11. Kapitel

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„Ich emm also... Das..." stottere ich los.

Alle schauen mich an was die Situation nicht gerade leichter macht.

„Roh ist gleich Maße durch Volumen", meint Chanyeol gelangweilt neben mir. Erschrocken sehen ihn alle an. Selbst der Lehrer. In den paar Tage wo ich im Unterricht war hat er noch nie etwas gesagt, keiner der Jungs, scheinbar hat er noch nie etwas zum Unterricht beigetragen.

„ja... ja das ist richtig", meint Herr Choi und fährt mit dem Stoff fort. „Woher wusstest du das denn bitte", frage ich ihn völlig verblüfft. „Ich bekomme zwar grundsätzlich immer Einser von den Lehrern da sie viel zu viel schiss vor uns haben, aber manchmal wäre es auch so eine Eins geworden. Ich bin nicht so hol wie du angenommen hast."

„Er ist ein verdammter Streber. Er lernt zu Hause sogar und zwar ständig", flüstert Kai mir zu. Plötzlich sehe ich Chanyeol in einem ganz anderen Blickwinkel. Mir fährt ein Schauer den Rücken hinunter. Chanyeol lernen?

Denn Rest des Tages konzentriere ich mich auf den Unterricht. Hier ist alles anders als in Deutschland. Standardmäßig geht der Unterricht bis drei Uhr. Einmal pro Woche haben wir um halb eins aus. Dann haben wir wieder zwei Mal Nachmittag der geht bis acht Uhr abends. Heute ist so ein beschissener Tag.

In der Mittagspause um eins setze ich mich mal an den großen Tisch an dem, außer EXO-K, die gesamte Klasse zusammen sitzt. Bisher habe ich mich nie so richtig dazu gehörig gefühlt. Aber jetzt wo alle mir ihr Mitleid gegeben haben, habe ich wenigstens von allen einen Eindruck. Der sich allerdings nur meinen vor Verdacht, den ich aus dem Unterricht und aus Beobachtungen in diesem gezogen habe, verstärkt. Alle sind recht nett. Klar ein paar Tussen und die ober coolen gibt es immer. Aber in meiner Klasse macht das mal nicht die Mehrheit aus.

Ich fühle mich wohl. Naja abgesehen von EXO-K. Wo wir gerade beim Thema sind. Unauffällig schaue ich auf Minho, der neben mir sitzt, vorbei und sehe zu ihrem Tisch rüber. Sofort sehe ich ein paar Augen das mich beobachtet. Schnell sehe ich wieder Weg.

„Lixin erzähl mal etwas über dich", fordert Yuna mir gegenüber auf. „Oh emm also ich komme aus Deutschland, wie ihr sicher wisst, meine Mum war aber Koreanerin. Mein Dad hat sich nach ihrem Tod wieder in eine Koreanerin verliebt. Wir sind zu ihr gezogen, deswegen lebe ich hier. Ich mag Pferde und meine Lieblingsfarbe ist Rot..." ich zähle noch ein paar Fakten über mich auf. „Und ich habe gehört du hast einen Freund?", schneidet Choa mir gegen über das Thema an. „Ja das stimmt" „Wie heißt er denn?", kommt die Frage von rechts. „Dong Sik, er lebt in Deutschland", beantworte ich sie. „Und ihr haltet eine Fernbeziehung aus?", das ist wieder Yuna. „Ja wir schrieben „

Die Pausenglocke scheucht uns alle wieder zurück in die Klassenräume. Der Tag verläuft dann weiter hin ungestört. Von rechts und links kommen keine Bemerkungen. Ich konzentriere mich auf die Worte meines Lehrers, was mir erheblich schwer fällt. Der Tag neigt sich langsam und zäh dem Ende zu. Draußen ist es dunkel geworden. Der Blick auf die Uhr verrät mir dass es halb acht ist. Eine halbe Stunde noch. Gut das kann ich noch absitzen.

Als der Gong das Ende des Schultages ankündigt packen alle hektisch ihre Sachen zusammen um keine Sekunde als nötig ist in der Schule zu sein. Ich bin ebenfalls eine davon und verlasse mit den ersten den Raum.

Auf dem Gang und auf dem Pausenhof sind nur noch wenig Schüler unterwegs. Die die jetzt aus haben strömen in einem Schwall aus dem Gebäude. Jeder will so schnell wie möglich nach Hause. Ich quetsche mich durch den Haufen der auf den Bus wartet.

Morgen ist zum Glück nur bis halb eins Schule. Daher habe ich auch die Möglichkeit danach zu Chunji zu gehen. Da werde ich das erste Mal auf seine Familie treffen. Ob sie mich mögen werden? Das werde ich morgen wohl herausfinden aber jetzt erstmal nach Hause.

Es ist stock dunkel. Ich hole eine riesige Taschenlampe heraus. Mein Dad hat sie mir gleich am ersten Schultag in die Hand gedrückt. Er meinte es sein nur dazu da um in der Dunkelheit den Weg zu finden. Ich bin da anderer Meinung. Sie ist nicht um sonst so groß. Er hat sie mir auch mit gegeben damit ich mich verteidigen kann, sollte etwas passieren.

Ich steige die kleinen Treppen zur Haustür hinauf und stecke dabei die Taschenlampe weg. Ich schließe auf und trete ein. „Lixin ich bin in der Küche", höre ich Eun Young rufen.

Ich gehe zu ihr und sehe dass sie gekocht hat. „Ich hoffe du hast Hunger mitgebracht", sie lächelt zwar aber ich sehe dennoch dass es ihr immer noch nahe geht. Sie tut es für mich, um mich auf zu muntern. Ich schätze das sehr.

„Ich bringe noch meine Sachen ins Zimmer." Ich laufe nach oben und checke derweil mein Handy. Keine Nachricht

Ich gehe wieder nach unten und esse mit Eun Young. „Ich war heute beim Amt und hab das Sorgerecht für dich beantragt." Sie sieht auf. Wahrscheinlich um an meiner Miene heraus zu finden ob für mich das okay ist. Ich lächle sie an. Automatisch lächelt sie zurück. „Sie meinen du müsstest kurz mit ihnen reden ob du das willst und ob ich dich gut behandle. Ich hab für Morgen einen Termin ausgemacht." „Okay wann ist der denn? Ich wollte mich morgen nach der Schule mit Chunji treffen da wir früh aus haben". „Der ist erst um fünf. Sei pünktlich um halb fünf hier dann passt alles. Viel Spaß"

Am nächsten Tag freue ich mich denn ganzen Unterricht lang auf den Nachmittag bei Chunji. Selbst Chanyeol kann mir den Tag mit seiner schlechten Laune nicht vermiesen. In der Pause gehe ich in die Cafeteria und stelle mich in die Reihe für die Essensausgabe.

Die Cafeteria Frau klatscht mir einen matschigen Haufen auf den Teller. Angewidert betrachte ich die Pampe, die wohl Nudeln mit Tomatensauce darstellen sollte. Seufzend drehe ich mich um und halte nach einem freien Platz in der überfüllten Mensa Ausschau.

Da ich sehe einen freien Platz und eile darauf zu, wobei ich geschickt Taschen auf dem Boden und einigen Schülern, die es sehr eilig haben, ausweiche. Noch ca. 5 Meter trennen mich von dem Platz.


Zwischen den Fronten!(Exo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt