40. Kapitel

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2 Monate später

So langsam halte ich das nicht mehr aus. Fast Jeden Tag von Kris verprügelt zu werden und nichts tun zu können. Ich bin mit den Nerven komplett am Ende. Ich schwänze ständig die Schule da ich die Menge an blauen Flecken langsam nicht mehr überschminken kann. Vor einer Woche hatte Kris mich so sehr geschlagen das ich ins Krankenhaus gefahren bin. Ich habe niemandem davon erzählt. Jetzt habe ich wenigstens eine Salbe verschrieben bekommen die die Schwelungen lindern soll.

Ich laufe nach unten in die Küche um mir mein Mittagessen zu machen. Schnell finde ich was ich gefunden habe und esse lustlos. Danach sehe ich mir an was ein Klassenkamerad mir geschickt hat. Es ist viel und ich verstehe rein gar nichts davon also mache ich mich gleich an die Arbeit. Ich laufe in mein Zimmer um mich in Ruhe an meinen Schreibtisch zu setzen. Doch zu früh gefreut. Als ich in mein Zimmer komme steht Kris mit dem Rücken zu mir in meinem Zimmer. Ich versuche mich weg zu schleichen doch er hatte mich schon bemerkt. „Wann wirst du endlich wieder anfangen mich zu lieben?", ohne auf eine Antwort von mir zu warten hat er mich schon gegen die Wand geschleudert. „NIE!", schreie ich ihn an. Ich weiß jetzt schon, dass er mich für dieses Wort Windel weich prügeln wird doch ich muss sie ihm einfach entgegend schleudern. „Ich werde dich NIE WIEDER lieben. Ich hasse dich und werde es für immer tun. Du bist die Schrecklichste Person die es auf dieser Erde gibt. Du Monster!" Er packt mich und drückt mich gegen die Wand. „Halt die Fresse!", er verpasst mir eine Ohrfeige. Immer wieder packt er mich und wirft mich gegen die Wand. Bis ich benommen an ihr herunter gleite. Ein letztes Mal packt er mich und wirft mich aufs Bett. Er zieht seine Jacke und Schuhe aus. Dann beugt er sich über mich und fängt an mich zu küssen. Ich bewege mich nicht, da ich immer noch nicht klar denken kann. Er wirft mir einmal einen Bösen Blick zu und ich weiß das wenn ich den Kuss nicht erwidere schlägt er mich Krankenhausreif. Also tue ich es und erwidere denn Kuss. Kurze Zeit später lässt er von mir ab packt seine Sachen und geht.

Ich bleibe solange liegen bis ich mich nicht mehr benebelt fühle. Erst dann kann ich aufstehen. So geht das nicht weiter. Seit 2 Monaten leide ich jetzt schon so unter ihm. Er wird mich noch umbringen wenn ich nichts unternehme. Ich kann nicht mehr, so sehr ich es auch aushalten wollte, es geht einfach nicht. Ohne weiter nach zudenken schlüpfe ich in meine Schuhe und schnappe mir im rausgehen meine Jacke. Die Sonne blendet mich und ich taumle ein wenig bis ich mein Gleichgewicht wieder habe. Ich bleibe stehen und reibe meine Augen bis ich endlich wieder etwas sehen kann. Dann renne ich los bevor ich es mir noch anders überlege.

Am Zielort angekommen verschwindet mein Mut so schnell wie er gekommen ist. Ich bekomme ein seltsames Gefühl im Magen und würde am liebsten wieder gehen, doch sie sind die einzigen die mir helfen können. Zögerlich klingle ich an der Tür. Nach ein paar Sekunden höre ich eine Stimme. Kai. „Wer ist da?" ich warte kurz und antworte dann mit zittriger Stimme. „Ich bins Lixin". Stille. Was ist wenn sie mich immer noch hassen? Ich hatte sie wirklich sehr tief verletzt, bestimmt würde sie mir nicht helfen, sie würden mich nicht mal anhören.

Ich wende mich ab um wieder nach Hause zu gehen, als sich die Tür doch noch öffnet. Schnell drehe ich mich wieder um. Kai steht dort und giftet mich sofort an. „Was hast du hier zu suchen?" Ich stelle mich wieder zu ihm. „Ich muss mit euch reden", ich traue mich schon gar nicht ihn an zu schauen, da ich mich so sehr schäme. „Wieso sollten wir dir zuhören?", fährt er mich wütend an. „Ich habe einen guten Grund, hör mir zu und ich werde es euch allen erklären ich schwöre", er ist nicht sichtlich begeistert. „Nein, ich kann dich nicht hoch lassen. Du hast alle dazu gebracht dich zu hassen. Auch mich! Weißt du eigentlich was du Chanyeol mit deinen Worten angetan hast? Er lacht nicht mehr, ist immer stiller geworden. Und das ist alles nur deine schuld!", seine Worte treffen mich tief, da ich weiß das sie wahr sind. Ich drehe mich einfach um und gehe weg. Mich plagen Schuldgefühle.

„Lixin warte", ruft er mich zurück. „Was ist?", er kommt ein paar Schritte näher. „Was hast du an deiner Lippe gemacht?", will Kai wissen. „Nich so wichtig", ich versuche einfach von hier zu verschwinden. „Lixin", er greift nach meinem Arm und ich zucke unter Schmerzen zusammen. „Was ist los?", nun scheint er interessiert zu sein. „Nichts", ich versuche meinen Arm weg zuziehen, doch er hält ihn fest und schiebt Jacke samt Pulli nach oben. Schon sieht er die ganzen Blauen Flecke. „Shit Lixin was ist passiert", jetzt sieht er mich eindringlicher an und schiebt auch auf der anderen Seite meinen Pulli nach oben. Ich hatte die Wahl, ich könnte ihn anlügen und sagen, dass ich die Treppe hinunter gefallen wäre, oder ich sage ihm die Wahrheit. Es ist zwar nicht sehr einfach aber ich muss ihn die Wahrheit sagen das steht fest. Ich kann so nicht mehr weiter leben.

„Lixin, du kannst es mir ruhig sagen", seine Stimme hat plötzlich etwas Beruhigendes. „Kris schlägt mich" Ich spüre seinen schockierten Blick auf mir. „Was?" Augenblicklich lässt er meine Arme los. Automatisch schiebe ich die Ärmel wieder nach unten. „Seit wann?" „Es hat ein paar Tage bevor ich euch verletzt habe hat es angefangen. Er hat mich dazu gezwungen den Kontakt zu euch allen abzubrechen. Es tut mir so leid. Alles was ich gesagt habe" Kai rauft sich einmal durch die Haare. „Wieso hast du nicht schon früher etwas gesagt?" „Er meinte das er sonst alle die verletzt an denen mir etwas liegt. Doch ich halte es langsam nicht mehr aus. Könnt ihr mir helfen?", bitte ich ihn. „Natürlich komm rein. Ich bin mir sicher das die anderen auch so reagieren werden". Kai öffnet die Tür und zusammen laufen wir nach oben zur WG. Drinnen sieht es noch genauso aus wie beim letzten Mal als ich hier war.

Die anderen halten in ihrer Bewegung inne als sie mich entdecken. Eine unangenehme Stille entsteht. Momentan sehe ich nur Suho und Baekhyun, die im Wohnzimmer sind. „Was will die denn hier?", fragt Baekhyun. „Sie hat einen guten Grund", mault ihn Kai sofort an. „Suho kannst du bitte Kyungsoo, Baekhyun und Chanyeol holen. Es ist wichtig sie sollen alle ins Wohnzimmer kommen", er läuft los, im Vorbeigehen mustert er mich nochmal verachtend von oben bis unten. Nach und nach kommen die Anderen aus ihren Zimmern. Als Chanyeol den Raum betritt bleibt er geschockt stehen und starrt mich an. „Chanyeol setz dich!", befiehlt ihm Kai, der immer noch neben mir steht. Erstaunlicherweise hört er auf ihn.

„Zuerst möchte ich mich bei euch alle entschuldigen. Was ich damals gesagt habe hatte einen Grund.", sie sehen nicht sehr begeistert und überzeugt aus. Ich rede einfach weiter und spreche gerade aus wie es ist. „Es ist so, dass Kris mich dazu gezwungen hat, dass ich euch so von mir stoße. Er hat angefangen besitz ergreifend zu werden und er hat angefangen mich zu schlagen", wie auch bei Kai ist die Reaktion der anderen genauso. Schockierte Blicke und niemand sagt ein Wort.

„Wie schlimm ist es?", fragt Baekhyun irgendwann nach. Ohne Worte ziehe ich zuerst meine Jacke aus und dann meinen Pulli, darunter trage ich nur noch ein schwarzes Top. Die Jungs starren meine blauen Arme und die Narben auf meinem Oberkörper an. „Ach du scheiße" „Was für ein Kranker Typ", lauter solche Sachen hört man von jedem.

Plötzlich steht Chanyeol auf und läuft mit wütender Mine an mir vorbei in Richtung Tür. „Wo gehst du hin?", ruft Kai ihm nach. „Ich werde diesem Schwein genau dasselbe antun!", dann hört man nur noch eine Tür knallen. Was? Oh Gott so war das nicht geplant. Schnell renne ich ihm hinterher um ihn davon abzubringen.

„Chanyeol" Er bleibt stehen und dreht sich um. Ich renne zu ihm. „Bitte tu das nicht", flehe ich ihn an. „Wieso nicht?" „Weil er gesagt hat wenn ich jemandem davon erzähle verletzt er die die mir am Herzen liegen!", er versteht die Situation. „Wie lange wirst du das noch durch stehen bis ich etwas unternehmen darf?", er streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. „So lange ich eben muss"


Zwischen den Fronten!(Exo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt