Kannst du mir aus dem Kleid helfen?

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*Rose' Sicht*


Ich unterhielt mich mit dem spanischen Kronprinz, als er mich zum Tanz aufforderte. Was Max wohl gerade tat? Ich schüttelte den Gedanken ab. Rose, denk nicht an ihn, wenn er keinen Gedanken an dich verschwendet. Anna hätte euch fast erwischt, vergiss das nicht. Wäre Ethan keine schnelle Ausrede eingefallen, dann hätte sie uns wahrscheinlich gesehen. Ich wurde von jemandem abgelöst und meine Gedanken kreisten weiter. Eine Stimme weckte mich wieder aus meinen Gedanken: „Na Prinzessin, entspricht der Ball Euren Vorstellungen?" Ich sah Max in die Augen: „Was machst du hier?" Er hob eine Augenbraue: „Ich glaube, dass ich mit dir tanze, wieso?" Ich beugte mich zu ihm und flüsterte: „Was wenn uns jemand sieht?" Er drehte mich aus und wieder ein: „Dann sollen sie uns sehen, das Einzige, was sie bemängeln könnten, sind meine Tanzkünste." Ich lachte und schüttelte den Kopf: „Du kannst ganz hervorragend Tanzen, bei so einer guten Partnerin, konntest du nur gut werden." Ich sah mich ein wenig um. Alexander schien sich gut mit einer Gruppe zu unterhalten. Er konnte vielleicht doch ein wenig charmant sein, wenn er nicht gerade Frauen belästigte. Ich verdrehte ein wenig die Augen, als seine Hand an den Po der Frau landete. Sie schüttelte ihn ab und schien sich aufzuregen. Ich sah ein wenig weiter, doch eine Person konnte ich leider nicht finden: Anna. Max sah wie ich mich fragend umsah und sagte: „Keine Sorge, Anna ist mit Ethan irgendwo hin gegangen." Ich sah Max skeptisch an: „Mit Ethan? Alleine?" Er nickte und lachte: „Vielleicht, tun sie es gerade." Ich schüttelte den Kopf: „Anna würde ihr erstes Mal nicht so verschwenden." Max sah mich verständnislos an: „Erstes Mal?" Ich nickte: „Wusstest du das nicht?" Er schüttelte den Kopf: „Wir sind zwar Zwillinge, aber so intime Gespräche führen wir eigentlich nicht." Wir beendeten den Tanz und setzten uns ein wenig hin. Mum gesellte sich dazu und seufzte: „Solche Parties sind anstrengend. Du siehst wunderschön aus, Rose. Das muss man dir lassen." Max nickte: „Das stimmt." Mum musterte ihn und runzelte die Stirn: „Maximilian? Wieso trägst du Schminke?" Ich lachte und Max' Augen verengten sich: „MUM! Es ist ein Kostüm und das gehört dazu!" Sie schüttelte den Kopf: „Wenigstens bist du kreativer als dein Vater, der hat sich als er selbst verkleidet." Ich seufzte: „Er macht das jedes Jahr auf Neue, irgendwann ist es nicht mehr witzig, weiß er das nicht?" Sie schüttelte den Kopf und sah auf die Uhr: „Du meine Güte! Es ist schon 3 Uhr. Wie wärs wenn ihr ins Bett geht und ich unsere Gäste verabschiede?" Max nickte und wir standen auf. Er begleitete mich auf mein Zimmer und er gab mir einen Kuss auf den Mund, bevor er ging. Erst als ich die Tür schloss, realisierte ich, dass es unmöglich war, es alleine auszuziehen. Ich riss die Tür wieder auf und schrie nach Max. Er war in Sekunden wieder da und sah mich an. Ich räusperte mich leise: „Könntest du mir aus dem Kleid helfen? Ich schaff das nicht alleine." Er begann zu lachen, kam hinein und schloss die Tür hinter sich. Ich wurde ein wenig nervös: „Das ist jetzt aber keine Andeutung oder so. Ich will nur, dass du mir hilfst." Er nickte und halb mir aus dem Oberkleid. Als er das Korsette sah stöhnte er genervt auf: „Wieso hast du so ein Ding darunter angezogen?" Ich zuckte die Schultern: „Es sah hübsch aus." Er machte sich an der Schnürung zu schaffen: „Das hätte doch niemand gesehen oder?" Ich zuckte die Schultern und hielt das Korsette fest, damit es mir dann nicht hinunterfiel, nachdem es offen war. Max war fertig, drehte mich zu sich und sah mich an. Ich schloss die Augen um seinem Blick auszuweichen: „Max. Ich kann nicht..." Ich spürte wie er sich mir näherte und mir einen Kuss auf die Wange gab: „Gute Nacht, Prinzessin." Erst als ich hörte, dass die Tür geöffnet und wieder geschlossen wurde, öffnete ich die Augen. Max hatte das Zimmer verlassen und ich atmete die Luft aus, die ich angehalten hatte. Er hatte nichts versuchte, obwohl ich in einem Korsette vor im Stand. Nicht mal geküsst hatte er mich. Ich ging verwirrt duschen und machte mich fertig für Bett. Das würde eine laaaaange schlaflose Nacht werden.




Eine Prinzessin kommt selten alleinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt