Woooo endlich zurück in der Gegenwart! Mal sehen was wird.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Kapitel, wir freuen uns auf Kommentare ❤️
Osterhasen POV:
Seit Stunden wanderte ich schon durch den Wald.
Zumindest mein Körper, der den Befehl meines wahnsinnigen Bruders zwei Menschen zu jagen und zu töten folgt.
Einer von den Beiden ist der Kompass wohlgemerkt. Was wahrscheinlich der Grund dafür war. Dazu besitzen sie noch den Stab von Fee. In jeder anderen Situation würde bei mir die Alarmglocken schlagen, aber wenn man bedenkt, dass alternativ Manu den Stab besitzt, ist es doch ganz gut.
Nicht gut ist aber immer noch, dass ich hier nicht raus komme.
So sehr ich mich auch anstrenge schaffe ich es nicht irgendein Teil meines physischen Körpers zu kontrollieren.
Das bedeutet wiederum, dass ich die ganze Zeit mitten in meinem Kopf gestrandet bin. Anders kann man das ja auch nicht beschrieben.
Die schwarze Leere um mich herum schien unendlich weit zu gehen. Wäre auch das logischste, wenn man bedenkt, dass ich schon stundenlang in dieselbe Richtung laufe und alles trotzdem gleich aussieht.
Wenn ich mich konzentriere konnte ich sehen, was vor sich geht in der realen Welt, aber irgendwann war das auch zu anstrengend.
Ich hatte viel Zeit nachzudenken. Was meistens nicht wirklich angenehm war.
Wenn ich zu tief in meinen Gedanken vertieft war hatte ich auch immer das Gefühl das der eigentlich endlose Raum immer kleiner wird...
Das ist nur ein Hirngespinst! Ich musste mir es immer wieder einreden. Nur so blieb es in meinem Kopf.
Nach Stunden von nichts hab ich mich ergeben auf den Boden gelegt. Mein Kopf fing an weh zu tun vom ganzen nachdenken. Das ganze Wirre Zeug, wie ich hier potentiell rauskommen könnte ist kompliziert.
Das ist doch scheiße, dass ich mich nicht von alleine befreien kann.
Man stirbt schon (mittlerweile bin ich mir sicher das ich gestorben bin) und wenn man dann wiederbelebt wird ist nur der Körper da und die Seele gefangen. Was ist das für ein Müll?!
Unter Manus Einfluss vor allem. Hätte er nicht einmal im Leben einen Gefallen tun können, ohne irgendwelche Dinge noch einzufordern.
Ja cool ich bin am Leben, was bringt mir das wenn ich nichts tuen kann!
Das einzige was ich wirklich machen kann ist durch meine Augen zu sehen und teilweise was zu hören.
Ich brauchte aber nichts hören, wenn mein Körper (ich brauche dringend einen anderen Namen dafür) nur durch den Wald geht.
Und ich sehe alles etwas nebelig, da alles anderen sonst nur noch mehr Kopfschmerzen mit sich brachte.
Ich beschreibe mal was ich sehe:
Grün, grün, grün, braun, oh etwas blauer Himmel! Grün, grün...
Wirklich sehr spannend.
Also verbrachte ich ewig lange einfach nur damit mir diese Farbmuster anzusehen.
Es hat auch überraschend gut geholfen mich aus meiner beschissenen Lage raus zu denken.
Ich weiß nicht wann dieser Übergang kam, aber von jetzt auf gleich wurde meine Sicht scharf. Als ob man eine Kamera in den Fokus gesetzt hätte. Dabei hab ich nichts gemacht. Automatisch wurde mein Blick schärfer.
Die einzigen Male, wo das passiert ist war, als ich die beiden Männer verfolgt habe.
Sind sie wieder in der Nähe? Hat meine verfluchte Seite (bisschen besserer Name) sie gefunden?
Ich hoffe es irgendwie nicht. Und es wäre auch merkwürdig. Soweit ich das bisschen erkennen konnte war ich viel zu weit weg vom See, um ihnen wieder zu begegnen. Zumindest gerade im Moment.
Als ich mich umsah, ein immer noch merkwürdiges Gefühl, wenn man es nicht selber macht, konnte ich aber keinen von beiden sehen.
Die einzige Auffälligkeit in der Umgebung war ein roter Fleck ein paar hundert Meter weit weg von mir.
Ich nährte mich immer schneller und nahm entfernt wahr, wie ich die rot glühende Klinge rauf beschwor.
Doch mit jedem Schritt bekam ich ein immer übler werdendes Gefühl. Ich erkannte die rote Jacke, die viel zu aufgeprotzt ist für meinen Geschmack. Die lächerliche Zipfelmütze und goldenen Akzente darin.
Ich wusste wen mein Schatten (das ist das Wort) plant als Nächstes anzugreifen. Und mein Herz rutschte mir immer mehr in die Hose.
Ich fror ein, während mein Schatten sich immer weiter näherte.
Wenige Meter bevor ich ihn greifen konnte drehte sich mein älterer Bruder um.
Mit zuerst einen verwirrten und dann noch mehr geschockten Gesicht.
Mein Schatten ging weiter, obwohl alles in mir danach schrie stehen zu bleiben.
„Fips...", Klaus löste sich aus seinen erstaunen erst heraus, als es fast schon zu spät war. Kurz bevor die rote Klinge in berühren konnte sprang er zur Seite um auszuweichen.
Mein Arm erhob sich und wollte als Nächstes von oben zustechen, doch bevor das geschah ergriff Klaus meinen Arm und ergriff dazu mich mein linkes Handgelenk. Ich war noch nie so erleichtert und erschrocken, dass er mich mit eisernen Griff festhält.
„Fips, ich weiß das du da drin bist, versuch dagegen anzukämpf-" bevor er seinen Satz beenden konnte drehte sich mein Schatten über rechts und drehte die Klinge so, dass ich praktisch blind nach hinten stach.
Instinktiv lies Klaus los, um auszuweichen.
Mein Schatten drehte sich weiter, um Klaus dann von vorne anzuspringen, er hatte sich (zum Glück) schon geduckt bevor ich ihn erreichen konnte. Mein Schatten rollte sich ab und wendet sich ihm wieder zu.
„Kämpf dagegen an! Du kannst das!"
Wir beide standen auf und danach war es nur ein Kampf zwischen meine Schwüngen mit der Klinge und seine Blöcken mit den Armen.
Kein einziges Mal hat er einen Angriffsversuch gewagt.
Ich versuchte mich irgendwie darauf zu konzentrieren wie mein Schatten sich bewegt. Wenn ich fühlen kann, wie mein Körper sich bewegt, kann ich ihn vielleicht auch kurz beeinflussen.
Die ganze Zeit versuchte ich den Arm mit dem Dolch mitten in der Bewegung festzuhalten. Aber es klappte einfach nicht!
Einmal schien die Welt für mich stehen zu bleiben. Klaus reagierte zu spät, als der Dolch sich seiner Seite näherte...blieb mein Arm einfach stehen. JA!
Doch sofort drehte sich mein Schatten komplett um und verlagerte wieder die Position der Klinge. NEIN!
Diesmal konnte Klaus aber rechtzeitig reagieren. Trotzdem konnte er nicht den Tritt verhindern, mit dem ich ihn nach hinten katapultierte.
Er landete mehrere Meter weit weg von mir, doch mein Schatten ging bedrohlich wieder auf in zu.
Nein, nein, nein,nein,nein,NEIN!
„Hase, bitte! Du kannst es schaffen, wir können es schaffen. Konzentrier dich, um den Dolch loszulassen, bitte...", Klaus kroch langsam von mir zurück. Er hielt sich am Magen, wo ich ihn getreten habe und atmete sehr schwer. In seiner Stimme war ein leichtes Zittern zu hören.
Mein Herz schlug immer schneller und fühlte sich zu an, als würde es jeden Moment auseinander gerissen werden. Ich wollte schreien, weglaufen, mich bewegen, mich entschuldigen, mich selbst aufhalten!
Ich pinnte Klaus am Nacken an den Boden und hob die Waffe über seinen Brustkorb, er kämpfe nur noch schwach gegen mich und sah mich mit flehenden Augen an.
Warum weigert er sich mir weh zu tun?! Warum hält er das Monster, mich, nicht auf?!
Ich merkte, wie mein Arm ausholte und danach kurz alles schwarz wurde.
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4 Wächter
FanfictionWir sehen mal die andere Seiten der Wächter. Was ist passiert, bevor der Mann im Mond überhaupt auf die Erde kommt. Wie sah es im Leben der Wächter aus? Die Geschichte läuft parallel zu den Hauptvideos ab und hier ist unsere eigene Interpretation vo...