40.Kapitel Wiedersehen

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40.Kapitel Wiedersehen

Der Sturm riss alles mit sich. Ich hörte Schreie von Katzen, konnte ihnen aber nicht helfen. Alles was ich konnte, war weiter dazuliegen und zu versuchen, nicht vor Schmerzen zu schreien.

„Silberstern?" Ich schreckte hoch und sah direkt in Flammenherz' Augen. „Silberstern, ist alles gut?" Ich rappelte mich verschlafen auf. „Nur ein Albtraum." //Mehr muss er nicht erfahren.// „Was machst du hier?" Er legte den Kopf schief. „Du hast die halbe Nacht auf die Rückkehr der Patrouille gewartet. Als ich dich zu deinem Bau begleitet habe, hast du mir gesagt, ich soll bei dir bleiben. Wäre ich besser gegangen?" Ich gähnte ausgiebig. „Nein, ich bin mir Gesellschaft nur nicht gewohnt. Ist die Patrouille zurück?" Flammenherz lauschte einige Herzschläge, bevor er antwortete: „Sie müssten jede Sekunde da sein. Komm wir gehen raus damit wir sehen was geschehen ist."

Ich folgte Flammenherz aus dem Anführerbau und konnte im Dämmerlicht zwei Krieger ausmachen, die eine bewusstlose Katze zum Heilerbau trugen. Ich sah ihnen verwirrt hinterher. //Wer das wohl ist?//
Ein Maunzen lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich. Grauschweif kam mit einem Jungen ins Lager und setzte es ab. „Eine der gefangenen Katzen." „Aber das Junge sieht aus wie frisch geboren und riecht auch so." Ich sah unauffällig zu Flammenherz und stellte erleichtert fest, dass es ihn nicht wunderte, wieso ich das wusste. Grauschweif setzte sich. „Eine Kätzin hat gerade Junge bekommen. Feuersturm hat das Junge rausgebracht und ich wollte der Kätzin helfen, aber dann kam ein Zweibeiner und hat sie weggebracht." „Warum habt ihr das nicht verhindert?" „Es sind immer mehr Zweibeiner gekommen. Wir wären ihnen nicht mehr entkommen."

Kupferkralle und Feuersturm kamen aus dem Heilerbau und setzten sich zu uns. Feuersturm schnupperte neugierig an dem Jungen und Kuoferkralle ergriff das Wort: „Silberstern, der Kater den wir zu Minzblatt gebracht haben möchte gerne mit dir reden." Ich „Hat er denn einen Grund genannt?" Flammenherz wirkte genau so verwirrt wie ich. „Nein, aber er hat seltsam auf deinen Namen reagiert." „Dann gehe ich mal zu ihm." //Wer kann das sein?// 

Ich blieb vor dem Heilerbau stehen und zögerte. //Sollte ich lieber warten?// Schliesslich war meine Neugier grösser und ich betrat den Bau, worauf mir ein schmerzlich vertrauter Duft entgegenwehte. //Das ist unmöglich// Zwei eisblaue Augen leuchteten mir in der Dunkelheit entgegen. „Federschweif! Du bist es tatsächlich!" In diesem Moment kamen alle Erinnerungen hoch, die ich verdrägnt hatte und ich bekam es fertig ein einziges Wort zu hauchen :„Abendstern."

Silbersterns SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt