Kapitel 46

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Nach einer langen Zeit, die ich hier auf dem kalten und nassen Boden saß, näherte sich endlich ein Auto. Die hellen Leuchten blendeten mich und ich legte meinen Arm als Schutz vor meine Augen. Ich hörte die Autotüre zu schlagen, und dann Schritte, die immer lauter wurden, bis sie schließlich bei mir ankamen. Ich wurde gepackt und in das Auto getragen. "Was ist passiert Ally?", fragte Jared und sah mich besorgt an. "Weiß ich nicht, fahr uns Nach Hause!", sagte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ehe ich einschlief, merkte ich wie er seine warme Hand auf meine Wange legte und "Ich hab mir solche Sorgen gemacht..", flüsterte.

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Ich war wach, aber starrte nur Löcher an die Decke. Wie konnte das nur geschehen? Ich legte die Decke von mir weg und merkte, dass ich in meinen kuscheligen Pyjamas war und meine Haut auch sauber war. Ich drehte mich zu Jared, der auch schon wach war, mich aber beobachtete. "Morgen", nuschelte ich. "Morgen", sagte er und streichte eine Sträne aus meinem Gesicht. "Du wartest wohl auf eine Erklärung, oder?", sagte ich und musste dabei etwas schmunzeln. Obwohl es nichts zum schmunzeln gab. Jared sah mir in die Augen und setzte sich dann auf. "Du musst nicht, wenn du nicht bereit dafür bist..", sagte er lächelnd. Ich sah ihn an und bewunderte seine Art einfach. "Er, er war, ist, oder w-war..", stotterte ich und hielt meine Tränen zurück. "Mein D-DAD..", flüsterte ich und merkte wie Jared seine Augen aufriss. "Oh mein Gott! Es tut mir leid, ich wusste nicht das er dort arbeiten würde..", sagte Jared unter Schock gesetzt und nahm meine Hand. "Schon gut, du konntes es auch nicht wissen..", sagte ich und lächelte ihn an. "Was willst du jetzt tun?", fragte er vorsichtig. "Was meinst du?", stellte ich mich etwas dumm und sah ihn fragend an. "Also ich meine, du musst doch mit ihm reden, oder ihm zu hören..", sagte er. "Nein, wahrscheinlich hat er noch nicht mal bemerkt das ich es war, dann hätte ich ja ziemlich Glück..", sagte ich und lächelte gespielt. Ich weiß, dass ich die Gefühle nur unterdrücke. Diese Mauer, hinter der ich diese Gefühle versteckte, gab es schon einmal. Ich wusste genau wie schlimm und schwer es war, diese Zeit zu überstehen. Wenn ich sie überhaupt überstanden hatte. "Du kannst nicht so tun, als hättest du ihn gestern nicht gesehen, das wirst du siche bereuen..", holte Jared mich aus meinen Gedanken. "Doch kann ich..", sagte ich.

"Nein.",

"Doch.",

"Nein.",

"Doch!!!!", sagte ich diesmal etwas lauter. "Hör zu, er hatte all die Jahre Zeit, um nach mir oder Andrew zu fragen. Das hat er aber nie getan, okay ? Du solltest mir lieber beistehen, und nicht versuchen, seine Fehler zu rechtfertigen er ist schon vor einer langen Zeit für mich gestorben und das wird sich nicht von jetzt auf gleich ändern!", schrie ich ihn an. Ich wusste, er konnte rein garnichts dafür. "Ich weiß aber wie es sich anfühlt, keinen Vater zu haben. Wie es sich anfühlt, eine frühere geliebte Person zu verlieren..", sagte er und schaute auf den Boden. "Es tut mi-", "Schon Okay!", unterbrach mich Jared und stand auf, und verlies einfach das Zimmer. Ich starrte noch eine ganze Weile auf die Türe, durch die er verschwand. Ally, du wusstet doch, das sein Vater nicht mehr unter uns war, wie konntest du das tun? sagte ich zu mir selbst und haute mir auf die Stirn. Dies tat ich mehrere male, bis es irgendwann anfing weh zu tun.

