Mach gefühlt hier alles alleine

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Hallo! Heute gibt es ein extra Kapitel da wir 1. die Verbannung mit der etablierten Vorgeschichte verbinden wollen und 2. wir langsam wieder in die Gegenwart zurück kehren wollen.

Wir finden es super spannend die Vergangenheit der Wächter zu erstellen und auszuschmücken, aber es wird wieder Zeit die Handlung fortzusetzen.

Viel Spaß mit dem Kapitel! Wir freuen uns auf eure Kommentare ❤️


Zahnfee POV:

Seit der Sache auf dem Marktplatz sind zu viele Sachen passiert, was meine Brüder auseinander getrieben hatte. Vor allem noch das Geschehen in unseren Zimmer mal abgesehen.

Es ist viel Zeit seitdem vergangen.

Klaus hat sich anfangs auf den Dachboden zurückgezogen und hat uns für einige Tage vermieden. Wir wussten nicht was er da tat, aber er wollte auch nicht mit irgendwem darüber reden.

Davon war insbesondere Fips gekränkt. Er versuchte noch am meisten mit Klaus zu reden, wurde aber immer wieder abgewiesen. Noch dazu versuchte er auch noch Samuel aus dem Weg zu gehen. Was wahrscheinlich schwer war, da wir drei uns um das Kloster kümmerten. Dennoch war er noch der Produktivste, zumindest in den Zeitpunkten wo er eine gewisse Motivation hatte.

Es war doch überraschend einfach sich zu dritt um das Kloster zu kümmern. Im Endeffekt kann man es doch darauf zurück führen, dass wir schon seit Jahren genug Hausarbeiten hatten, um damit klar zu kommen. Wir haben auch versucht nichts offensichtliches zu machen, was unsere Anwesenheit deutlich machte, einfach damit das Dorf uns in Ruhe lässt. Anfangs wollten noch ein paar Bewohner mit irgendwem sprechen oder irgendeine Lieferung abgeben. Wir haben die Klopfe und Rufe einfach ignoriert. Nach einiger Zeit kam aber keiner mehr vorbei, wahrscheinlich, weil sich herum gesprochen hat, dass keiner mehr da sei.

Die Lieferungen hatten wir auch erstmal nicht nötig. Im Keller war immerhin genug Nahrung für das gesamte Kloster unter gebracht, was jetzt nur noch für vier zur Verfügung stand.

Es war immer wieder ein merkwürdiges Gefühl durch die gespenstisch leeren Gänge zu gehen.

Ich musste Samuel auch in einer Sache recht geben. Es fühlte sich gut an unabhängig von den strengen Augen der Nonnen zu sein. Und vor allem, nicht mehr den Experimenten unterzogen zu werden. Ich brauchte keine Angst mehr vor diesen Schmerzen zu haben.

Eine weitere Sache, die uns alle ein Gefühl der Erleichterung gab war auch, dass wir unsere Magie einfach wirken lassen konnten. Keiner hat uns verboten sie zu verwenden. Wir mussten sie nicht verstecken. Ich konnte auch einfach meinen Stab verwenden!

Als ich ihn aus seinem Versteck im Garten genommen habe spürte ich erst, wie viel Kraft darin schlummerte. Ich fühlte mich mehr vervollständigt, als ob etwas gefehlt hätte.

In dieser kurzen Zeit realisierte ich auch erst, wie wenig Potential wir bisher aus unseren Kräften geschöpft haben. Und wie wenig ich meine kannten.

Als ich eine einfache Tür zwischen Gängen öffnen wollte, mit dem Stab in der anderen Hand, leuchtete der Knauf in einem hellen Licht. Als ich sie dann öffnete stand ich mitten in der Bibliothek, die eigentlich am anderen Ende des Gebäudes war.

Also kann ich nicht nur Gegenstände transfigurieren, sondern auch Portaltüren erschaffen, was mehrere Versuche bewiesen haben.

Die anderen genossen ebenfalls diesen Freiraum, was aber eine große Wendung mit sich brachte.

Wir waren frei innerhalb des Klosters, aber wir könnten auch gehen. Keiner sperrte uns mehr hinter geschlossene Tore und hohen Mauern. Wir waren einmal im Dorf und dort hat uns keiner bemerkt.

4 WächterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt