59.Kapitel

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59.Kapitel
Am nächsten Morgen...
Ein kühler Wind weckte mich. Ich sah mich verschlafen um und braucht ein wenig Zeit, bevor ich wieder wusste wo ich war. //Immerhin riecht es nicht nach Rauch...// Da alle anderen noch schliefen kletterte ich vorsichtig über meine Clangefährten und ging Richtung Lager. //Ob alles noch ganz ist?//
Ein rascheln liess mich herumfahren. «Ich bin's nur.» Ich musste schmunzeln als Minzblatt aus dem Gebüsch schlüpfte, ihr mehrfarbiges Fell war von Zweigen und Blättern übersäht. «Versuchst du Wurzeln zu schlagen liebe Minzblatt?» Sie verdrehte die Augen und schüttelte sich. «Nein, ich suche nach stärkenden Kräutern.» Ich zuckte verwirrt mit den Ohren. «Warst du im Lager?» «Nein, nur in der Nähe, wieso fragst du?» Ich setzte mich. «Erstens kann der Clan nicht ewig am Seeufer bleiben, schon gar nicht jetzt da wir Junge haben. Ausserdem wofür willst du denn Kräuter? Du hast doch genug im Lager.» //Falls das noch steht. //

Minzblatt trat von einer Pfote auf die andere. «Die Kräuter sind auch nicht für den Clan.» «Wofür dann?» «Für den Stamm.» Jetzt war ich eindeutig verwirrt. «Du willst zum Stamm?» «Ich... ja aber nur ein paar Tage. Ich will Blatt sehen.» //Sie schafft sich so nur Probleme.// «Du solltest nicht alleine gehen, du hast gesehen wie die Kater dort drauf sind.» Minzblatt sah mich unbeeindruckt an. «Ich bin Heilerin, das werden sie wohl respektieren. Ausserdem sind Rubinpelz und Nachtblau auch dort.» Ich nickte nur. „Denk einfach daran bald wieder da zu sein, wir haben nur dich als Heilerin. Minzblatt nickte fröhlich und drückte sich kurz an mich. „Ich bin bald wieder da!"

Später...

(Blatts Sicht)
Ich wachte auf und erschrak, als ich merkte, dass Mond dicht neben mir lag. //Was ist passiert?// Mond neben mir schien noch fest zu schlafen, also stand ich leise auf und schlich mich aus seinem Bau. //Mein Kopf// Als ich aufstand durchzuckte mich ein heftiger Schmerz und ich musste mir ein wimmern verkneifen. Ich ging vorsichtig aus dem Bau, wobei ich bei jedem Schritt eine unangenehmes Ziehen verspürte. //Er hat gesagt er tut mir nicht mehr weh...//

Ein ungewohnter Geruch zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich ging zum Eingang der Höhle, wo sich der schwarze Kater, mit dem Mond damals den Bau verlassen hatte vor einer Katze aufgebaut hatte.
Eigentlich wusste ich dass es keine gute Idee war, sich einem Kater in den Weg zu stellen, aber als ich den Geruch der fremden Katze erkannte dachte ich nicht mehr nach sondern drückte mich an dem Kater vorbei und schmiegte mich an die Kätzin, was diese mit einem Schnurren erwiderte. „Minzblatt!" Was machst du hier?"

Ein Räuspern holte mich zurück in die Realität. „Was wird das?" Der Kater wirkte eher verwirrt als zornig. Minzblatt kam mit Antworten zuvor: „Ich habe doch gesagt ich will meine Freundin besuchen!" Der Kater zuckte nur mit einem Ohr.
„Ohne Monds Zustimmung kann ich dich nicht reinlassen." Minzblatt sah mich hilfesuchend an. //Schlimmer kann es sowieso nicht mehr werden.//

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und schmiegte mich an den schwarzen Kater, wobei ich feststellte, dass er um einiges angenehmer roch als Mond. „Ich bin Monds Gefährtin, er will doch sicher nicht erfahren, dass du seiner liebsten einen Wunsch verweigerst?" Der Kater musterte mich aus seinen Dunkeln Augen und nickte schliesslich. „Meinetwegen." //Es hat anscheinend auch Vorteile Mond zu gehören...// „Gut haben wir das geklärt."

Minzblatt schlüpfte zu mir. „Also wir haben noch einiges zu Besprechen, man sieht sich." Ich schmunzelte und drehte mich noch kurz zu dem Kater um. „Wie heisst du eigentlich?" Sein dunkler Blick ruhte wieder auf mir, bevor er mit einem leichten Nicken antwortete: „Ich bin Schatten der Nacht."

Silbersterns SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt