Kapitel 29

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*Zeitsprung* (einige Tage später)

Andre

Ich liege in meinem Bett und versuche zu schlafen. Es klappt nicht. Wie schon die letzten Nächte geht mir viel zu viel durch den Kopf. So geht das schon seit Wochen. Ich werde immer müder und lustloser, aber sobald ich versuche zu schlafen, funktioniert es nicht.

Ich weiß längst, dass so nicht weitergehen kann. Ich weiß sogar, wie es mir besser gehen würde. Ich denke, ich könnte schon schlafen. Aber ich habe viel zu viel Sehnsucht. Nach genau einer Person. Jan.

Tagsüber kann ich das einigermaßen unterdrücken. Schließlich bin ich fast immer in seiner Nähe, ohne, dass das irgendwie seltsam wirkt. In letzter Zeit habe ich das ganze nur ein wenig „verstärkt", natürlich so unauffällig wie möglich. So setze ich mich zum Beispiel immer beim Frühstück und beim Abendessen neben ihn oder wenn wir alle zusammen einen Film schauen. Ich erfinde irgendwelche Gründe, um mit ihm durch die Stadt zu fahren und sehr oft helfe ich ihm beim Drehen oder Schneiden der Videos.

Trotzdem herrscht immer noch eine merkwürdige Angespanntheit zwischen uns. Wir versuchen beide, dass so gut wie möglich zu überspielen, was uns mal mehr und mal weniger gelingt. Manchmal blödeln wir gemeinsam herum fast wie in alten Zeiten und ein anderes Mal sprechen wir kaum ein Wort miteinander, woraufhin wir mit fragenden Blicken des Cengolen bombardiert werden. Aber er hält sich zurück.

Jedoch tut mir der Zustand, so wie er jetzt gerade ist enorm weh. Ich hasse es allgemein, mich mit Leuten, die mir wichtig sind, zu streiten. Und Jan ist mir sehr wichtig. Eigentlich ist er das Wichtigste in meinem Leben, auch wenn ich mir das nicht eingestehen will. Meine Gefühle ihm gegenüber haben sich kein bisschen verändert. Mir wäre es lieber, wenn wir uns richtig zerstritten hätten und uns irgendwann auch wieder richtig versöhnen würden. Aber genau so ist es eben nicht. Wir haben uns nicht mal verkracht, aber die Stimmung zwischen uns ist komisch. Keiner will den anderen darauf ansprechen. Das macht mich extrem fertig.

Ich starre in die Dunkelheit. Wenn ich abends allein in meinem Bett liege, ist es besonders schlimm. Dann vermisse ich ihn ganz schrecklich. Ich würde jetzt unendlich gerne mit Jan sprechen. Leider geht das nicht. Ich bin Schuld an der ganzen Situation. Ich habe ihn verletzt. Immer wieder. Ich habe ihn aus Angst vor mir selbst weggeschickt. Nur, um ihn zu beschützen. Aber letztendlich habe ich genau das erreicht, was ich mit aller Kraft verhindern wollte. Ich habe ihm wehgetan. Als mir das klar wird, würde ich mir am liebsten selbst eine rein hauen.


Kleines Update zu später Stunde... Wo ist #Teamnachtaktiv? Sorry für die weitere Depristimmung in dem Kapitel, aber es war vorgeschrieben... (das sind die nächsten paar übrigens auch). Aber: Nach Regen kommt Sonnenschein, vergesst das nicht :)


Finds echt blöd, dass übermorgen die Schule wieder losgeht... Keine Motivation! :( Die Ferien waren wie viel zu kurz, aber das ist ja immer so... Hatte jemand von euch am Donnerstag und Freitag schon Unterricht?


Memories never die | JandreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt