Party? Im Schloss?

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*Rose' Sicht*

Nach ca. zwei Stunden war der Entwurf für das Kleid fertig. Es sah ziemlich süß aus und fast schon zu girly für sie. Es war königsblau, hatte einen leichten herzausschnitt, war gerafft bei der Brust, hatte einen leicht ausgestellten Rock ab der Taille und kleine Stickereien bei dem Übergang. Es sah ziemlich süß aus, wäre es heller gewesen, wäre es sogar etwas für mich gewesen, aber es wurde für Anna kreiert.

Die Schneiderin sah mir über die Schulter und lächelte: „Sehr schön, ich denke ich habe sogar alles hier um es zu machen."
Ich nickte: „Wenn du nichts großes zu Tun hast, würde es mich freuen, wenn du das Kleid machen würdest." Es klopfte an der Tür.
Mum kam hinein: „Ich wusste doch, dass ich dich hier finde. Dein Vater ist so eben gefahren. Ich habe angenommen, dass dich nicht unbedingt von ihm verabschieden willst, deswegen habe ich dich nicht geholt."
Ich nickte: „Da hast du richtig angenommen."
Sie sah sich meine Zeichnung an: „Komm, gehen wir essen. Nur Max, Anna, du und ich." Ich nickte und hackte mich bei ihr ein.
Sie lächelte: „Diese Woche wird schön."
Ich nickte: „Es ist immer so viel besser, wenn Henry nicht hier ist."
Sie runzelte die Stirn: „Du nennst ihn noch immer nicht Dad?"
Ich schüttelte den Kopf: „Ich glaube, dass kann ich nie."
Sie legte ihre Hand auf meine: „Ich werde immer deine Mutter sein, egal was du passiert. Das weißt du?"
Ich nickte: „Wie kommst du jetzt darauf?"
Sie zuckte die Schultern: „Ethan hat mir von dem Gespräch zwischen deinem Vater und dir erzählt und ich habe mich so gefühlt, als msste ich das sagen."
Ich lächelte und umarmte sie: „Danke Mum."
Max ging an uns vorbei: „Mich umarmst du nie so Mum."
Sie lachte ein wenig: „Ach Max, bist du nicht in einem Alter, in dem das peinlich ist?"
Anna stieß zu uns: „Was hat Max schon wieder peinliches gemacht?"
Max sah Anna böse an: „Gar nichts!"

Wir setzten uns an den Esstisch und aßen gemeinsam. Max setzte zwei Mal an um etwas zu sagen, klappte jedoch den Mund wieder zu und Anna stocherte in ihren Spagetti herum.
Mum seufzte: „Max? Hast du vielleicht etwas zu sagen?"
Max sah auf: „Wie kommst du darauf?"
„Du hast schon angesetzt, den Mund jedoch wieder zu gemacht. Was gibt es? Dad ist nicht da und mir kannst du alles sagen."
Er sah schon fast schüchtern – natürlich unwiderstehlich – aus als er schnell fragte: „Dürfen wir eine Party machen?"
Ich stöhnte genervt auf und Mum hob eine Augenbraue: „Eine Party??"

Max zuckte die Schultern: „Dad ist nicht da, du kannst dich mit deinen Freundinnen auf dein Zimmer gehen und wir können mit den Wachen ein wenig feiern. Komm schon Mum! Die letzte Party ist ewig her. Ich habe auch die normalen Bedürfnisse eines Teenagers."
Ich spuckte mein Wasser fast wieder aus und er zwinkerte mir schnell zu, so dass es niemand bemerkte.
Mum dachte nach und Anna nickte: „Ich bin auch dafür. Ein wenig ansaufen, wäre jetzt richtig." Ich sah sie fragend an doch sie schüttelte den Kopf.
Ich zeigte zwischen Max und Anna hin und her: „Ich werde aber nicht auf euch aufpassen, dieses Mal! Das müsst ihr alleine übernehmen."
Mum nickte: „Gut, durchstöbert unseren Keller, ich werde das Frühstück morgen für meine Ladies und mich ausrichten und euch ausschlafen lassen."

Max sprang auf, gab Mum einen Kuss auf die Wange , nahm Annas Hand und zerrte sie in den Alkoholkeller. Das meiste dort, war Champagner, doch es gab auch diversen Vodkal, Malibu und viiiiieles mehr.
Ich ging zu Jerome, Ray und Ethan: „Ihr wisst was zu Tun ist?" Solche Parties fanden oft statt, wenn unsere Eltern bzw. Henry verschwinden, dann luden wir alle Wachen in den Thronsaal ein, tanzten und die meisten betranken sich. Ich natürlich nicht, denn irgendwer musste auf den Haufen aufpassen. Besonders unsere drei Wachen machten sich einen Spaß daraus, da in so einen Fall jegliche Tore geschlossen wurden und sie nicht auf uns aufpassen mussten. Anna und Max liefen auf und ab um alles vorzubereiten und ich legte ihnen Dinge zum Anziehen hinaus.

Als ich in Max' Kleiderschrank stöberte er in sein Zimmer: „Na? Hast du schon etwas gefunden?"
Ich gab ihm ein dunkelblaues Hemd und eine schwarze Jeans: „Hopp, hopp! Ich warte draußen."
Er hielt mich an meinem Handgelenk fest und zog mich zu sich: „Bleib doch für die Show."
Ich verdrehte die Augen und gab ihm einen schnellen Kuss: „Davon träumst du."
Er schüttelte den Kopf: „Davon nicht."

Ich verdrehte die Augen und ging in Annas Zimmer. Sie wollte gerade eine Jeans anziehen: „HEY! Klopfen ist ein Fremdwort für dich oder?!"
Ich schüttelte den Kopf: „Tut mir leid. Ich dachte, dass du dich für die Party herrichtest. Du wirst aber auf gar keinen Fall, eine Hose anziehen."
Ich zog sie zu ihrem Kasten und nahm ein hautenges schwarzes Kleid mit dünnen Trägern, das ein wenig über die Knie ging, hinaus. Sie schüttelte den Kopf: „Da passe ich doch gar nicht hinein!"
Ich verdrehte die Augen: „Quatsch! Los, zieh es an! Ich erwarte keine Widerrede."
Sie lachte ein wenig: „Du bist schon herrisch..."
Ich zuckte die Schultern: „Die Louboutins musst du dazu anziehen."
Sie sah mich verständnislos an: „Bitte was?!"
„Die schwarzen Schuhe mit der roten Sohle! Du musst noch vieles lernen Anna."

Ich ging in mein Zimmer, zog einen schwarzen Rock und dazu ein hellblaues Hemd mit passenden Schuhen dazu an. Ray schrieb mir eine SMS: „Bei uns ist alles fertig, wir fangen schon mal ohne euch an." Ich stimmte ihm zu und trug noch ein wenig rosa Lippenstift auf. Perfekt. Gut, dass ich meine Haare schon heute Früh gemacht hatte.

Anna klopfte mich aus meinem Zimmer und hackte sich unter: „Also? Wie wäre es, wenn du die Chance heute nutzt und dich an Luis ran machst?"
Ich verdrehte die Augen: „Du bist echt besessen von der Idee?"
„Wieso nicht. Komm schon, wie lang ist dein letzter Kuss her?"
Ich nahm einen Schluck von meinem Getränk und achtete darauf nicht rot zu werden: „Ähm... Keine Ahnung."
„Na eben!"
Max stellte sich zu uns: „Na? Was habt ihr denn zu bereden."
Anna zeigte auf mich: „Rose, hier lässt sich nicht von mir überzeugen, etwas mit Luis dem Koch anzufangen. Sie liebt essen, das passt doch, oder nicht?"


Eine Prinzessin kommt selten alleinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt