1. Kapitel

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„Lixin komm endlich!", schreit mein Vater von untern, „Wir müssen los, der Flieger geht." Ich trample schlecht gelaunt die Treppe runter. „Och Schatz sei doch nicht so sauer."

„Bin ich aber! Du trennt mich von all meinen Freunden, von allem was mir am Herzen liegt nur damit du mit deiner neuen Flamme zusammen ziehen kannst!"

„Darüber haben wir doch schon geredet, du bist erst 17 Jahre alt, also wirst du mit zu Eun Young nach Südkorea ziehen!" „Mama ist erst seit zwei Jahren tot und du hast schon wieder eine Neue. Schämst du dich nicht?", schreie ich ihn an und merke dabei wie ich immer wütender werde. „Junge Dame sei mal nicht so respektlos! Ich bin dein Vater und du wirst gefälligst tun was ich dir sage!" Mit diesen Worten packt er meinen Koffer und trägt ihn nach draußen ins Auto. Widerwillig laufe ich hinterher und steige ein. Die ganze Fahrt über versucht er ein Gespräch mit mir aufzubauen, aber ich blocke ab. Da er einfach nicht aufhört zu reden ziehe ich meine Ohrstöpsel heraus und stecke sie mir demonstrative in die Ohren. Ich habe im Moment keine Lust mit ihm zu reden.

Im Flieger setze ich mich auf meinen vorgeschriebenen Platz und ziehe hänge, wie schon die ganze Zeit, am Handy. Mein Vater verstaut unsere Sachen in den Gepäckträgern und setzt sich dann neben mich. Ich spüre einen Finger der mich antippt. Ich blicke auf und sehe eine Stewardess im Gang stehen. „Wären sie bitte so freundlich und würden ihr Handy auf Flugmodus schalten, wir starten gleich." Sie grinst mich noch einmal an und geht dann weiter zur nächsten Sitzreihe. Ich verabschiede mich von meinen Freunden und höre dann auch die Frau.

Der restliche Flug verläuft still. Ich ignoriere meinen Vater weitestgehend

Am Flughafen angekommen steigen wir aus. Hallo Seoul, ist mein erster Gedanke, als ich die vielen Wolkenkratzer, Autos und Menschen sehe.

Von weitem sehen wir schon Eun Young wild winken. Sie ist zwar nett und tat meinem Vater gut, aber irgendetwas hat sie an sich, weswegen ich sie nicht ausstehen kann. Vielleicht weil sie mich an meine Mutter erinnert.

„Hey meine Lieben und wie war der Flug?", fragt sie auf Koreanisch. Noch eine Sache die mich stört. Jetzt Koreanisch zu reden wird eine komplette Umstellung für mich.

„Den Flug haben wir heil Überstanden, wir sollten dann aber auch mal los. Hier ist es ziemlich voll. Wir können uns im Auto weiter unterhalten", meint mein Vater. Eun Young dreht sich um und läuft voraus. Mein Dad wirft mir noch einen warnenden Blick zu und läuft ihr dann nach. Stink Sauer trotte ich hinterher.

Bei Eun Young Zuhause

„Komm ich zeig dir dein Zimmer, es wird dir bestimmt gefallen", aufgeregt sieht Eun Young mich an. Ich hingegen sehe sie eher desinteressiert an. Sie lässt sich jedoch nicht ihre Laune verderben und zieht mich am Arm hinter sich her die Treppe nach oben. Sie bleibt vor einem der Zimmer stehen. „Da wären wir ich hoffe es gefällt dir."

Skeptisch öffne ich die Tür und tatsächlich, hier lässt es sich leben. In der Mitte steht ein 1,40 m breites Bett, daneben ein riesiger Schrank und auf der anderen Seite ein Nachtkästchen. An der linken Seite befindet sich ein großes Fenster, davor steht ein Schreibtisch. Rechts neben der Tür steht eine Kommode. Die linke Wand ist in einem Weinrot gestrichen. Meine Lieblingsfarbe. Dad muss es ihr wohl erzählt haben.

Im Großen und Ganzen war das Zimmer leider schön und ich kann mich deshalb nicht beschweren

„Und gefällt es dir? Ich habe es selbst eingeräumt und gestaltet", fragt Eun Young hinter mir. Ich drehe mich um und sehe sie kalt an. „Es ist in Ordnung." Ich hasse sie dafür das wir hier her gezogen sind es ist alles ihre Schuld und das soll sie ruhig wissen. Nun verschwindet ihr breites Grinsen. „Morgen zeige ich euch beiden Seoul du hast Zeit dein Zimmer einzuräumen. Übermorgen, am Mittwoch, musst du in die Schule. Deine Schuluniform habe ich dir schon abgeholt, sie hängt in deinem Schrank." Danach verlässt sie einfach das Zimmer und schließt die Tür hinter sich.

Ich atme einmal tief durch und gehe dann nach unten um meine ganzen Sachen zu holen und sie anschließend einzusortieren. Den restlichen Abend werde ich Gott sein Dank in Ruhe gelassen.

Am Nächsten Morgen

„Lixin aufwachen", mein Dad weckt mich um mir zu sagen, dass wir in einer halben Stunde los fahren. „Ich hab keine Lust ich bleib hier." Verzweifelt versuche ich mich an das plötzliche Licht zu gewöhnen und bemerke den strengen Blick meines Vaters nicht. „Du wirst mit kommen! Und du wirst etwas netter zu Eun Young sein sie wird ab jetzt deine Mutter sein also behandle sie auch so." „Niemals! Sie wird niemals meine Mutter sein", nun werde auch ich etwas lauter. Was fällt ihm ein, als ob diese Frau jemals wie meine Mutter sein könnte.

„Eun Young versucht ihr bestes also mach dich jetzt fertig, oder ich schleife dich so wie du jetzt aussiehst aus dem Haus." Mit einem lauten Knall, der durch die Tür verursacht wird, verlässt er mein Zimmer.

Ich quäle mich aus dem Bett und laufe ins nebenan liegende Badezimmer. Ich mache mich fertig und gehe dann wieder zurück um mir etwas anzuziehen. Da es November ist ziehe ich mir eher etwas Wärmeres an.

Ich mache eine kleine Pause und schreibe meinen beiden Freundinnen

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Ich mache eine kleine Pause und schreibe meinen beiden Freundinnen.

Ich: Hey wie geht's euch so?

Celina: Naja du fehlst mir jetzt schon :( Dir?

Ich: Ich vermisse euch auch

Ally: Wieso musst du auch nach Korea ziehen?

Ich: Frag meinen Vater

Celina: Wir kommen dich auf jeden Fall in den nächsten Ferien besuchen!

Ich: Das wäre mega, aber ich muss jetzt mit meinem Dad und der dummen Kuh in die Stadt...

Ally: Na dann viel Spaß

So wie in den letzten Tagen immer bin ich ziemlich schlecht gelaunt. Den ganzen Tag laufe ich den beiden nur hinterher. Immer wenn einer der beiden ein Gespräch aufbauen will blocke ich ab. Zuhause angekommen verschwinde ich in meinem Zimmer und hänge noch ein wenig am Handy ehe ich ins Bett gehe.

Der Wecker reist mich am nächsten Morgen aus dem Schlaf. Müde mache ich mich für die Schule fertig.

Mit skeptischem Blick betrachte ich die Schuluniform. In Deutschland hatten wir so etwas nicht.

Missmutig ziehe ich sie an und gehe dann nach unten

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Missmutig ziehe ich sie an und gehe dann nach unten.

Ohne mich groß zu verabschieden verlasse ich einfach das Haus und folge dem Weg, wo laut Eun Young, die Schule liegen soll.

Zwischen den Fronten!(Exo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt