86. Kapitel Unerwartete Neuigkeiten

28 0 0
                                    


86. Kapitel Unerwartete Neuigkeiten

„Ich weiss nicht so recht, ob ich Schattens Vorschlag zustimmen soll." „Was haben wir zu verlieren? Schatten ist uns deutlich friedlicher gesonnen als Mond." „Ich stelle seinen guten Willen nicht infrage Kupferkralle, versteh mich nicht falsch." „Wovor hast du dann Angst? Wir könnten sicher vieles von ihnen lernen." „Wir sind keine Bergkatzen. Ohne den Stamm wären wir in den Bergen elendig zugrunde gegangen!"

„Ein weiterer Grund, ihnen zu vertrauen. Lass zwei lerneifrige Katzen einen halben Mond bei ihnen verbringen." Ich zuckte mit den Ohren. „Du bist von dieser Idee überzeugt, oder?" „Ja." „Aber warum?" „Stell dir vor, wir hätten als junge Krieger die Chance gehabt, ein völlig anderes Leben auszuprobieren. Ich jedenfalls hätte mir diese Gelegenheit nicht nehmen lassen, du etwa?"

Ich dachte an die wenigen friedlichen Tage nach meiner Kriegerzeremonie und seufzte. //Die Möglichkeit auf ein Leben als normale Kriegerin hätte schon ausgereicht. // „Silberstern, ich bitte dich. Wenn wir dauerhaft Frieden mit dem Stamm wollen, ist es doch mehr als ideal, wenn wir ihre Lebensweise immerhin ansatzweise verstehen." //Unrecht hat er ja nicht, aber riskant bleibt es. // „Und wen würdest du zum Stamm schicken? Haselschweif und Kieselfeder?" Kupferkralle Schnurrte amüsiert auf. „Beim SternenClan, nein. Die beiden würden den ganzen Stamm auf den Kopf stellen, unser Ruf wäre ruiniert. Ich dachte an Feuersturm und Luchsherz."

Augenblicklich dachte ich an die seltsame Begegnung mit Feuersturm an der Grenze zurück. //Vielleicht will er zum Stamm wechseln... Obwohl, warum sollte er? Luchsherz würde den Clan nie verlassen. //

Ich schob den Gedanken beiseite und sah wieder zu Kupferkralle. „Du willst Gefährten schicken? Nein, das halte ich für keine gute Idee. Wie wäre es mit Eulenfeder? Sie würde dadurch sicher an Selbstvertrauen gewinnen." Kupferkralle nickte.

„Also gibst du dein Einverständnis?" „Ja, wenn auch mit einer gewissen Vorsicht." „Vorsicht ist besser als Nachsicht." Ich verdrehte die Augen. „Mag sein. Kümmerst du dich darum, dass alles vorbereitet wird?" „Bin schon dabei." Der Kater neigte den Kopf und verliess meinen Bau.

Der Tag darauf...

Eulenfeder und Feuersturm waren bei Sonnenaufgang zum Stamm aufgebrochen. wirklich geheuer war mir diese Sache zwar noch immer nicht, aber die Entscheidung war gefallen.

„Silberstern?" Ich sah etwas erstaunt zu Haselschweif. „Du bist schon wach?" „Ja, während des Blattfalls kann ich nicht besonders gut schlafen." Ich schmunzelte. „Dann sollte man dich öfters auf Morgenpatrouille schicken." Er nickte nur knapp und trat unruhig von einer Pfote auf die andere. „Kann ich kurz mit dir reden?" //Was hat er jetzt wieder angestellt? // „Sicher. Was ist denn los?" „Rauchwolke ist meine Gefährtin, das weisst du ja." //Ein offenes Geheimnis innerhalb des Clans. // „Ja, das weiss ich. Weiter?" Haselschweifs Augen glänzten, als er fortfuhr: „Sie erwartet Junge!"

„Oh!" Mehr brachte ich in meiner Verwunderung nicht raus. //Junge für den Clan! // „Das ist toll, Herzlichen Glückwunsch!" Haselschweif reckte die Brust und schnurrte stolz. „Ich hoffe nur, alles wird gut gehen!" „Minzblatt und Laubpfote werden immer an ihrer Seite sein, wenn sie etwas braucht. Weiss denn bisher schon jemand etwas davon?" „Ich habe es bisher nur Flammenherz und dir gesagt." //Darum also war Flammenherz gestern Abend so gut gelaunt. // „Ich bin sicher, dass du ein toller Vater für deine Jungen sein wirst." „Wirklich?" Haselschweif setzte sich neben mich und putzte mir die Ohren. Ich schnurrte leise und genoss es. „Wirklich." //Auch wenn sie als Schüler hoffentlich weniger Unsinn machen als ihr Vater. //

Silbersterns SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt