Zwischen den Fronten!(Exo FF)

52. Kapitel

3 Wochen später

Seit dem ich wieder bei den Jungs bin habe ich nicht mehr den Drang mich zu ritzen. Die Stimme ist auch immer weniger geworden bis sie letztendlich ganz verschwunden ist.

Wir sitzen alle auf der Couch und schauen die Nachrichten an. Naja Suho sieht sich die Nachrichten an, wir anderen warten nur darauf das der darauf folgende Film endlich anfängt und hängen an unseren Handy.

„So eben erreichen uns schreckliche Nachrichten aus dem Seodeumun Gefängnis am Rande von Seoul. Eine Gruppe von Männern hat einen Ausbruch Versuch gewagt. Zwei der vier konnten fliehen. Einer von ihnen konnte wieder eingefangen werden und muss nun damit rechnen die Doppelte Straffe zu bekommen. Es musst allerdings auch einer von ihnen Erschossen werden da er nach mehr maliger Aufforderung die Waffe die er, aus unergründlicher Weise bei sich trug, nicht aus der Hand legen wollte. Wir bitten alle Bewohner zur Vorsicht, die beiden Männer sich hoch gefährlich. Sollte jemand diese beiden Männer, Kris Wu und Huang Lay, sehen bitten wir sie umgehend die Polizei zu informieren und Ruhe zu bewahren." Schon längst klebt jeder Blick von uns an der Nachrichtensprecherin. Erst als sie mit der Nächsten Neuigkeit weiter machte rührten wir uns.

„Shit", alle Augen wanderten langsam zu mir. Er ist also wieder draußen. Vielleicht will er gar nichts mehr von mir. Wer weiß vielleicht ist er über mich hinweg. Nur ein kleiner Teil glaubte daran. Innerlich war ich schon komplett in Panik. Er würde hier auftauchen. Ganz bestimmt!

„Lixin", als Chanyeol mich am Arm berührt zucke ich zusammen. „Mir geht's gut keine Sorge", gedanklich lache ich mich schon aus für diese Aussage.

Ich bin schon so voller Angst, dass ich die nächsten drei Tage nicht mehr das Haus verlasse. Wenn einer der Jungs die Wohnung verlässt sterbe ich vor Panik ihm könnte etwas passieren.

„Lixin du musst dich beruhigen", versucht es Chanyeol zum hundertsten Mal. „Ich kann mich erst beruhigen wenn er wieder im Gefängnis ist. Der Typ hat mein Leben zerstört da werde ich wohl noch ein wenig Angst haben dürfen.", werde ich leicht hysterisch. „Ja natürlich ich will ja nur sagen wenn du dich aufregst wird es nicht besser.", meint Chanyeol mit einer Ruhigen Stimme. „Jedenfalls muss ich jetzt los. Baekhyun und Kyungsoo sind noch da wenn du was brauchst", redet er weiter. „Wo gehst du hin?" „Es hat nicht jeder Ferien andere müssen Arbeiten", er gibt mir noch einen Kuss und verschwindet dann nach draußen.

Okay Lixin jetzt beruhig dich mal, es wird nichts passieren. Ich glaube nicht wirklich an diese Aussage deshalb versuche ich mich abzulenken. Ich gehe in mein Zimmer und schaue mein Lieblingsdrama an.

Schon in der Mitte der ersten Folge habe ich alles um mich herum abgeschalten. Bis ich eine Nachricht bekomme:

Komm Allein morgen Abend um acht am alten Flughafen sonst stirbt Eun Young.

Kris

Geschockt starre ich eine Weile auf mein Handy. Sollte ich hin gehen? Ja auf jeden Fall, sonst tut er Eun Young etwas an und das werde ich nicht zulassen. Sie ist wie eine Mutter für mich und wenn ich sie verliere würde eine Welt zusammen brechen. Soll ich jemandem davon erzählen? Vielleicht sogar zur Polizei gehen? Kris würde sie töten wenn er auch nur eine Menschen Seele, außer mir, kommen sieht. Das Risiko kann ich nicht eingehen.

Schnell schaue ich auf die Uhr und stelle fest, dass ich nur noch eine Stunde Zeit habe. Hin und her gerissen raufe ich mir in die Haare. Was soll ich tun? Hals über Kopf entscheide ich einfach allein hin zu gehen. Solange Eun Young lebt und in Sicherheit ist.

Ich erzähle den Jungs nichts davon. Auch als Chanyeol nach Hause kommt schweige ich. Der nächste Tag verläuft genauso nur mit dem unterschied das ich abends einen Plan brauche wie ich ohne einen der Jungs aus dem Haus komme.

„Hey ich habe kapiert das ich nicht so hysterisch sein sollte. Deshalb habe ich beschlossen das ich zu Tiffany und den anderen laufen werde." Alle sehen mich mit einem skeptischen Blick an. „Bist du dir sicher? Soll dich einer von uns begleiten?", fragt Chanyeol nach. „Nein nein schon Okey." Ich gehe zurück in mein Zimmer und ziehe mir gute Schuhe an. Wer weiß vielleicht muss ich rennen. Ich ziehe mir noch eine dicke Jacke an, da es draußen um diese Uhrzeit bitter kalt ist. Aus meinem Geldbeutel hole ich noch etwas Geld für den Bus und mache mich dann auch schon auf den Weg, da ich noch ein Stück laufen muss.

Die Busfahrt verlief zäh und ich hatte das Gefühl das ich erst nach Jahren an meinem Ziel ankomme. Von dort aus muss ich noch gut 15 Minuten laufen. Ich beeile mich um nicht zu spät zu kommen. Schon von weitem kann ich einen Privatjet entdecken der auf der Großen Fläche steht. Als ich mich ihm nähere geht die Tür auf und Kris kommt mit Eun Young nach draußen. Er hat sie grob am Arm gepackt. Sie versucht sich ständig zu wehren doch er ist viel stärker als sie. Er scheint niemand sonst im Jet zu sein.

„Ich habe kurz gezweifelt, dass du kommen würdest", fängt Kris an zu reden. „Du hattest ein überzeugendes Druckmittel", meine ich nur. „Lixin du musst von hier verschwinden", ruft Eun Young mir zu. „Schon okay", ich sehe Kris direkt in die Augen. „Lass sie gehen" Plötzlich zieht er eine Waffe. „Glaubst du wirklich ich lasse sie so einfach gehen?" er hebt die Waffe an ihren Kopf und ich sehe die Angst in Eun Youngs Augen. Auch ich bekomme Panik. „Kris ich bin doch hier also lass sie jetzt gehen", ich mache ein paar Schritte auf die beiden zu. „Du bist abgehauen und hast mich hinter Gitter gebracht. Dafür musst du Büßen". Ohne das ich noch zu Wort komme drückt er ab und ein Ohrenbetäubender Knall schallt durch die Nacht. Ich zucke zusammen.

Vor meinen Augen klappt Eun Young in sich zusammen und unendlich viel Blut kommt aus ihrer Schläfe. Was? Nein! Ich fange unkontrolliert an zu Weinen und zu schreien. Ich werfe ihm sämtliche Schimpfwörter an den Kopf die mir einfallen. Irgendwann geben meine Beine nach und ich sinke auf die Knie. Ich vergrabe meinen Kopf in den Händen. Ich ertrage den Anblick ihres Schlaffen Körpers nicht.

„Reiß dich zusammen und Steig in den Jet", Kris packt meinen Arm und zieht mich grob auf die Füße. Ich reise mich mit aller Gewalt los und schaue ihn an. „Du Monster", in meiner Stimme liegt all der Hass. „Loss jetzt", wieder packt er meinen Arm und zieht mich in Richtung Jet.

„Lassen sie das Mädchen los", verwundert drehen wir uns beide um. Mehrere schwer bewaffnete Polizisten stürmen auf das Gelände. „Scheiße du hast die Bullen gerufen", zischt Kris mir zu. „Nein hab ich nicht", sage ich wahrheitsgemäß „Das war ich", zwischen den Polizisten entdecke ich ein Bekanntes Gesicht. Chanyeol.

„Ich sage es nicht noch einmal. Lassen sie das Mädchen los!", ruft jemand. Alle zielen mit ihren Waffen auf Kris. Sein griff Lockert sich leicht ehe er mich ganz los lässt. Sofort lege ich einen Spurt hin und falle Chanyeol um den Hals. „Woher wusstest du es?", frage ich nach. „Ich kenne dich. Du hättest niemals freiwillig allein das Haus verlassen. Außerdem weiß ich das Tiffany ihre Eltern besucht und gar nicht zuhause ist", ach ja das hatte sie mir auch erzählt. „Bei Gott bitte hört auf ich bekomme Augenkrebs", vernehmen wir eine Stimme hinter uns. Kris. Er hält immer noch seine Waffe in der Hand. „Legen sie die Waffe weg!", schreien immer wieder die Polizisten. Ich drehe mich von Chanyeol weg zu ihm. „Es ist vorbei gib auf!", rufe ich ihm zu. „Aufgeben? Nein! Ich bekomme immer was ich will und wenn ich dich nicht haben kann dann kann dich keiner haben!", blitzschnell hebt er die Waffe und schießt zwei Mal. Schon reagieren die Polizisten und erschießen ihn. Mit einem Lächeln im Gesicht klappt er zusammen. „Wir sehen uns", ruft er noch mit letzter Kraft.

Und schon spüre ich den Höllischen Schmerz. Ich presse meine Hände auf meinen Bauch. Als ich sie weg nehme sind sie Blutüberströmt. Kris hatte mich getroffen. Ich kann spüren wie sich meine Lunge mit Blut fühlt und ich keine Luft mehr bekomme. Ich spüre zwei starke Arme die mich auffangen als meine Beine nachgeben. „Ruft einen Krankenwagen.", höre ich jemanden Schreien. „Lixin du musst bei mir bleiben", ich werde Flach auf den Boden gelegt. Das letzte was ich sehe ist Chanyeols Gesicht. Dann nur noch Bodenlose Schwärze.

Ende