Zu diesem Kapitel hat mich der Song von Ingrid Michaelson - Over You (feat. Great Big World) echt inspiriert, den solltet ihr mal checken, ist echt gut!
Danke fürs Lesen und viel Spass!***
Da Ashton bis zum nächsten Tag sicherlich nicht mehr aufwachen würde, entschieden wir uns dazu, zu Candice und Xavier nach Hause zu fahren, um unsere Rückkehr gebürtig zu feiern, nur, dass mir seit dem Zusammenstoss mit Flavio gar nicht mehr nach Feiern zu Mute war.
Und die Tatsache, dass mein Ex-Freund ebenfalls eingeladen war, machte die Sache nicht gerade angenehmer.
Warum hatte ich auch nicht daran gedacht, meine Kette zu Hause zu lassen? Oder sie wenigstens unter meinem Shirt zu verstecken, so dass er sie nicht entdecken würde? Warum war ich so dumm gewesen?
Naja, jetzt hatte ich den Salat. Er hatte mit eigenen Augen gesehen, dass ich genauso wenig über ihn hinweg war, wie er über mich.
Aber ich würde das schon wieder hinkriegen, irgendwie jedenfalls. Ich hatte nicht vor, schwach vor ihm zu sein, oder irgendwie nachzugeben.
Ich wusste es nun besser und würde mich nicht wieder von ihm einlullen lassen.
„Cierra?" fragte mich Xavier und holte mich so aus meinen erdrückenden Gedanken, „willst du Zucker in deinen Kaffee? Hörst du mir überhaupt zu?"
Ich sah ihn erschrocken an, nickte dann aber: „Natürlich, entschuldige, ich-ich bin nur müde von der Fahrt. Wir sind praktisch Non-Stopp durchgefahren, um noch heute hier zu sein."
„Das verstehe ich," antwortete Candices Freund verständnisvoll und lächelte, „eben...Zucker?"
„Gerne." Ich erwiderte sein Lächeln, als er mir einen Würfelzucker in meinen Kaffee gab und ich langsam daran nippte. Ich fühlte förmlich, wie ich langsam wieder wach wurde.
Wir waren vor ca. einer Viertelstunde in dieser Wohnung angekommen, die nicht weit entfernt von der Klinik lag und hatten es uns ein wenig gemütlich gemacht.
Wir hatten vor, heute ein Massenlager aufzuschlagen, da Candice und Xavier nur ein Gästezimmer hatten, würden wir es uns dort und im Wohnzimmer bequem machen.
Irgendwie würde das schon gehen und Morgen hatten wir vor, uns ein nettes, kleines Hotel zu suchen, um die nächsten Tage dort zu verbringen.
„Leute, ich hab den Sekt gefunden! Jetzt können wir endlich anstossen!" betrat Candice freudig die Küche und hielt eine Flasche Sekt vor ihrem grossen Bauch in die Höhe.
„Kann mir jemand helfen, noch ein paar Flaschen mehr zu holen? Die Eine hier wird für uns nicht reichen."
„Schatz," ermahnte Xavier seine Freundin, „du darfst nicht trinken."
Candice warf ihm einen belustigten Blick zu und verdrehte die Augen: „Das weiss ich, Dummerchen. Aber ihr seid zehn Leute - da braucht es schon etwas mehr, als eine Flasche."
Ja, wir waren zehn, meine Lost Boys, Xavier, Tom, ich....und Flavio.
Ja, der war auch mitgekommen, zu meinem Leidwesen hatte er sich nicht davon abbringen lassen, obwohl ich ihn seit unserer kleinen Auseinandersetzung im Krankenhaus völlig ignoriert hatte.
Eric, der bis über beide Ohren grinste, wahrscheinlich, weil er endlich seinen Bruder wieder sehen und mit ihm sprechen konnte, stand ohne weitere Aufforderung von seinem Platz auf und folgte Candice aus dem Raum, um ihr mit dem Sekt zu helfen.
Die Anderen und ich blieben zurück und ich trank weiter meinen Kaffee, immer schön Richtung Fenster schauend, um nicht dem Blick von Flavio zu begegnen.
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Gangs 2 - Lost Boys
Roman pour AdolescentsCierra Foster hat vieles hinter sich, das sie lieber vergessen möchte. Aber selbst mit neuem Namen und neuem Wohnort muss sie lernen, dass man seiner Vergangenheit nicht so einfach aus dem Weg gehen kann...