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Dunkelheit

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Dunkelheit. Da war nichts als Dunkelheit als ich meine Augen öffnete. Die Schmerzen, die ich eben noch hatte, waren weg. Mein Körper fühlte sich so leicht, so schwerelos an. Ich versucht etwas hier zu sehen, doch ich konnte nichts erkennen. Wo bin ich hier?

Hat Yoon-gi mich einfach in einem dunklen Zimmer liegen lassen? Glaubt er etwa, ich sei Tod? Ich weiß ja selber nicht mal, ob ich das bin, oder nicht. Ich bin verwirrt. Wo bin ich hier und was tu' ich hier?

»Hallo?«, rief ich in die Dunkelheit hinein, doch es halte nur ein Echo zurück und ich verstand nun gar nichts mehr. Auf den ersten Blick wirkte das hier wie ein dunkles Zimmer, doch wenn meine Stimme so halte, war es doch kein Zimmer mehr? Was ist das hier?

Schreie waren plötzlich zu hören. Die Schreie eines Babys.

Panisch und wie von einer Tarantel gestochen sprang ich auf. Ich hechte von dem Bett weg. Doch als ich dachte, ich wäre weit weg davon, drehte ich mich und sah eine Pritsche dort, direkt hinter mir stehen. Ich bin doch eben gerannt? Ich muss von dem Ding viel weiter weg stehen. Also rannte ich wieder los, aber in eine Richtung, aus der die schreie, des Babys nicht kamen, um davon wegzurennen. Diese schreie, sie machten mir Angst. Warum machten sie mir Angst?

Ich hatte keine Ahnung, ob das meines war. Aber ich war doch noch schwanger. Mein Kind kann noch nicht schreien?

In dem versuch weiter davon wegzukommen, weil sie immer lauter wurden und stolperte ich über meine eigenen Füße und viel. Doch ich spürte keinen Boden. Als ich vor mir auf den eigentlich vorhanden Boden schaute, war da keiner. Ich flog in einem leeren Dunklen irgendwas herum.

Bitte, was passiert hier?

Es gab hier keinen wirklichen Anhaltspunkt. Nichts, woran ich mich klammern konnte, was mir halt geben könnte. Ich war in meinem Nichts gefangen und hatte keine Ahnung, was hier mit mir passierte. Ich verzweifelte und hatte Angst hier nie wieder heraus zu kommen.

Ruhig bleiben Sae-jin. Erst darüber nachdenken, was ich tu' und warum ich überhaupt hier bin? Was muss wohl passiert sein, damit ich überhaupt hier gelandet bin? Etwas Schlimmes? Ich kann mich einfach an nichts mehr erinnern. Egal wie angestrengt ich auch darüber versuchen nachzudenken. Ich kam auf keinen klaren Punkt. Ich sah Bilder, aber nur verschwommen. Sah das viele Rot zwischen meinen Beinen. Rot an meinem Körper. War das überhaupt mein Körper? In meinem Kopf nahm ich Erinnerungen wahr, aber sie waren unscharf, dass ich sie gerade so erkannte. Ein Mann kniete zwischen meinen Beinen. Waren das überhaupt meine?

Irgendwas wurde in mein Sichtfeld gehalten. Doch was das war, hatte ich keine Ahnung. Es war klein. Rot und bläulich wie es war, wurde es mir entgegengestreckt. Ich nahm nicht wahr, was das sein sollte. Doch dann ertönten Sätze, als meine Sicht gänzlich verschwamm und die schwärze mein Bewusstsein tränkten.

»Nein, Sae-jin bitte nicht! Du kannst jetzt nicht sterben. Tu mir das nicht an. Bitte. Ich liebe dich! Ich brauche dich!«, hallte die Stimme flüsternd in diesem dunklen Nichts herum. Sie war gebrochen. Verzweifelt und so voller Angst und Panik. Diese dunkel, tiefe Stimme, ich kannte sie. Kannte deren Schmerz.

Eoduun Bogsu ᴹⁱⁿ ᵞᵒᵒⁿᵍⁱWo Geschichten leben. Entdecke jetzt