Ich stand auf und lief ins Badezimmer. Dort stellte ich mich unter die Dusche und stellte das Wasser auf kalt. Ich merkte wie sich Gänsehaut auf meinem ganzen Körper verteilte und wie mich das Wasser beruhigte. Es beruhigte mich, dass das kalte prasselte Wasser meinen Körper entlang floss. So, als würde es direkt alle Gedanken und schmerzen mit sich spülen. Aber ich wusste, wenn ich wieder aus der Dusche steigen würde, wären all die Gedanken, von denen ich dachte, sie wären weg, wieder da. Ich fühlte mich schlecht, nicht nur wegen Jared, sondern wegen allem. Ich war in der letzten Zeit nicht ganz fair zu ihm. Doch er stand trotz all dem, an meiner Seite. Ich schaltete das kalte Wasser aus und stieg aus der Dusche. Schnell trocknete ich mich ab und zog mir meine Klamotten an. Ich föhnte meine Haare und band sie dann zu einem straffen Zopf zusammen. Schnell verließ ich das Bad und lief ins Zimmer. Dort zog ich meine Schuhe und meinen Mantel an. Ich schnappte mir die Zimmerschlüssel und verließ das Zimmer. Ich lief zu den vielen Aufzügen und drückte hektisch auf allen Knöpfen die es dort gab, drauf. Ein Aufzug öffnete sich und ich stürmte hinein. Ich drückte auf das Erdgeschoss und es fuhr auch schon los. Die Aufzugtüren öffneten sich und ich wollte sofort rauß stürmen, doch flog direkt wieder in den Aufzug. Ich landete nicht grade sanft auf meinen hintern und stand schmerzerfüllt auf. Ich sah auf und sah einen grinsenden Jared. "Oh Gott sei dank!", flüsterte ich und schloss meine Arme um ihn. Er erwiderte die Umarmung und es fühlte sich einfach befreiend an. So wie unter der Dusche. Alle Gedanken waren wie weg gespült. "Hast du dir weh getan?", fragte er mich lachend. "Nein..", lachte ich und sah ihm in die Augen. In die Augen in die ich mich unsterblich verliebt hatte. "Es tut mir leid, ich hätte meine Wut nicht an dir rauß lassen dürfen.. Verzeihst du mir?", fragte ich und sah ihn lächelnd an. "Dafür muss es schon mehr als nur eine Umarmung sein..", flüsterte er und sah mich grinsend an. Ich legte meine Lippen sofort auf seine und spürte sofort, wie es in mir brannte. Das Kribbeln auf den Lippen und das Gefühl im Magen. "Etwa so?", fragten ich außer Atem. Jared murrte nur und legte seine Lippen wieder gierig auf meine. Genau wie durch Pech schloss sich der Aufzug und fuhr los, fast wäre ich wieder auf meinen armen Hintern geflogen. Wir sahen uns an und mussten beide lachen. "Komm, lass um wieder runter fahren, wir können ja was essen gehen.", sagte Jared als er sich beruhigt hatte. Ich nickte und legte meine Hand in seine. Er sah auf unsere Hände und lächelte anschließend. "Du hattest Recht", sagte ich als wir los liefen. "Hab ich doch immer.. Aber womit?", fragte er belustigt. "Ich kann nicht so tun, als wäre das gestern nicht passiert.", sagte ich und direkt wurde er wieder ernst. Jared nickte verständlich und drückte meine Hand fester. "Ich sollte mit ihm reden, wenigstens anhören, was er zu sagen hat..", sagte ich und lächelte Jared kurz an. "Ich bring dich dort hin!", sagte Jared und lächelte auch. "Du wirst dabei sein..", erlaubte ich es ihm. Jared nickte und lächelte den ganzen Weg, bis wir dort ankamen. Wir standen vor den riesigen Eingängen und ich schnappte noch mal ordentlich nach Luft. "Bereit?", fragte mich Jared. "Bereit..", flüsterte ich und wurde von Jared in das Restaurant hinein gezogen. Wir liefen zu dem selben Angestellten wie gestern. "Willko-", "Wir suchen den Chef, also den der hier alles leitet!", unterbrach ich ihn und lächelte gespielt. Ich merkte schon, wie Jared hinter mir grinste. "Okay, warten Sie bitte hier, ich hole Mr. Smetters!", sagte er höflich und verschwand. "Du schaffst das, ich habe eine starke Freundin..", flüsterte Jared in mein Ohr, als der Kellner sich mit dem Mann, der wahrscheinlich mein Vater wäre, näherte. "Ally..", stotterte er. "Ja, Ally..", machte ich ihn nach. "Setz dich doch, wir haben vieles zu bereden..", sagte er und sah mich bittend an. "Ich werde Ihnen zu hören, und dann wieder verschwinden!", sagte ich ernst. "Okay, komm mit, wir setzten uns in mein Büro..", sagte er und lief los. Ich zog Jared mit mir, bis wir schließlich an seiner Bürotür ankamen. "Wollen wir das nicht unter vier Augen bereden?", fragte der Mann mich. Es wäre komisch, in meinen Dad zu nennen. "Nein, er ist mein Freund, wir haben uns nichts zu verheimlichen..", sagte ich und Jared streichte mit seinen Daumen auf meinem Handrücken. Wahrscheinlich sollte das ein Danke sein. Mr. Smetters nickte und öffnete die Türe und lief hinein. Wir setzten uns gegenüber von ihm und lauschten eine Weile der Stille zu. "Wir haben nicht lange Zeit, also bitte reden Sie endlich..", unterbrach ich die stille. "Ja, also wie soll ich anfangen?", fragte er nervös und sah auf seine Hände. "Am besten, warum Sie mich an meinen Geburtstag verlassen haben..", sagte ich provozierend. "Ähm..", stottert er "Damals an deinen Geburtstag, habe ich eine Nachricht von meiner Mutter bekommen. In der stand , dass es ihr garnicht gut gehen würde. Ich sollte bitte sofort zu ihr. Sie wohnte schon damals hier in Deutschland. Deine Mum und deine Oma, konnten sich garnicht leiden. Sie hassten sich. Deshalb bin ich damals zu meiner Mutter, um sie gesund zu pflegen. Ich habe deiner Mum nur gesagt, dass ich eben weg sein würde. Nach einer Zeit dann, habe ich ihr geschrieben, dass ich hier bin. Ich wollte schon immer zurück, euch besuchen. Aber das einzige was mich daran hinderte, war der Gedanke, dass ihr mich garnicht sehen wolltet, dass ihr mich abgrundtief hassen würdet.. Und dann dachte ich, ein Leben ohne euren Versager Vater wäre schöner..", erzählte er. Ich hielt mit wirklich aller Kraft, die ich besaß die Tränen zurück. "Bitte sag doch was..", flüsterte er mit einer zittrigen Stimme. "Okay.. Ich habe bekommen, was ich wollte. Mit dieser Erklärung kann ich leben.", sagte ich lächelnd und stand auf. "Ich gebe dir meine Karte, melde dich irgendwann, nur melden wirklich...", sagte er und drückte mir eine Karte in die Hand. Ich lies Jareds Hand los und lief aus dem riesen Gebäude rauß. Ich schnappte tief nach Luft und merkte, ich war garnicht traurig, oder sauer. Diese Erklärung hatte tatsächlich gereicht. Meine Wut von damals, war schon längst weg. Ich hatte schon damals eine schwere Zeit überstehen müssen, ich denke, die hat mir gereicht. Ich verspürte grade keinerlei Wut oder Trauer.

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Happy Halloween meine süßen 🎃🎃🎃👻👻👻

Feier schön und sitzt nicht einfach wie ich Zuhause rum. Ne Spaß, ich fahre gleich mit Freunden rum. Was macht ihr so schönes? Und habt ihr bemerkt? Wir sind über 9.000 Reader hier 😭😍😍😍 danke für alles Leute ❤️❤️❤️

Süßes oder saures??? 😈😈

Badboy vs GoodgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt