80. Ich muss mit ihm reden

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Olivia P.O.V.

„Du denkst also, dass Tyler Aiden gezwungen hat sich von mir fernzuhalten und ihm dafür versprochen hat mich in Ruhe zu lassen?", frage ich Alina nachdem sie mir ausführlich ihre Theorie geschildert hat.

„Jap..das macht soch total Sinn.", antwortet sie absolut überzeugt.

Noch etwas nachdenklich sehe ich sie an.

„Aber das hätte Aiden mir doch einfach sagen können. So dumm ist der doch nicht."

Alina legt ihren Kopf schief.

„Sorry, aber doch so dumm sind die."

„Denkst du?"

„Ja. Und selbst wenn er es dir gesagt hätte: Hättest du es akzeptiert? Sei ganz ehrlich."

„Nein natürlich nicht.", antworte ich ohne zu Zögern.

„Eben. Und dann hätte Aiden damit leben müssen, dass Tyler ein Arsch zu dir ist und dir im schlimmsten Fall wieder wehtut. Vermutlich hätte er dann das Gefühl gehabt es sei seine Schuld."

„Also irgendwie klingt das total logisch, wenn du das sagst.."

„Ja...du musst Aiden darauf ansprechen."

„Denkst du? Ich weiß nicht. Ich bin aktuell wirklich ziemlich wütend. Und erst gestern habe ich ihm gesagt er soll sich von mir fernhalten.."

Ich seufze angespannt und nehme einen Schluck von meinem Kaffee.

„Ja aber genau das wollte Tyler doch wahrscheinlich erreichen. Dass du wütend auf Aiden bist.", sagt Alina.

„Das würde immerhin auch erklären warum Plan Eifersucht so daneben ging..", stelle ich fest.

„Ja eben..normalerweise sind meine Pläne zu 100% erfolgreich."

„Ich sollte echt mit ihm reden."

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21:35 Uhr

Ich sollte mit ihm reden. Und trotzdem liege ich schon den gesamten Abend im Bett und überlege wie, wann und vor allem wo ich es am bestem anspreche.

Soll ich ihm einfach schreiben?

Nein dann ignoriert er es vermutlich.

Ihn anrufen?

Keine Ahnung ob er abheben würde.

Egal wie oft ich es zerdenke, am Ende komme ich eigentlich immer auf den Entschluss: ich muss es persönlich ansprechen.

Aber diese Woche sind noch Ferien. Und in der Schule gehts nicht, weil Tyler immer gefühlt überall lauert.

Ich fahre morgen einfach mit dem Zug zu ihm. Ja so mach ich das.

Entschlossen das Gespräch auf morgen zu verlegen, drehe ich meine Nachtischlampe ab und lege mich bequem hin. Bereit zu schlafen.

Ich schließe die Augen und versuche runter zu kommen. Doch mein Herz pocht uangenehm, denn die Sache mit Aiden geht mir nicht aus dem Kopf.

Ich will das geklärt haben.

Abrupt setze ich mich auf und drehe die Nachttischlampe wieder auf. Ich greife zu meinem Handy und öffne eine App um die nächsten Züge zu checken.

OliviaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt