44. Kapitel

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Plötzlich hören wir von Strand her Geschrei. Gleichzeitig blicken wir auf und erspähen eine Gruppe Jugendlicher die am Ufer entlang torkeln. Die Romantische Stimmung ist dahin. Chanyeol besteht darauf zurück zu schwimmen und die Jungs von unseren Sachen weg zu scheuchen. Ich fluche vor mich hin und wünsche den Störenfrieden die Hölle auf Erden, ehe ich mich auch in Bewegung setze.

„Hey, Nalos verschwindet!", ruft er als er nahe genug an ihnen dran ist. Verständnislos und verwirrt schauen sie ihn an. Eine großer mit blonden Haaren und einer braunen flecke Jacke hat meine Tasche in der Hand und kruschtelt darin herum. „Hey gib das sofort her", Chanyeol deutet auf meine schwarze Tasche. „Nö, die gehört jetzt mir!", lallt dieser zurück und drückt die Tasche an seinen Oberkörper.

Mittlerweile bin auch ich aus dem Wasser gekommen und stelle mich schräg hinter Chanyeol. Ein Typ beginnt mich anzuschauen. Es ist ziemlich unangenehm. „Hey Kleine", ruft er. „Komm doch mit uns mit bei uns wird es bestimmt witziger als mit dem Freak hier", dabei deutet er auf Chanyeol und kommt gleichzeitig ein paar Schritte auf mich zu. Chanyeol stellt sich ihm in den Weg und versperrt mir die Sicht. „Geh weg von ihr", knurrt er. Der betrunkene lässt sich nicht wirklich beeindrucken und versucht an ihm vorbei zu kommen. Auch die anderen haben mich bemerkt und immer mehr kommen auf mich zu. Langsam bekomme ich Panik und gehe ein paar Schritte zurück bis ich eine Hand an meinem Ellbogen spüre. „Na kleine", ich schrecke herum stoße den Typen von mir weg.

Chanyeol fährt herum und schiebt mich hinter sich.

Bevor ich verstehe was passiert liegt einer der Jungs auf dem Boden. Ein weiterer bekommt Chanyeols Faust ab. „Ich hab gesagt ihr sollt verschwinden!", schreit er aggressiv. „Vergiss es ich will das Mädchen", sagt der Typ der vorher hinter mir stand. „Das kannst du knicken sie gehört schon mir!" Dieses Mal ist es Chanyeol der nach hinten taumelt. Ein weiterer Schlag in seine Magengrube lässt ihn in die Knie gehen, doch schon im nächsten Moment ist er wieder auf den Beinen und holt aus. Treffer. Doch die anderen sind alle schon wieder aufgestanden. Ich spüre wie meine Beine anfangen unkontrolliert zu zittern.

Plötzlich stürzen sich alle gleichzeitig aus Chanyeol. „Wir werden noch viel Spaß zusammen haben", flüstert er mir ins Ohr. Ohne zu zögern trete ich ihm mit voller Kraft auf den Fuß und schlage meinen Kopf nach hinten. Er schreit auf und lässt mich los. Zur selben Zeit ertönt von der Straße her eine Sirene. Dann geht alles schnell. Einer schlägt Chanyeol noch mit voller Wucht ins Gesicht, dann rennen alle weg und ein Polizist kommt auf uns zugeeilt.

„Chanyeol ist alles okay?", Ich hocke mich neben ihm auf den Boden. Es sieht ziemlich schlimm aus. Seine Nase blutet und unter seinem rechten Auge ist die Haut aufgerissen.

„Was ist passiert? Brauchen sie einen Arzt?", fragt der Mann sofort als er bei uns ankam. „Nein schon okay", meint Chanyeol. Ich helfe ihm auf zustehen. Denn Polizisten schickt er wieder weg. „Willst du die Jungs nicht anzeigen?", frage ich verblüfft. „Nein. Ich hab sie ja auch geschlagen"

Wir beeilen uns zum Auto zu kommen. „Bist du sicher, dass du nicht ins Krankenhaus willst?" Wiederhole ich meine Frage nach dem wir eingestiegen sind. „Nein sicher nicht" Damit ist das Gespräch beendet und die Fahrt verläuft still. Irgendwann bin ich scheinbar eingeschlafen, denn als ich wieder aufwache sind wir bereits in Seoul. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es bereits 23:48 Uhr ist.

Es hat angefangen zu regnen also beschließen wir unsere Sachen erst Morgen in der Früh aus dem Wagen zu laden. Ich merke das ich immer noch angepisst bin das die Jungs uns gestört haben. Gerade fällt mir wieder ein was Chanyeol zu dem einen Typ gesagt hat. Er hat gesagt, dass ich ihm gehören würde. Ich bin mir noch nicht sicher was ich davon halten soll.

Ich steige aus und folge Chanyeol zur Haustür. Während er aufschließt hält er inne. „Was ist?", ich ziehe leicht verwirrt die Brauen zusammen. „Ich musste nur gerade wieder an diese beschissene Situation denken. Da muss ich so lange drauf warten das auch nur eine Gelegenheit kommt dich zu küssen und dann kommen diese Idioten und ruinieren alles." Er schnaubt verächtlich.

„Wieso tust dus jetzt nicht?" Endlich sieht er mich an. Plötzlich fällt es mir schwer zu Atmen. Er kommt einen Schritt auf mich zu. Er steht direkt vor mir. Ich kann seine Hände auf meiner Taille spüren. Automatisch lege ich meine um seinen Hals und ziehe ihn ein Stück zu mir herunter. Ich schließe meine Augen. Ich spüre seine Lippen auf meinen. Erst ganz leicht dann intensiver. Ich wünschte er würde mich nie wieder loslassen. Vor eine kurze Ewigkeit war das auch so. Doch irgendwann löste er sich von mir und sah mich an. „Ich liebe dich Lixin" Ohne zu zögern erwiderte ich die Worte: „Ich liebe dich auch" Dieses Mal war ich die jenige die ihn küsste. Es fühlte sich einfach perfekt an.

„Wir sollten rein gehen du bist ganz durchnässt. Nicht das du noch krank wirst"

Leider wurde ich das aber. Die folgenden zwei Tage lag ich komplett flach bis ich mich wenigstens wieder normal bewegen konnte.

„Morgen", verschlafen wanke ich in die Küche. „Morgen", scheinbar ist bisher nur Baekhyun wach. „Wie fühlst du dich", hackt er nach. „Naja", ich schnappe mir eine Scheibe Toast und fange an sie zu beschmieren, „definitiv besser als gestern. Der schnupfen ist noch nicht weg und ein bisschen Kopfweh hab ich noch"

„Morgen" „Wow was ist denn mit dir passiert?", Kai setzt sich ebenfalls an den Tisch. Er hat dunkle Augenringe und sieht ziemlich fertig aus. „Ich hatte ne lange Nacht" Mehr Auskunft gab er mir nicht.

„Morgen", Chanyeol kam herein und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Seit ihr beide eigentlich jetzt zusammen oder nicht", fragt Baekhyun neugierig. „Ja sind wir", komme ich Chanyeol zuvor. Ich sehe aus dem Augenwinkel, dass er anfängt zu grinsen.

2 Wochen später

„Du musst mich nicht hinfahren ich kann auch laufen es sind gerade mal 10 Minuten bis zur Schule." Versuche ich Chanyeol irgendwie davon ab zubringen mich in die Schule fahren zu wollen. „Wenn du mich fährst kommst du zu spät zur Arbeit" „Na und?" Er legt seine Arme um meine Hüfte und zieht mich zu sich ran. „Ich muss erst in 20 Minuten zur Schule und du solltest jetzt endlich los" Ich gebe ihn noch einen Kuss bevor ich mich von ihm löse und zur Tür schiebe. Wiederwillig verabschiedet er sich von mir. „Na schön aber heute Mittag hol ich dich ab" Ich nicke als zu Stimmung und endlich verlässt er die Wohnung.

Ich beeile mich mit anziehen und schminken damit ich rechtzeitig aus dem Haus komme. Ich stecke mir meine Stöpsel ins Ohr und höre mit meinem Handy Musik.

Bei Zirka der Hälfte vom Weg bleibt ein Stück vor mir ein schwarzer Van stehen. Ein Typ steigt aus und kommt auf mich zu. Unsicher mache ich ein paar Schritte zurück und mache meine Musik aus. Als er näher kommt er kenne ich wer es ist. Kris.

Zwischen den Fronten!(Exo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt