Mit vollen Tellern beladen bahnte ich mir den Weg zwischen den Tischen durch das Restaurant. Es war ziemlich voll. Auf einer großen Leinwand verfolgten mehrere Männer Fußball, denn Valencia spielte heute zu Hause gegen Real Madrid. Mein Vater war außer Rand und Band und versuchte noch nicht mal sich zu beruhigen. Wir lagen 1:0 hinten, trotz besserer Chancen.
"Elena, zwei Bier an Tisch 6, bitte," rief mir Paula entgegen. Ich nickte und bereitete zwei Bier vor. Plötzlich ein lauter Jubel und mein Kopf schnellte hoch. Mein Vater kam aufgeregt zu mir rüber. "Oh mein Schatz, ich liebe diesen Jungen! Ich liebe diese Mannschaft! Eine Runde auf mich für diese kaputten alten Männer da vorne!" Sein Finger zeigte auf seine Freunde vor der Leinwand.
"Geht klar!" Ich machte mich ans Werk.
Ich konnte die restlichen Gäste, die zu den Fußballzeiten hier aßen, nicht verstehen. Es war laut und nicht gemütlich, aber Papa sagte immer, dass das Restaurant eines der Ältesten in der ganzen Stadt ist, und man das kennt. Daher schien es vollkommen normal.
Mit den Bieren beladen steuerte ich zu erst Tisch 6 an und dann die Männer vorn bei meinem Vater. Als ich das letzte Getränk abstellte, jubelten sie plötzlich wieder laut und ich wurde von allen mit einbezogen.
"Elena, er ist echt der Wahnsinn!" Ich drehte mich um und sah Antoine's Gesicht groß vor mir, der von seinen Mitspielern gefeiert wurde. Darunter konnte ich auch Simon erkennen.
"Durant im Alleingang gegen diese königlichen Schweine!", hörte ich Jemanden sagen.
"Allein nicht. Die Vorlage von Hansen war Weltklasse," stellte Papa fest und alle stimmten ihm zu.
Ich sah Papa an, der mich angrinste und zwinkerte: "Er war echt gut."
Ein leichtes Lächeln entstand auf meinen Lippen. Es war jetzt schon mehrere Tage her, nachdem ich Simon gebeichtet hatte, dass ich mit Antoine geschlafen hatte. Noch immer schämte ich mich, aber Simon war so süß und versuchte mir dieses schlechte Gewissen auszureden.
Der Abend verging wie im Flug. Es waren später nur noch weniger Gäste da und ich spülte Gläser ab, als Simon ins Restaurant kam und mich freudig anstrahlte.
"Hey! Ich musste dich sehen. Wie lange musst du noch arbeiten?" Er kam hinter den Tresen und gab mir von hinten einen Kuss in den Nacken.
"Bis der letzte Gast gegangen ist, wieso?", antwortete ich und lächelte.
"Ich würde dich gerne entführen."
Mein Herz machte einen Sprung.
Dann kam mein Vater durch den Vorhang von unserer Wohnung ins Restaurant. "Ah, unser Held!", kam er auf Simon zu.
"Held?"
"Gutes Spiel," klopfte Papa ihm auf die Schulter. "Tolle Vorlage."
"Danke. Das war heute eine starke Mannschaftsleistung," antwortete er und die Beiden unterhielten sich noch kurz.
"Ich würde Elena gerne nach der Arbeit einladen, wäre das okay?" Simon sah mich von der Seite an und ich merkte, dass er nervös war. Total süß.
"Na klar, warum geht ihr nicht gleich? Ich kann die letzten Gäste übernehmen."
"Aber nur wenn das wirklich okay ist. Es ist schließlich dein freier Tag." Ich ging auf meinen Vater zu und er sah mir in die Augen.
"Das ist in Ordnung. Macht euch noch einen schönen Abend ihr Beiden," verabschiedete er sich von uns und ich gab ihm einen Kuss auf die Wange."Wo geht's hin?", fragte ich Simon, als er in seinem Sportwagen losfuhr. Ich hatte mir noch schnell was Anderes angezogen und war ganz aufgeregt.
"Das habe ich dir doch schon gesagt. Es ist eine Überraschung." Er zwinkerte mir kurz zu.
Als wir in ein Wohngebiet reinfuhren, wurde mir klar, dass wir zu ihm nach Hause fuhren.
"Sehr spektakulär," lachte ich.
"Warte ab."
Wir gingen zur Tür und Simon verband mir die Augen mit einem Tuch, steuerte mich durch seine Wohnung, bis er mir bedeutete, dass ich stehen bleiben sollte.
"Bist du bereit?", fragte er und stellte sich hinter mich. Seine Hände berührten das Tuch an meinen Schläfen.
"Wofür?", lachte ich. Dann zog er mir das Stück Stoff von den Augen und vor mir lag ein Meer von Kerzen. In der Mitte seines Wohnzimmers lagen Kissen und Teller, Besteck und Gläser waren aufgebaut.
"Wow!", stieß ich aus.
"Doch spektakulär?"
"Es ist wunderschön!" Er nahm meine Hand und zog mich zu meinem Platz, dann goss er mir Wein ein und sagte mir, dass ich kurz warten müsste.
Er verschwand und ich sah mich um. Es mussten hunderte kleine Teelichter und Kerzen sein. Es war unglaublich romantisch. Noch nie hatte jemand so etwas für mich getan.
Simon kam mit zwei gefüllten Tellern wieder und setzte sich mir gegenüber.
"Sag mal, du lässt hier so viele Kerzen an während du mich abholst?"
Er fing anzulachen. "Maria hat mir geholfen."
"Wieso lachst du?"
"Es ist süß, dass dir das Sorgen macht."
"Ich möchte einfach nicht, dass dein Haus abfackelt." Ich grinste ihn an.
Das Essen war super lecker. Das Fleisch war zart und hatte eine interessante Würze.
"Hast du das gekocht?", fragte ich.
"Ja," sagte er, machte eine kurze Pause und gab dann zu: "Mit Hilfe."
Ich lächelte leicht. "Es schmeckt super."
"Die Hilfe war auch ein Sternekoch."
"Der, ohne deine Hilfe, bestimmt nicht dieses grandiose Essen hätte kochen können," zwinkerte ich ihm zu.
Wir redeten über das Spiel und darüber, dass Anton nach mir gefragt hatte. Er hatte sich nun zur Aufgabe gemacht Seesterne vom Strand zu retten. Simon's Lachen hallte durchs ganze Zimmer.
Der Nachtisch war der Hammer. Es gab verschiedenstes Obst, welches mit Schokolade ummantelt war. Dazu eine Sahnecreme, die köstlich war.
"Du verwöhnst mich ganz schön," sah ich ihn an. Wir lehnten inzwischen nebeneinander am Sofa.
"Du hast es verdient." Er nahm meinen Kopf in seine Hände und küsste mich. Ganz langsam legten wir uns übereinander auf den Boden. Er küsste meinen Hals und dann wieder meinen Mund. Ich schob meine Hände unter sein Shirt und zog es ihm über den Kopf. Ich konnte meine Augen nicht von ihm ablassen. Sein Körper war unglaublich definiert und seine Haut weich und glatt. Er schob mein Oberteil hoch, küsste meinen Bauch und arbeitete sich dann nach oben.
Nach und nach zogen wir uns aus und als er in mich eindrang, war ich so heiß auf ihn, dass ich dachte, ich brenne.
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One Way.
FanfictionDie Liebe ist kompliziert. Besonders, wenn man blind von ihr ist. Elena kann ihren Gefühlen nicht trauen. Für wen hat sie Gefühle? Für den arroganten aber sexy Fußballspieler Simon oder doch für wen Anderes? Wer kann ihr Herz erobern? Sie steht ni...