Unser Ehrengast

472 21 2
                                    

Hi, wir treffen jetzt mal eine Person außerhalb der Wächter. 

Ich freue mich auf Kommentare

Überarbeitetes Kapitel



Zahnfee POV:

Mit einen pochenden Kopf und schmerzenden Körper wachte ich auf. Der Boden unter mir fühlte sich zudem auch eiskalt an.

Meine Augen brannten, sobald ich sie auch nur ein Stück öffnete. Das Licht durchflutete den Raum. Ich versuchte mich langsam aufzusetzen, aber mein Körper wollte davon nichts wissen. Meine Muskeln brannten, vermutlich, weil ich sie zu lange nicht mehr bewegt habe. Als ich an mir runter sah, konnte ich eine Mischung aus grau und einem dunklen rot erkennen, aus alt bekannten Wunden.

Wie lange war ich nicht mehr bei Bewusstsein? Ein paar Stunden? Tage? Das Zeitgefühl hab ich vollständig verloren.

Ich war wieder angekettet. Diesmal an den Boden und nur an den Händen, aber die Kette war nur wenige Zentimeter lang. Aufstehen würde also nicht funktionieren. Ich versuchte durch einen Zauber und etwas Gewalt mich zu lösen, das war aber fehlgeschlagen. Entweder verbrauche ich zu viel Kraft mit der Heilung und bin zu geschwächt oder meine Magie wurde gestoppt. Zweiteres wirkte wahrscheinlicher. Meine Wunden waren noch deutlich zu spüren und waren nicht geheilt. Halt in einem menschlichen Tempo.

Alles um mich herum war weiß gestrichen, was die Helligkeit des Raumes nochmal untermalte. Alles sah gleich aus, bis auf eine stählerne Tür vor mir. Psychisch betrachtet ein guter Raum zur ruhigen Folter. Alles sieht gleich aus und die Tür vor mir hat einen paranoider Effekt. Zusätzlich ist es schwer zu schlafen bei den Licht. Wahrscheinlich waren die Wände noch schalldicht nach innen als auch nach außen. Eine ewige Stille. Zusätzlich fühlte es sich sehr kühl an und ich saß erneut ohne meinen Mantel, Hut oder Handschuhe. Was haben die bitte davon? Warum mich entführen?

Eine halbe Ewigkeit verging, bis ich das erste Geräusch hörte. Ich saß mittlerweile im Schneidersitz, um nicht verkümmert auf den Boden zu liegen. Persönlich konnte ich wieder einschlafen, aber nichts lies es zu.

Ich konnte nicht sehen, was hinter der Tür war, dennoch war ich überrascht wie diesmal keiner mit Maske vor mir stand.

Der Mann vor mir trug einen rot/schwarzen Anzug und sah mich überraschend sympathisch an.

„Schön sie mal persönlich zu treffen, Zahnfee. Ich gebe zu, dass ich meinen Untergebenen nicht geglaubt habe, dass Sie so...erschreckend wirken."

Und die Sympathie ist verloren, wenn sie nur wüssten-

„Das soll aber nichts zur Sache tun. Unser Herr wird über Ihr Schicksal entscheiden. In der Zwischenzeit können Sie hier unter einem Meer aus Mondblumen verweilen. Ich gehe mal davon aus, dass Sie deren Wirkungen kennen, ausgehend von den Forschungen der letzten Monaten."

Herr? Wer kann das-? Nein das kann niemals sein. Wie könnte Manu nur mit ihnen kommunizieren?! Das ist doch jetzt nicht alles wahr.

„Wo bleiben denn meine Manieren? Ich kenn Ihren Namen, aber Sie meinen nicht. Oskar. Höchst erfreut. Sie brauchen sich keine weiteren Namen zu merken. Niemand anderes wird hier her kommen. Auch Ihr lieber Freund Sandmann nicht. Wie soll er Sie finden, wenn sie kaum...naja... schlafen. Die Mondblumen übertönen förmlich eure Magie. Kein Korn Sand würde hier wirken- oder ihre Magie." Während er meine Situation darstellt kam er immer näher an mich ran. Blieb aber immer außerhalb meiner Reichweite.

„Wenn du planst zu entkommen. Es würde dir nichts bringen. Benutzt du auch deine Magie. Wird es immer unangenehmer hier. Solltest du etwas größeres versuchen, wirst du fallen. Im buchstäblichen Sinne. Dieser Ort strahlt doch von Magie, falls du es noch nicht bemerkt hast. Ich brauche dir nicht zu erklären was passieren kann wenn man einen Zauber mit einen Zauber angreift."

Daraufhin schwieg ich nur weiter. Ich wollte ihn nicht das Gefühl geben mich kontrollieren zu können.

„Ich habe keine Antwort erwartet. Der Zauber bricht. Und hier wird alles untergehen. Willkommen auf meiner fliegenden Insel mit meinen Garten aus Mondblumen."

Mein Blick schoss förmlich nach oben und meine Augen weiteten sich. Eine fliegende Insel?! Was für ein Zauber soll das bitte sein? Er hat recht mit den Fluchtplan. Selbst wenn ich überhaupt mal genug Kraft für sowas hätte, würde die Insel abstürzen und mich vergraben. Die Mondblumen würden jegliche Magie von mir ziehen.

Oskar stand auf und verlies langsam den Raum.

„Bitte entschuldige mich, aber ich muss noch was erledigen. Letzte Vorbereitung. Um endlich unseren Herrn zu empfangen!"

Damit war ich wieder alleine. Erneut fühlte sich die Situation hilflos an. Letztes Mal war ich im Unwissen von allen geblieben. Die Wahrheit machte mich aber nur noch nervöser. Manu wollte aus seinem Gefängnis entfliehen, dabei war er auch schon in den letzten vorbereitungen! Wie kann ich das nicht mitbekommen haben? 

Ich könnte nichts tun. Sandy kann ich nicht warnen und keiner wüsste hiervon. Wie könnte ich etwas bewirken? Diese Gedanken verfolgten mich ewig lange. An Schlaf war nie zu denken. Mein Kopf suchte immer nach Fluchtwegen, aber ohne Erfolg. Kurz bevor ich einschlafen wollte oder konnte lies mich was anderes Wachwerden. Geräusche und Licht hielten mich wach, als sie immer variieren.

Es gab keinen Ausweg.

4 WächterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt