61. Kapitel

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Nur noch zwei Tage bis zur Hochzeit.
Und was hieß das? Junggesellinnenabschied!
Ich hatte Für Carla und die Mädels einen Tisch im angesagten Pearl. Das war der gleiche Club, in dem Simon und ich uns näher kamen. Aber egal!
Sie liebte diesen Club und deswegen hatte ich ihn ausgesucht. Außerdem wollte sie nur feiern gehen und nicht mehr. Kein Stripper.
Den Wunsch erfüllte ich ihr.
Ich lud eine kleine Gruppe von Mädels ein, die Carla gerne dabei haben wollte und wir überraschten sie zu Hause.
Sie durfte sich vorher in einem Beautysalon auf brezeln lassen und sah fantastisch aus.
Sie war schon von dem ganzen Sekt angeheitert, als wir im Club auftauchten. Sie tanzte ausgelassen und es war total schön, sie so glücklich zu sehen.
Wir tanzten, tranken und machten die Nacht zum Tag.

Am nächsten Morgen allerdings, war sie froh, dass noch ein Tag zwischen der Hochzeit und dem Abschied lag. Ich hatte bei ihr übernachtet, damit sie nicht allein bleiben musste.
Logan's Jungesellenabschied war an dem gleichen Abend und auch er jammerte am nächsten Tag. Ich war froh, dass ich mich mit dem Alkohol zurückgehalten hatte.
Am nächsten Morgen verließ ich die beiden und ging nach Hause.
Dort bereitete mich auf den Abend vor:
Denn da wollte Carla zu mir kommen und bei mir übernachten. Schließlich darf sich das Paar am Hochzeitstag erst auf dem Standesamt das erste Mal sehen. Da es ihr gemeinsamer Wunsch war, dass sie das alleine machen wollten, sollte ich nur beim Stylen helfen.
Sie kam um circa 20 Uhr und war ziemlich aufgeregt.
"Antoine ist jetzt auch bei uns angekommen. Logan wollte mich gar nicht gehen lassen, bevor er nicht da war."
"Süß. Geht's dir besser?"
Sie nickte und kam zu mir ins Bett. Wir wollten nur einen Film sehen und dann früh Schlafen gehen.
"Logan ist nervös, das sah man ihm genauso an, wie Antoine."
"Ach echt?"
"Ja, er sieht genau so aus, wie vor deinem Geburtstag, als würde er etwas aushecken. Ich hoffe ihr hattet nicht zu viel Arbeit oder Stress."
"Also ich nicht. Ich habe früh angefangen und alles gut hingekriegt."
"Gut. Krass, ich war noch nie in meinem Leben so aufgeregt. Glaubst du, dass es richtig ist, ihn zu heiraten?"
"Na klar! Ihr seid für einander geschaffen! Logan ist perfekt," versuchte ich sie zu beruhigen.
"Und meinst du, er will mich wirklich?"
"Carla, Logan kann sich glücklich schätzen, jemanden wie dich zu heiraten. Wie gesagt, es gibt kein besseres Paar."
Sie atmete tief durch. "Ich hoffe der Tag morgen wird perfekt."
"Es wird ein Tag werden, an dem es nur um euch geht. Und wenn ihr glücklich seid, dann wird er perfekt. Ganz sicher."
Ich nahm sie in den Arm. "Ihr seid perfekt für einander," murmelte ich leise.
Nach ein paar Minuten hörte ich sie tiefer atmen. Sie war eingeschlafen.
Ich war noch ein paar Stunden wach und aus irgendeinem Grund schrieb ich Antoine eine SMS mit den Worten 'Gute Nacht.' Wenige Minuten später kam eine Nachricht zurück.
'Schlaft gut!'
Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, schlief ich ein.

Der Wecker klingelte und ich schrak hoch, da Carla nicht neben mir lag.
"Carla?", rief ich und ich richtete mich auf. "Carla?"
Dann hatte ich sie ein 'Ja' rufen hören, welches aus der Richtung vom Bad kam. Ich atmete erleichtert auf.
"Ich bin hier! Hast du gedacht, ich bin weggelaufen?" Sie kam ins Zimmer.
"Ehrlich gesagt, ja. Nach dem Gespräch gestern..."
"Niemals. Ich liebe Logan. Ich bin jetzt auch vollkommen entspannt."
Tatsächlich wirkte sie wie die Ruhe selbst.
"Das sehe ich. Das ist gut," grinste ich. "Dann werden wir dich mal für deine Hochzeit fertig machen."
Für die standesamtliche Hochzeit hatte sie sich ein kurzes weißes Kleid ausgesucht und wollte ihr Haare offen tragen. Aus ihren Haaren machte ich glamouröse Wellen und dann bekam sie noch eine Spange herein, die ich ihr schenkte. Das Make-up beließ ich schlicht und in Nude-Farben. Nur die Augen betonte ich etwas mehr.
Als ich fertig war, sagte sie mit Tränen in den Augen: "Danke, ich fühl mich toll!"
"Du siehst auch atemberaubend aus! Wir haben jetzt noch eine halbe Stunde, also sind wir komplett in unserer Zeitplanung. Jetzt noch die Schuhe und dann gehen wir runter." Sie nickte und tupfte sich kleine Tränen mit einem Taschentuch weg.
"Wann ziehst du dich fertig an?", fragte sie.
"In der Zeit bis ich zur Kirche fahre. Muss nur noch mein Kleid anziehen." Ich lächelte und sah sie noch einmal von oben bis unten an.
"Jetzt kann geheiratet werden!" Ich umarmte sie fest.

Heile lud ich sie vor dem Standesamt ab und fuhr wieder nach Hause. Dort kämmte ich meine Haare und zog mich dem Anlass angemessen an. Ich hatte mich für ein dunkelblaues Kleid entschieden.
Meine Aufregung stieg und ich sah auf die Uhr.
Schnell ging ich die Treppe herunter und im Restaurant warteten schon Nico, Maria und mein Vater auf mich. Alle schick angezogen.
"Na dann, kann's jetzt ja losgehen."

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