75. Plan E

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Olivia P.O.V.

„Wo warst du?!", fragt Alina als ich wieder ins Haus gehe.

„Ich..war nur kurz..draußen..", sage ich schwach.

„Du siehst echt nicht gut aus..", stellt sie fest.

„Aiden..ist ein..Arsch.."

„Was hat dieser Idiot denn jetzt wieder gemacht?!", fragt Alina und ist schon hörbar wütend.

„Er ist einfach gemein..scheiss doch drauf...", sage ich und gehe an ihr vorbei in die Küche. Ich schnappe mir einen Becher und giesse kaltes Wasser hinein. In langsamen Schlucken trinke ich den gesamten Becher aus.

Viel besser.

„Ich...h-hab viel zu viel...getrunken..", sage ich erschöpft und lehne mich gegen die Küchenzeile. „Können..wir d-dann bitte..gehen?"

„Natürlich...ich verabschiede mich noch schnell, von Marcus und dann gehen wir."

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11:26 Uhr

Mit dröhnendem Schädel wache ich in Alinas Bett auf. Schmerzverzerrt greife ich mir an meine Schläfen und versuche langsam meine Augen zu öffnen. Ich drehe meinen Kopf zur Seite, neben mir ist das Bett frei. Alina ist also scheinbar schon wach.

Nur wenige Sekunden dauert es bis der körperliche Schmerz in den Hintergrund rückt, und Aidens verletzende Worte in meinem Kopf auftauchen.

Ich heule jetzt bestimmt nicht wegen ihm.

Ich hab gestern genug Tränen wegen Aiden vergossen.

Die Tür geht auf und Alina kommt rein, in der einen Hand ein Glas Wasser in der anderen ein Teller.

„Hey...du bist ja schon wach...ich dachte du bist bestimmt, verkatert. Hab dir eine Aspirin und was zu essen mitgenommen.", sagt sie und stellt alles auf dem Nachtkästchen ab.

Dann setzt sie sich langsam neben mich ins Bett.

„Wie gehts dir..?", fragt sie und sieht mich leicht besorgt an. „Bis auf den Kater..."

„Scheisse..", antworte ich ehrlich und seufze einmal aus.

„Aiden ist so ein Arsch..", flüstert sie wütend vor sich hin.

„Ich weiß echt nicht was passiert ist. Keine Ahnung. Ich will aber ehrlich gesagt auch nicht mehr an ihn denken...Immerhin hat auch er mich, wies aussieht schon vergessen..und alles was zwischen uns war."

Die Realisation treibt mir schon wieder Tränen in die Augen, doch ich versuche es zu unterdrücken.

„Nein das glaube ich nicht...er hat dich so gern.", widerspricht mir Alina überzeugt.

Belustigt lache ich auf.

„Du hast ihn gestern nicht erlebt. Glaubs mir...ich bin ihm egal.", sage ich schwach.

„Nein. Da ist bestimmt etwas anderes vorgefallen..", sagt Alina. „Du musst ihn einfach aus der Reserve locken."

„Ich hab schon oft genug probiert mit ihm zu reden.."

„Nein du sollst nicht versuchen mit ihm zu reden...du sollst ihm dazu bringen, dass er mit dir reden will."

„Und wie soll ich das bitte machen?"

„Mach ihn eifersüchtig.", sagt Alina schulterzuckend.

„Was?", frage ich irritiert und werfe ihr einen stirnrunzelnden Blick zu.

OliviaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt