25.Kapitel Verbannung

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25.Kapitel Verbannung
Einige Zeit nachdem das Monster in den Baum gefahren war hielten immer mehr Monster auf dem Donnerweg und viele Zweibeiner rannten hin und her und riefen sich aufgeregt etwas zu. Ich fühlte mich komplett hilflos, weil ich nicht wusste was mit Sichelmond geschehen war. Ein Zweibeiner der sich auf dem Donnerweg niederkauerte zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ein paar Herzschläge später erhob er sich mit etwas auf dem Arm.

Der Boden schien unter meinen Pfoten nachzugeben, als ich erkannte, was er in den Armen hatte. Sichelmond's Schweif hing schlaff hinab und ihr Kopf war unnatürlich verdreht.
Ich rannte zurück ins Lager und sank keuchend auf dem Boden nieder. Innerhalb kürzester Zeit hatten sich viele Katzen um mich gescharrt. „Was ist passiert? Wo ist Sichelmond?" Auf ein lautes Jaulen verstummten die Fragen. Als ich aufsah, drängelte sich Minzpfote durch die versammelten Katzen.
„Habt ihr nichts anderes zu tun als Silberstern mit Fragen zu bedrängen? Lasst sie mich behandeln, ihr werdet früh genug erfahren was passiert ist."
Die Katzen murmelten zustimmend und wendeten sich wieder ihren Aufgaben zu, darunter zu meinem erstaunen auch Moorsturm.
Minzpfote legte einige Kräuter vor mir ab. „Thymian, gegen den Schock." Ich sah sie dankbar an und ass die Kräuter, worauf ich mich langsam beruhigte.  Minzpfote legte sich zu mir. „Also, wo ist Sichelmond?"

Bei Mondhoch...
Ich kletterte auf den Hochstein und rief den Clan zusammen. „Unsere Zweite Anführerin Sichelmond hat sich heute dem SternenClan angeschlossen. Sie wurde von einem Monster angegriffen, während sie ein Kaninchen jagte." Unter den Katzen breitete sich Gemurmel aus. Moorsturm war der erste der sprach:„Wenn dem so ist, warum liegt ihr Leichnam dann nicht hier?" Ich schauderte, als ich mich an Sichelmond's leblosen Körper erinnerte. „Die Zweibeiner sich auf dem Donnerweg versammelt und sie weggebracht." Moorsturm funkelte mich feindseelig an. „Woher können wir Wissen, das du an ihrem Tod unschuldig bist?"
Nachtblau und Goldkralle sprangen auf und knurrten feindseelig, Rindenherz schüttelte nur den Kopf und ihre Schwester Blizzardmond sah aus, als würde sie am liebsten im Boden versinken. Schliesslich ergriff Krähenschrei, Minzpfotes und Distelpfotes Vater das Wort. „Moorsturm, du kennst Silberstern länger als die meisten von uns. Sie hat so vielen von uns ein anderes Leben ermöglicht, hilft wo sie kann und du wagst es, ihr Mord vorzuwerfen?"
Moorkralle machte knurrend einen Schritt Richtung Hochstein, wurde aber von Nachtblau und Goldkralle zu Boden gedrückt.

Auf einmal war ich die schickanen des Katers leid. „Moorkralle, du akzepierst meine Entscheidungen nicht und hast damit gegen das Gesetz der Krieger verstossen. Ausserdem sind mir deine Versuche an Macht über deine Clan-Gefährten zu gelangen nicht entgangen. Ab jetzt gehörst du nicht mehr zu uns. Wenn du dich Morgen nach Sonnenhoch noch innerhalb unseres Gebietes befindest, gilst du als eindringling und wirst nicht ohne einen Kampf freikommen." Moorkralle funkelte mich noch ein letztes mal an, bevor er sich aus den Griffen der Krieger wand und floh.

Silbersterns SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt