Silbersterns Schicksal

34.Kapitel Überraschungen

34.Kapitel Überraschungen

„Wo ist sie?" „Ich weiss es nicht, ich dachte sie ist bei dir!" Ich gähnte augiebig. //Können die nicht zanken, wenn ich nicht schlafen will, nachdem ich fast von einer toten Katze umgebracht worden bin? // Als ich aus meinem Bau kam um nachzusehen, was los war, neigte Eichhornflamme eilig den Kopf vor mir. „Habe ich dich geweckt? Tut mir leid." Ich nickte ihr und ihrem Gefährten Goldkralle verschlafen zu. „Kein Problem, was ist los?" Eichhornflamme zögerte verlegen, bevor sie antwortete: „Mein Junges ist wiedermal ausgebüxt, als ich geschlafen habe." Goldkralle wirkte nicht weniger verlegen. „Sie kann noch nicht weit sein." //Junge hauen bei jeder Gelegenheit ab, ist das etwas neues?// Ich schmunzelte. „Ich halte die Augen offen, versprochen."

Als ich beim Heilerbau ankam, stieg mir ein bekannter Geruch in die Nase, den ich aber nicht einordnen konnte. „Minzblatt?" Von drinnen kam ein gedämpftes: „Komm rein." //Was ist jetzt schon wieder los?// Als ich hineinging konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen. Minzblatt lag zusammengerollt in ihrem Nest und zwischen ihren Vorderpfoten lag ein kleines Fellbündel das seelig schlief.

Minzblatt sah mich an. „Sie ist mitten in der Nacht zu mir ins Nest gekommen und liess sich bisher nicht stören." In diesem Moment hob das Junge den Kopf, riss das Mäulchen auf und gähnte. Minzblatt und ich tauschten einen belustigten Blick. Schliesslich stand sie auf und stubste das Junge sanft aber bestimmt zum Ausgang des Heilerbaus.

Eichhornflamme stürzte auf ihr Junges zu. „Da bist du ja! Ich habe dich gesucht du kleine ausbrecherin! Was machst du bloss immer für Unsinn, Sprenkeljunges?" Als dieser Name fiel, war ich hellwach. Zuerst hoffte ich, dass ich mich verhört hatte, aber als ich das Junge im Tageslicht sah, waren alle Zweifel dahin: vor mir stand eine kleine Version von Sprenkelpfote.