Eure Reaktionen zu Colin waren ganz interessant, mal sehen, ob einer von euch eine richtige Vermutung hatte!
***
Als ich gerade mein Feuerzeug in die Hand nahm, um mein Werk zu vollenden, liess mich eine Stimme erstarren: „Lass das fallen oder ich blas dir das Hirn weg!"
Ich hob meinen Kopf vorsichtig an, und schaute, wieder einmal, direkt in den Lauf einer Waffe, die von einer Distanz von keinen drei Metern auf mich gerichtet worden war.
Dimitri, der hatte mir gerade noch gefehlt.
„Muss ich mich wiederholen?" sagte er mit einem bedrohlichen Unterton, als ich mich nicht weiter bewegt hatte und keine Anstalten dazu machte, mein Feuerzeug aus den Händen zu legen.
Ich konnte und durfte nicht zulassen, dass diese Leute weiterhin über diese geheimen Infos verfügen konnten. Ich durfte meine Jungs nicht ins Gefängnis wandern lassen, ganz besonders nicht Fynn.
Ich wollte ihm helfen.
Dimitri, der ein ziemlich ungeduldiger Mensch zu sein schien, verlor seine Geduld mit mir und löste die Sicherung bei seiner Waffe, was mich zusammenzucken liess. Danach machte er einen Schritt auf mich zu und ich weitete meine Augen, das Feuerzeug immer noch fest umklammert.
„LASS ES LOS!" schrie er wütend und ich tat, was er mir gesagt hatte, aber nicht, ohne vorher eine Flamme zu entfachen, die sich sofort, als das Feuerzeug die Papiere berührte, um ein hundertfaches vergrösserte.
Für einige Sekunden wurde ich so sehr von Helligkeit und Hitze umgeben, dass ich blind war, wenn auch nicht für lange. Ich hörte einen lauten Knall, der ohrenbetäubend war, und fiel nach hinten, um mich vor dem immer grösser werdenden Feuer zu retten.
Dimitri, Dimitri, Dimitri.
Er hatte auf mich geschossen und getroffen. Wegen ihm und diesem Drogenbaron wäre ich beinahe gestorben.
Ich schreckte hoch und rang nach Luft, als hätte ich schon seit Jahrhunderten nicht mehr Atmen können. Schweiss lief meine Stirn herunter, das Kleid, dass ich trug, klebte an meinem durchnässten Körper und meine Haare waren so sehr zerzaust, wie selten zuvor.
Ich unterdrückte einen Aufschrei, als mir bewusst wurde, dass das alles nur ein Traum gewesen war.
Dimitri war nicht hier, genauso wenig wie der Drogenbaron. Sie waren tot, gestorben in einem Feuer, das Flavio damals gelegt hatte. Sie konnten mir nichts mehr anhaben, denn sie waren für immer fort.
„Cierra, alles in Odrnung?" fragte mich eine Stimme, die ich als jene von Colin identifizierte, „hattest du wieder einen Albtraum?"
Und als ich vorsichtig meine Augen öffnete, um den jungen Mann vor mir zu betrachten, holte mich die Erinnerung ein, als wäre sie niemals weggewesen.
Adriana, wie sie mir geholfen hatte, ein Kleid auszusuchen.
Flavio, wie er sich dagegen gesträubt hatte, mich gehen zu lassen.
Colin, der mich abgeholt hatte mit seinem in die Jahre gekommenen Wagen.
Und schlussendlich Colin, der mir Drogen eingeflösst hatte, um mich zu entführen.
Oh mein Gott!
Oh Shit, Shit, Shit, Shit, Shit! Colin hatte mich irgendwo hingebracht und in seiner Gewalt!
Als ich die Situation realisierte, schrie ich mir die Seele aus dem Leib, rutschte so weit wie möglich auf dem Bett, auf dem ich lag, gegen die Wand und zog meine Knie an meinen Oberkörper heran, als würde mein Leben davon abhängen.
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Gangs 2 - Lost Boys
Подростковая литератураCierra Foster hat vieles hinter sich, das sie lieber vergessen möchte. Aber selbst mit neuem Namen und neuem Wohnort muss sie lernen, dass man seiner Vergangenheit nicht so einfach aus dem Weg gehen kann...