde heute bei mir im Haus schlafen okay? Ich bin schon müde. Ich möchte gehen."

„Ähm..ja klar..okay..warte ich begleite dich bis zur Tür."

„Nein..schon gut. Bleib hier. Wir sehen uns dann morgen okay?", flüstere ich ihr zu und drücke ihr einen Kuss auf die Wange.

„Okay! Bis morgen!", ruft Alina mir nach während ich zu Garderobe gehe.

Ich schlüpfe in meine Schuhe, ziehe mir die Jacke an und geh nach draußen.

Es hat leicht zu schneien begonnen und obwohl es kalt ist, ist es relativ erträglich da es total windstill ist. Ich atme einmal tief durch und gehe Richtung Gehsteig. Auf einmal höre ich die Tür aus der Entfernung hinter mir aufgehen.

„Olivia.", ruft Aiden mir nach.

Was will der jetzt bitte?

Ich ignoriere ihn und gehe einfach weiter. Auf einmal werde ich am Unterarm zurückgehalten. Aufgewühlt entreisse ich mich aus seinem Griff.

„Fass mich nicht an!", fauche ich ihn wütend an. Sofort geht er einen Schritt zurück.

„Was soll die Scheisse?", fragt er aufgeladen.

„Welche scheisse denn?"

„Das du wieder besoffen alleine nachhause gehen willst."

Ich atme ein und verdrehe genervt die Augen.

„Von besoffen bin ich leider meilenweit entfernt. Und selbst wenn. Es kann dir egal sein. Was kümmert es dich überhaupt?!"

„Vielleicht hab ich einfach keine Lust darauf dich halb erfroren auf einer Parkbank zu finden. Abgesehen davon musst du durch den Park, weißt du was für Typen sich da Nachts herumtreiben?"

„Ich kann auf mich selbst aufpassen.", antworte ich ernst und drehe mich wieder um um weiter zu gehen.

„Fuck wieso musst du so stur sein?!", ruft Aiden mir genervt nach.

Wütend drehe ich um und gehe auf ihn zu. Ich stehe so nah bei ihm, dass sich unsere Körper fast berühren.

„Wie bitte!?"

„Hör doch einfach auf mich und bleib bei Alina."

„Wieso interessiert dich das überhaupt?!"

„So halt."

„Du nervst.", sage ich ernst.

Aiden zuckt mit den Schultern. „Damit kann ich leben. Und jetzt geh wieder rein."

OliviaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt