16. Kapitel

2K 109 13
                                    

Zuhause versuche ich mich zu entspannen und lege mich in mein Bett. Ich kuschle mich unter die Decke und döse vor mich hin. Kurz darauf beschließe ich etwas zu essen und gehe nach unten in die Küche. Ich ziehe eine Schüssel aus dem Regal und mache mir ein Müsli. Ich denke die ganze Zeit an die Situation mit Chanyeol. Das Klingeln an der Tür. Ich stehe auf um nach zu sehen. Hat Eun Young ihren Schlüssel vergessen? Aber sie muss doch bis halb fünf arbeiten. Verwundert öffne ich die Tür.

„Endlich auf es ist scheiße kalt hier draußen." Kris kommt einfach herein und zieht seine Schuhe aus.

„Was machst du hier?", frage ich ihn während ich die Tür wieder schließe.

Ich drehe mich zu ihm um. „Ich hatte Langeweile und die Jungs sind nicht da." Er geht selbstständig an mir vorbei nach oben in mein Zimmer.

Kris setzt sich auf mein Bett als wäre es das normalste der Welt. Ich setze mich neben ihn. „Und was willst du jetzt machen?"

„Also am liebsten wurde ich das hier machen", ohne Vorwand drückt er seine Lippen auf meine. „Aber was wir jetzt tatsächlich machen ist dir überlassen" ich bin noch völlig verdutzt darüber das er mich schon wieder geküsst hat.

„Was siehst du mich denn so an?", fragt er und zieht dabei seine schwarze Lederjacke aus.

„Kann es sein das du das gleiche willst aber es einfach nicht zu geben willst?" Verblüfft blicke ich ihn an. Was hat er gerade gesagt? Auf keinen Fall.

„Du solltest jetzt gehen", ich muss mich Ernsthaft beherrschen ihn nicht anzustarren, da ich so überrumpelt von seinen Worten bin. „Wieso denn?" Er sieht mich unschuldig an. „Ich muss noch was für die Schule machen", lüge ich. „Ich glaube nicht. Ich habe so das Gefühl du hast Angst, dass ich noch einmal so etwas mache", wieder küsst er mich. Ich schiebe ihn sanft, aber mit Nachdruck von mir weg. „Hör auf mich zu küssen!"

„Wieso sollte ich? Du sagst zwar das ich aufhören soll, aber ich weiß du willst auch." Er grinst mich an und ich kann ihm leider nicht wieder sprechen. Ich weiß auch nicht wieso. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich einen Freund habe." „Ja das ist auch noch so eine Sache ich glaube dir nicht, dass du einen Freund hast." „Warum nicht?" „Zeig mir doch mal ein Foto von ihm. Wie hieß er noch mal?" „...Dong Sok" „Wirklich? Das letzte Mal hieß er doch noch Dong Sik."

Shit. „Nein..." Endlich hatte ich eine gute Ausrede und jetzt musste ich mich ja verraten. Ich spüre plötzlich eine Hand auf meinem Bein. Ich sehe nach unten. Kris ist ein Stück näher gerutscht.

„Hab ich nicht gesagt du sollst verschwinden?" „Ja hast du aber sei ehrlich willst du das wirklich? Wovor hast du Angst?"

„Na schön" Ich packe ihn am T-Shirt und ziehe ihn das restliche Stück zu mir her. Ich drücke meine Lippen auf seine. Und Gott das fühlt sich so gut an. Er erwidert den Kuss sofort. Zuerst ist es ein sanfter Kuss. Dann legt er seine Hände um mich und ich lasse mich zurück auf mein Bett fallen. Der Kuss wird immer leidenschaftlicher. Ich habe schon längst die Kontrolle über meinen Körper verloren.

Ich unterbreche kurz den Kuss um ihn etwas zu fragen: „Du bist gar nicht so hart wie du immer tust oder?" Er gibt mir keine Antwort, sondern küsst mich einfach weiter. Ich weiß selbst nicht warum aber es fühlt sich verdammt gut an.

Er fährt mit seiner Hand unter mein T-Shirt. Irgendwie geht mir das Ganze ein bisschen zu schnell. „Stopp", ich unterbreche den Kuss und schiebe seine Hand weg. „Was ist los?" Kris sieht mich verwundert an. „Das geht mir etwas zu schnell." Er legt sich auf den Rücken und zieht mich zu sich heran. Irgendwann schlafe ich ein.

Am nächsten Morgen wachen wir zusammen auf. „Morgen" Er gibt mir einen Kuss. Irgendwie ist das ein komisches Gefühl. Hier mit ihm. Plötzlich wird mir etwas bewusst.

„Scheiße! Die Schule" Ich springe aus dem Bett. „Ich hab schon wieder verpennt" „Jetzt beruhig dich doch mal." Ich bleibe stehen und schaue ihn an. „Ich hab in den letzten drei Wochen schon so oft gefehlt". „Du kannst doch morgen wieder hin gehen. Wir hätten heute doch eh nur bis halb eins gehabt" ich schaue schnell auf die Uhr. 11 Uhr das lohnt sich nicht mehr.

„Na los komm wieder her." Kris klopft neben sich auf das Bett. „Was willst du wirklich?" Er zieht seine Augenbrauen zusammen und sieht mich an. „Was meinst du?" „Willst du wirklich etwas Langfristiges... mit mir?" Er setzt sich auf. „Ich will dich" Ich ziehe die Augenbrauen hoch. Er steht auf und kommt um das Bett herum zu mir. Dann legt er sanft seine Arme um meine Taille. „Wieso fällt es mir so schwer dir zu glauben" Ich schaue ihm direkt in die Augen.

Er küsst mich sanft und sieht mir dann wieder in die Augen. „Vertrau mir" „Also willst du etwas festes?" „Auf jeden Fall." Warum freue ich mich so über seine Nachricht. Hab ich mich jetzt wirklich verliebt?

Ein Handy klingelt. Es ist seins. Kris holt es und sieht darauf. „Da muss ich ran gehen" „Mach ruhig" Er nimmt an und redet kurz. Ich höre nicht hin, da ich so etwas unhöflich finde.

„Es tut mir leid, aber ich muss gehen" Ich spüre wie ich enttäuscht bin. „Wir sehen uns morgen." Er sieht mich noch einmal an und geht dann.

Ich lasse mich auf mein Bett fallen. Bin ich mir sicher, dass ich das mit Kris will? Liebe ich ihn? Ich denke an die Momente mit ihm. Wenn wir uns geküsst haben. Ständig hatte ich dieses Kribbeln im Bauch und mein Herz hat immer ein Stück schneller geschlagen als normal. Ja ich denke ich liebe ihn. Nein ich weiß es sicher. Ich liebe ihn.

Ich bin auf einmal völlig glücklich und zufrieden mit der Welt. Ich fange an zu grinsen. Denn restlichen Tag verbringe ich mit lesen und Musik hören. Kurz telefoniere ich mit Chunji der sich nur erkundigt wie es mir geht. Ich habe es mit einer einfachen Erkältung abgetan und das ich morgen schon wieder kommen würde. Was auch so war.

In der Schule allerdings ereilte mich eine eher weniger schöne Nachricht.




Zwischen den Fronten!(Exo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt