Silbersterns Schicksal

42.Kapitel

42. Kapitel

Flammenherz leckte mir sanft über die Ohren. „Es tut mir leid, was dir passiert ist. Ich hätte dich nicht ausfragen sollen." Ich begegnete seinem warmen Blick und plötzlich war mir klar, dass ich Flammenherz noch immer nicht die ganze Wahrheit erzählt hatte. //Was soll ich das nächste Mal sagen, wenn ich ein Leben verliere? Was ist, wenn ich vor seinen Augen eine Vision habe? Er hat es verdient alles zu Wissen, sonst werde ich ihn durch die Lügen verlieren.// 

„Flammenherz, es gibt noch mehr, was du wissen solltest." „Und was?" //Wo soll ich nur anfangen?// „Abendstern war der letzte Anführer des EisClans. Jeder Anführer erhält vom SternenClan, unseren Vorfahren, neun Leben und einen Namen mit der Endung Stern. Der Zweite Anführer des Clans wird sein Nachfolger, bekommt neun Leben und wählt seinen Nachfolger. Aber bei mir ist das nicht so. Mich hat der SternenClan eigentlich dazu gezwungen, Anführerin zu sein." Flammenherz legte den Kopf schief. „Wie meinst du gezwungen?" „Wie gesagt, normalerweise wird eine Katze erst Anführer, wenn der alte Anführer tot ist. Und Abendstern lebt offensichtlich, also hätte es keinen Grund gegeben, mich zur Anführerin zu machen." „Du hast gesagt, du wurdest gezwungen. Wie konnten ein paar tote Katzen das machen?" „Wie genau weis ich nicht. Mein Schüler hatte den Ort gefunden, an dem wir mit ihnen reden können. Eine kleine Höhle mit einem See. Wenn man das Wasser mit der Nase berührt, schläft man ein und sieht die toten Katzen. Ich habe das Wasser nicht berührt, aber plötzlich hat mich eine dieser Katzen angesprochen und ab diesem Moment konnte ich mich nicht mehr bewegen, bis die Katzen mir alle neun Leben gegeben hatten."

Flammenherz musterte mich. „Das klingt so als hätten deine Vorfahren Abendstern aufgegeben." Ich seufzte. „Ja, aber wieso?" „Das weis ich nicht. Es wäre besser, du redest bald mit ihm." Ich scharrte am Boden. „Ja..." Flammenherz putzte meinen Nacken sanft. „Mach dir keine Sorgen Silberstern. Das schlimmste hast du überstanden." Ich schnurrte leise und genoss seine sanften Zungenstriche. „Danke für alles, Flammenherz.