Graupfote und andere Beschwerden

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3.Kapitel Graupfote und andere Beschwerden

Die Zeit verging schnell. Nach einigen Monden wurde Goldschweif's Junges geboren. Ihr Gefährte mochte ihn nicht, weil er eher nachdenklich wie Goldschweif war und nicht wie er immer auf der Suche nach Abenteuern. In dieser Zeit freundete ich mich mit Abendstern an, oder eher er sich mit mir? Er war etwas älter als ich und Rabenstern hatte ihn erst kurz vor ihrem Tod zum zweiten Anführer ernannt. Er fragte mich oft um Rat, dass zu missgunsten seines Stellvertreters Schattenflamme. Ich weiss nicht, ob er das tat, weil ich Rabenstern's Tochter war und viel von ihrem Wissen profitiert hatte, oder ob er nur Angst hatte, ich könne ihn für ihren Tod verantwortlich machen.


Als Graujunges zum Schüler wurde, ernannte mich Abendstern zu seiner Mentorin. Spätestens damals wurde mir im Clan misstraut, denn ich war neben Goldschweif die jüngste Kriegerin im Clan und es gab einige Krieger, die sich schon lange genug gedulden mussten. Es war mir zwar nicht recht schon so früh Mentorin zu sein, weil es mir eigentlich nicht zustand und ich mich in letzter Zeit auch immer träge fühlte, doch ich widersprach nicht.

Als mir später andauernd schlecht war, vertraute ich mich Goldschweif an. Jede andere Katze wäre in den Heilerbau gegangen, aber ich wusste nicht, was das andere angehen sollte. Als ich ihr von meinen Beschwerden berichtete, fragte sie mich, ob ich einen Gefährten habe, was ich verneinte. Sie meinte ich soll mich von Polarmond untersuchen lassen, aber das machte ich nicht und dachte, ich bilde mir das nur ein.

Als ich bemerkte, dass ich zunahm, konnte ich mir zwar denken, worauf Goldschweif hinauswollte, aber verdrängte den Gedanken und hungerte, damit niemand Verdacht schöpfen konnte. Das war nicht gerade meine beste Idee, wie ich auf einer Abendpatrouille feststellte. Ich kam den anderen Krieger kaum hinterher und blieb immer wieder irritiert stehen, weil sich alles zu drehen schien. Veilchenflug musterte mich nachdenklich und fragte: „Federschweif alles in Ordnung?" Ich nickte und wollte an ihm vorbeigehen, aber plötzlich knickten meine Beine ein und mir wurde schwarz vor Augen.

Silbersterns SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt