14. Kapitel

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14.Kapitel

Graueule weckte mich bei Sonnenaufgang. „Silberstern!" Ich murrte und folgte ihm vor die Kinderstube, um Finsterjunges nicht zu wecken. „Was ist so wichtig das du mich um diese Zeit weckst?" „Ich konnte nicht schlafen, tut mir leid." „Also worum geht's?" Er wirkte verlegen und antwortete: „Hast du schon überlegt, was du den anderen sagen willst?" „Wie meinst du das?" „Naja, willst du einfach sagen: Unsere toten Freunde haben mir neun Leben geschenkt und mich Silberstern genannt?"
Ich dachte über den Vorschlag nach,ehrlich zu sein. //Ich will zwar ehrlich sein, aber dann werde ich als verrückt erklärt.// „Mir wird schon etwas einfallen und was ist mit dir? Was willst du sagen? Woher weisst du ob du das Heilerwissen wirklich hast?"  Graueule wollte etwas erwidern, doch Kelly und Blizzard kamen angerannt und versuchten ihn mit ihren kleinen Pfötchen umzuwerfen. „Ich vertraue dir dafür vertraust du mir." Kelly und Blizzard schienen diesen Satz besonders toll zu finden und riefen im Chor: „Vertrau mir, vertrau mir, vertrau mir!" Graueule verdrehte die Augen und kauerte sich auf den Boden.

Während die zwei Kätzinnen auf seinen Rücken kletterten, hatte ich Gelegenheit Kelly und Blizzard zu beobachten. //Wenn ich die Aufgabe meistern will, müssen mir auch gute Namen einfallen.// Ein Gähnen riss mich aus meinen Gedanken. „Du bist ja früh wach Silberschweif." Ich drehte mich um und leckte Finsterjunges über den Kopf. „Ich konnte nicht besonders gut schlafen." Eigentlich war ich noch immer erschöpft und wollte nur meine Ruhe aber sobald die Sonne aufgehen würde, wäre der Rest des Clans sowieso wach.

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und kletterte mit einiger mühe auf einen erhöten Stein und rief:„Alle Katzen sollen sich hier zu einer Versammlung begeben!" Nach ein paar verwirrten Blicken sassen alle Katzen vor dem Stein und sahen zu mir hoch. Ich zögerte und begann zu reden: „Wir sind nun seit 2 Monden ein Clan, der FlockenClan.Ab heute wird sich einiges ändern. Ich bin jetzt Silberstern, eure Anführerin und auch ihr werdet eure Clannamen erhalten."

Sichel sah verwirrt hoch und Moor rief:„Was gibt dir das recht dich Anführerin zu nennen? Du bist weder die älteste noch die stärkste Katze!" Ich erinnerte mich, was Abendstern gemacht hatte, wenn man ihn anzweifelte, sprang vom Hochfelsen und knickte vor erschöpfung fast ein. „Was gibt dir das Recht mich anzuzweifeln?" Moor knurrte gereizt, stürzte sich auf mich und hatte seine scharfen Zähne innert Sekunden an meiner Kehle. „Und du willst dich Anführerin nennen? Ich könnte dich jetzt ohne mich nur anzustrengen töten."

Ich versuchte mich aus seinem Griff zu winden aber war einfach zu erschöpft, um gegen den massigen Tigerkater etwas ausrichten zu können. „Na, Anführerin? Willst du mich nicht zurechtweisen?", höhnte er weiter. Plötzlich knallte es laut und Moor liess von mir ab. Ich rappelte mich auf und sah mit grossem erstaunen, das alle Katzen den Kopf respektvoll gesenkt hielten, sogar Moor.

Silbersterns SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt