Journey round my heart (girlxgirl)

Kapitel 89

~Melina~

Ich war fast da, so nah bei ihr. Unsicherheit brannte in mit, doch ich versuchte dem keine Beachtung zu schenken. Meine Schritte verlangsamten sich, je näher ich kam.

Da sah ich sie. Sie saß am Ufer, den Blick starr geradeaus gerichtet und eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen.

Ich stand direkt hinter ihr, zögerte ein paar Sekunden uns tippte sie an.

Augenblicklich fuhr sie herum und blickte mich durchdringend an.

Doch ich erschrak nur.

Ihre Haut war blass, fast komplett weiß, ihre Augen angeschwollen und das Grinsen, was ich so an ihr liebte war verschwunden. "Hi... ", begrüßte ich sie langsam. "Hallo... "

Es waren die ersten Worte die wir uns gegenüberseiend ohne Hass, Enttäuschung und Rachsucht wechselten.

Es fühlte sich gut an ihre Stimme wieder zu hören. Auch wenn sie leise, kratzig und bedrückt klang.

Lautlos ließ ich mich neben sie fallen. Keiner von uns sagte etwas. In meinem Kopf flogen so viele Sätze umher, die ich zu ihr sagen hätte können, doch ich brachte keinen Ton raus. "Ähm.... Wie.. Wie geht's dir?", versuchte sie diese unangenehme Stille zu brechen. "Gar nicht gut... Und dir?" "Ohne dich, ist alles furchtbar... " "Hör zu, wir müssen über das vorgefallene Reden.. " "Melina, du weißt gar nicht wie leid mir das alles tut! In diesem Moment habe ich einfach nicht nachgedacht, habe einfach Ablenkung gesucht aber... "

Ich drückte ihr meinen Zeigefinger auf die Lippen. "Mir tut es doch auch leid.. Ich... Ich bin nicht mit ihr zusammen und in meinem Herzen war ich das auch nie... Die Rachsucht, die war es, die mich angetrieben hat das zu tun.. "

Sie nahm vorsichtig meine Hand und legte sie auf meinem Oberschenkel ab. "Es war einfach so unglaublich kindisch von mir... Aber... Aber ich liebe dich, Melina... Ich liebe dich einfach so sehr.. Ohne dich bin ich nichts und kann auch nie etwas sein.. Bitte... I-" Sie brach ab und schluchzte auf. Sie weinte und starrte mich an, ihre Lippen zusammengepresst, ihre Arme um ihren Oberkörper geschlungen. "Kelly, oh mein Gott... Hör auf zu weinen.. ", hauchte ich und drückte sie an mich.