Hi, wir treffen jetzt mal eine Person außerhalb der Wächter.
Ich freue mich auf Kommentare!
Zahnfee POV:
Mit einem pochenden Kopf und schmerzenden Körper wachte ich auf. Der Boden unter mir fühlte sich steinhart und eiskalt an.
Meine Augen brannten, sobald ich sie auch öffnete. Grelles Licht durchflutete den gesamten Raum in dem ich mich befand. Ich versuchte mich langsam aufzusetzen, aber mein Körper wollte davon nichts wissen. Meine Muskeln brannten. Vermutlich, weil ich sie zu lange nicht mehr bewegt habe. Als ich an mir runtersah, konnte ich eine Mischung aus grau und einem dunklen rot erkennen, aus alt bekannten Wunden.
Wie lange war ich nicht mehr bei Bewusstsein? Ein paar Stunden? Tage?
Ich war wieder angekettet. Diesmal an den Boden und nur an den Händen, aber die Kette war nur wenige Zentimeter lang. Aufstehen würde also nicht funktionieren. Ich versuchte durch einen Zauber und etwas Gewalt mich von ihnen zu lösen. Mein Versuch schlug leider fehl. Entweder verbrauchte ich zu viel Kraft mit der Heilung und bin zu geschwächt, um mich aus eigener Kraft zu befreien oder meine Magie wurde gehemmt. Zweiteres wirkte wahrscheinlicher. Meine Wunden waren noch deutlich zu spüren und waren nicht geheilt. Vermutlich in einem menschlichen Tempo.
Alles um mich herum war weiß, was die Helligkeit des Raumes nochmal untermalte. Alles sah gleich aus, bis auf eine stählerne Tür vor mir. Psychisch betrachtet ein guter Raum zur mentalen Belastung. Alles sah gleich aus und die Tür vor mir hat einen paranoiden Effekt. Zusätzlich wäre es schwer zu schlafen bei dem hellen Licht. Wahrscheinlich waren die Wände noch schalldicht nach innen als auch nach außen. Eine ewige Stille. Zusätzlich fühlte es sich sehr kühl an und ich saß erneut ohne meinen Mantel, Hut oder Handschuhe da. Was haben die bitte davon? Warum mich erneut entführen?
Eine halbe Ewigkeit verging, bis ich das erste Geräusch hörte. Ich saß mittlerweile im Schneidersitz, um nicht verkümmert auf dem Boden zu liegen. Persönlich könnte ich wieder einschlafen, meine Unruhe ließ dies aber nicht zu.
Ich konnte nicht sehen, was hinter der Tür war, dennoch war ich überrascht, als diesmal keiner mit Maske vor mir stand.
Der Mann vor mir trug einen rot-schwarzen Anzug und sah mich überraschend sympathisch an.
„Welch eine Ehre Sie mal persönlich zu treffen, Zahnfee. Ich gebe zu, dass ich meinen Untergebenen nicht geglaubt habe, dass Sie so...erschreckend wirken."
Und die Sympathie ist verloren.
„Das soll aber nichts zur Sache tun. Unser Herr wird über Ihr Schicksal entscheiden. In der Zwischenzeit können Sie hier unter einem Meer aus Mondblumen verweilen. Ich gehe mal davon aus, dass Sie deren Wirkungen kennen, ausgehend von den Forschungen der letzten Monate."
Herr? Wer soll bitte-? Nein das kann nicht sein.
Wie könnte Manu nur mit ihnen kommunizieren? Das wäre unmöglich.
„Wo bleiben denn meine Manieren? Ich kenne Ihren Namen, aber Sie meinen nicht. Oskar. Höchst erfreut. Sie brauchen sich keine weiteren Namen zu merken. Niemand anderes wird hier herkommen. Auch Ihr lieber Freund der Sandmann nicht. Wie könnte er Sie finden, wenn sie kaum...naja... schlafen. Die Mondblumen überdeckt förmlich eure Magie. Kein Sandkorn würde hier wirken- oder Ihre Magie." Während er meine Situation darstellte, kam er immer näher an mich ran. Blieb aber außerhalb meiner Reichweite stehen.
Mit einem prüfenden Blick lehnte er sich zu mich runter.
„Falls du planst zu entkommen. Es würde dir nichts bringen. Benutzt du auch nur deine Magie, wird es hier immer unangenehmer. Solltest du einen größere größeren Zauber hier versuchen, wirst du fallen. Im wörtlichen Sinne. Dieser Ort strahlt doch von Magie, falls du es noch nicht bemerkt hast. Ich brauche dir nicht zu erklären, was passieren kann, wenn man einen Zauber mit einen Zauber angreift."
Daraufhin schwieg ich nur weiter. Ich wollte ihn nicht das Gefühl geben, mich kontrollieren zu können.
„Ich habe keine Antwort erwartet. Der Zauber bricht. Und hier wird alles untergehen. Willkommen auf meiner fliegenden Insel mit meinem Garten aus Mondblumen."
Eine fliegende Insel?! Was für ein Zauber soll das bitte sein?
Wenn das wirklich so ist, dann hatte er recht mit den Fluchtplan. Selbst wenn ich überhaupt mal genug Kraft für sowas hätte, würde der Zauber für die Insel brechen und abstürzen. Selbst dann hätte ich nicht mehr genug Kraft, um rechtzeitig von der Insel runterzukommen, ehe sie mich vergräbt. Die Mondblumen würden jegliche Magie von mir ziehen.
Oskar stellte wieder auf und verließ langsam den Raum.
„Bitte entschuldige mich, aber ich muss noch was erledigen. Letzte Vorbereitung. Um endlich unseren Herrn zu empfangen!"
Damit wurde ich wieder alleine gelassen.
Erneut fühlte sich die Situation hilflos an. Letztes Mal war ich im Unwissen von allen geblieben. Die Wahrheit machte mich aber nur noch nervöser. Manu wollte aus seinem Gefängnis entfliehen. Und dabei war er auch schon in den letzten Vorbereitungen! Wie konnte ich das nicht mitbekommen haben?
Ich konnte nichts tun. Sandy konnte ich nicht warnen und keiner sonst wusste hiervon.
Wie könnte ich etwas bewirken? Wie könnte ich mich aus dieser Situation befreien?
Diese Gedanken verfolgten mich ewig lange. An Schlaf war nie zu denken. Mein Kopf suchte immer nach Fluchtwegen, aber ohne Erfolg. Kurz bevor ich einschlafen wollte oder konnte ließ mich was anderes Wachwerden. Geräusche und Licht hielten mich wach, als sie immer variieren.
Es gab keinen Ausweg.
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4 Wächter
FanfictionWir sehen mal die andere Seiten der Wächter. Was ist passiert, bevor der Mann im Mond überhaupt auf die Erde kommt. Wie sah es im Leben der Wächter aus? Die Geschichte läuft parallel zu den Hauptvideos ab und hier ist unsere eigene Interpretation vo...