Ich würde mein Leben für England geben

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*Rose' Sicht*

Ichklopfte wie wild an Annas Tür. Gott ich dreh noch durch mit Max. Ichwollte eigentlich versuchen ein Kleid für heute Abend auszusuchen,aber dieser Idiot hatte nichts besseres zu tun als zu versuchen michzu verführen. Ich meine, klar ich wollte auch nichts anderes indiesem Moment, aber ich hatte wichtigeres im Kopf als Sex. BeimGedanken daran kribbelte meine Haut und ich grinste. Anna öffnetedie Tür und sah mich so böse an, dass wenn Blicke töten könnten,ich tot umgefallen wäre. Ihre Haare standen zu Berge und ihrLipgloss war verschmiert. Ich strich mich verlegen die Haare aus demGesicht: „Es tut mir leid dich bei, ähm... bei... Dingen zustören, an die ich jetzt gar nicht denken möchte, aber dein Brudermacht mich wahnsinnig. Ich kann mich nicht mal umziehen ohne dass erüber mich herfällt. Hilfst du mir mich für heute Abendvorzubereiten?" Ethan stand nun hinter ihr und umarmte sie. IhrBlick wurde weicher und ich atmete durch. Wenn er nicht gewesen wäre,hätte sie mir höchstwahrscheinlich die Augen ausgekratzt. Tja,notgeile Frauen eben. Sie lies die Schultern sinken, seufzte und sahEthan an. Er sah mich an und sah wie fertig ich mit den Nerven warund nickte Anna zu: „Ich sollte ohnehin wieder trainieren, sonstbin ich bald außer Form." Anna schnaubte: „Bis du außer Formbist, bin ich alt und grau." Ethan lachte und verdrehte dabei dieAugen: „Ich werde Max mitnehmen, da er Rose sonst vom wesentlichenablenkt." Erst jetzt fiel mir auf, dass Ethan kein T-Shirt anhatte,weil er hinein ging und es sich vom Boden holte. Anna hatte imGegensatz dazu nur einen Morgenmantel an. Ich grinste ein wenig: „Ichlass euch einen Moment alleine und warte in meinem Zimmer." Diebeiden nickten und ich ging wieder in mein Zimmer zu Max der ans Bettgefesselt war. Er funkelte mich böse an: „Ist das dein Ernst? Dufesselst mich ans Bett und verschwindest? Einfach so?" Ichkicherte: „Tut mir leid, du wolltest nicht aufhören und mir istnichts besseres eingefallen. Wie hätte ich denn sonst deineSchwester nach Hilfe fragen sollen?" Er verdrehte die Augen: „Machmich wenigstens los." Ich legte den Kopf schief: „Nur wenn du mirversprichst brav zu sein und mit Ethan trainieren gehst. Anna hilftmir dabei meine Nerven zu beruhigen und ein Outfit auszusuchen." Ernickte: „Okay." Ich musste mich auf ihn setzten um ihnloszumachen und erntete dafür ein Grinsen von ihm. Ich warf seineKrawatte auf die Seite und wurde auch schon in Vampirgeschwindigkeitumgedreht und aufs Bett gedrückt. Max lag nun auf mir und hieltmeine Hände links und recht von meinem Kopf in Position. Ichverdrehte die Augen: „Max! Anna und Ethan kommen bald, wir habenkeine Zeit für irgendwas." Er grinste frech: „Du bist gerade aufmir darauf gesessen, was hätte ich tun sollen? Ist es als meineFreundin nicht eine deiner Aufgaben mich sexuell zu befriedigen?"Ich seufzte: „Max. Ich bin nicht so wie die Huren mit denen du imBett warst. Ich schlafe gerne mit dir, aber nicht um dir einengefallen zu tun, sondern weil ich es will. Vergiss nicht das wir zweiin einer Beziehung sind. Warte, lass mich das korrigieren, 3 mitdeinem monströsen Ego." Er gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze:„Ich weiß. Ich spiel auch nur ein bisschen herum. Du weißt, dassich nicht deswegen mit dir zusammen bin." Er lies mich los, setztesich auf und zog mich mit sich während er weitersprach: „Du bistalles für mich, Prinzessin. Dass wir körperlich auch noch gutzusammenpassen ist ein Bonus. Du bist stark, liebevoll und dieehrlichste Person der Welt. Das sind die Gründe warum ich dich lie-"Sein Satz wurde beendet, weil Ethan und Anna hineinstürmten. Siegrinste: „HA! Jetzt weißt du wie es sich anfühlt. Ich sah Max an.Er wollte gerade sagen, dass er mich liebte und Anna und Ethan kamengerade hinein. Ich setzte ein lächeln auf und gab ihm einen Kuss aufdie Wange: „Husch, husch. Nur Frauen erlaubt! Bis in ein paarStunden." Er küsste mich schnell und ging, aber nicht ohne nocheinmal zu mir zurück zu sehen und mir zuzuzwinkern. Anna sah mich anund ich biss mir auf die Lippen: „Du hättest dein Timing nicht einwenig um eine Sekunde ändern können, oder?" Sie zuckte dieSchultern: „Wobei habe ich dich denn gestört?" Ich sah zu Bodenund wurde rot: „Ich glaube, dass dein Bruder mir gerade sagenwollte, dass er mich liebt." Ihre Augen weiteten sich: „OH MEINGOTT! MAX? Mein Bruder Max?!" Ich nickte und sie grinste: „Nochein Grund mehr, dich aufzustylen!" Ich schüttelte den Kopf und sahauf die Uhr. Wir hatten gute 3 Stunden. Gut dass ich daran gedachthatte, etwas passend zum Anziehen mitzunehmen, man wusste ja nie,wozu es gut war elegante Sachen mitzuhaben. Schließlich fand Annaein cremefarbenes langes Kleid für mich. Es hatte lange Ärmel ausspitze, die sich auch über das Oberteil bis hin zu meiner Taillezog. Obenrum war es relativ eng und der Rock lief fließend bis zumBoden. Ich lächelte zufrieden und sah mir den tiefen, zu meinerTaille verlaufenden, Rücken Ausschnitt an. Anna nickteselbstzufrieden: „Max wird durchdrehen." Ich schüttelte den Kopfund gab auch Anna ein Kleid. Es war schwarz, ohne Träger und hatteeinen Meerjungfrauen-Schnitt: „Wenn du das anziehst, wirst auch dues mit Ethan ins Bett schaffen." Sie verdrehte die Augen. Es warein wenig unangenehm zu wissen, dass ich Ethan und sie in so einerintimen Situation gestört habe, aber das Schicksal wird schongewusst haben wieso. Bis wir mit dem Schminken und unseren Haarenfertig waren, kamen unsere beiden Lieblingsmänner auch schon. Annaging mit Ethan mit und ich gab ihr das Kleid, bevor sie es vergaß.Max musterte mich von oben bis unten. Meine Haare waren gelockt unddie vorderen Strähnen nach hinten gesteckt, damit ich sie nicht imGesicht hatte und ich hatte mich für ein helles Make-Up entschieden.Grinsend zog er mich zu sich und küsste mich: „Ich hab dichvermiss." Ich verzog die Nase: „Gott Max. Du musst duschen gehen!Wir haben nicht mehr unendlich viel Zeit!" Er schmollte: „Kommstdu mit." Ich hob eine Augenbraue: „Um mir danach die Haare unddas Make-Up nochmal machen zu müssen? Spinnst du?" Er ging besiegtins Badezimmer. Mit dem Blick auf die Uhr zog ich mich an und hörteden Föhn im Badezimmer. Max brauchte ziemlich lange und ich ging imRaum auf und ab. Einerseits, weil ich nervös war und andererseits,weil ich keine Falten im Kleid haben wollte. Mein Freund kam fix undfertig hinaus. Gott, wieso sah er nur so heiß aus? Er hatte eineschwarze Anzugshose, ein weißes Hemd und das passende Jackett an.Ich grinste als ich die Krawatte um seinen Hals, noch nicht gebunden,sah mit der ich ihn bis vor ein paar Stunden noch ans Bett gefesselthatte. Ich trat vor ihn und band seine Krawatte: „Du siehst gutaus. Das solltest du öfter anziehen." Er zuckte die Schultern:„Wenn du meinst. Du siehst übrigens auch wunderschön aus." Ichlächelte: „So fertig. Danke übrigens." Während ich meineOhrringe hinauf gab, machte er dasselbe mit seiner Uhr und ich sahihn an: „Hast du alles?" Er nahm meine Hand in seine: „Jetztschon." Wir gingen gemeinsam in den Ballsaal, wo das Fest stattfand und ich mein Köroer spannte sich sofort an, als ich dieschottischen Soldaten sah. Oma und Opa waren gerade in einer hitzigenDiskussion mit ihnen, wie wir hinein kamen. Ich biss mir nervös aufdie Lippen und Max nahm zwei Gläser Champagner von einem Kellner:„Hier. Das sollte deine Nerven beruhigen." Ich nickte undbedankte mich. Einer, der nach dem Anführer aussah beobachtete mich.Ethan und Anna betraten den Raum und ich war ein wenig erleichtert.Sie gesellten sich zu uns und Anna lächelte: „Na? Haben sie schonmit dir gesprochen?" Ich schüttelte den Kopf: „Nein. Das istkein gutes Zeichen oder? Ich hätte doch etwas anderes anziehensollen." Ethan kicherte: „Komm schon Rose. Du warst noch nie sonervös, wenn es darum ging Leute zu beeindrucken." Anna schlug ihnauf die Schultern: „Hörst du auf sie noch nervöser zu machen! Esist klar, dass sie nervös ist. Wenn sie können wird, dann will siedie Schotten natürlich auf ihrer Seite haben. Wir sehne ja wie dasbei unseren Eltern ist. Ein Wort von Oma und Opa und unsere Elternwären weg vom Fenster." Ich schluckte und Max legte seinen Arm ummeine Taille: „Leute, ihr macht es beide nicht besser!" Sie sahenmich entschuldigend an und dann kam auch schon der Anführer, Georgesoweit ich weiß, hinüber. Er ignorierte mich komplett: „PrinzMax! Prinzessin Anna! Schön Euch zu sehen!" Er verbeugte sich vorden beiden und musterte mich dann. Ich sah ihm in die Augen. Erzweifelte. An mir, an meinen Fähigkeiten und an meinem Recht an derThronfolge. Vor mir verbeugte er sich zwar, aber seine Augen blicktenauf mich, was bedeutete, dass ich rein adelig gesehen, auf der selbenEbene stand wie er. Ich ballte meine Fäuste und spürte wie meineNägel sich in meine Haut bohren. Max und Anna standen steif da undwusste nicht was sie tun sollten. Bevor irgendjemand darauf reagierenkonnte stürmte eine Wache hinein: „Der König kommt! Der Königvon England kommt!" Omas und Opas Blicke wanderten sofort zu uns.Einige Schotten nahmen die beiden an den Schultern und nahmen siemit. Hätte Max meine Hand nicht genommen, wäre ich stehengeblieben. Wir gingen in einen Raum und George schloss die Türhinter unseren Großeltern: „Was ist der Plan? Sollen wir Max undAnna in den Untergrund bringen?" Max sah George böse an: „Wasist dein Problem George?!" Er sah Max fragend an, der fortfuhr:„Zunächst würdigst du Rose keines Blickes, dann beleidigst dusie, indem du dich verbeugst, als wäre sie eine herkömmlicheBürgerin und jetzt tust du so als wäre es nicht wichtig sie zubeschützen?" George schluckte und sah mich an. Ich sahwahrscheinlich ziemlich hilflos in dem Moment aus, außerdem hatteich Tränen in den Augen. Georges Stimme erhob sich: „Sind wir unsmal ganz ehrlich Majestät. Sie kann kein Land regieren, sie kannsich niemandem widersetzen. Sie ist eine Bilderbuch Prinzessin schonklar, aber um Königin zu werden, muss sie sich gegen Henry stellenkönnen. Sie würde nie ihr Leben für England geben, geschweige denum das Volk kämpfen. Ihre Regentschaft wäre ihr das wichtigste.Euch beiden traue ich diese Ehre zu, ohne mit der Wimper zu zucken,aber ihr?" Er zeigte auf mich. Ich wurde so wütend das meine NägelLocher in meine Handflächen bohrten und mein Blut auf den Bodentropfte. Ich trat vor George: „Was fällt dir ein?! Ich würde denTeufel selbst bekämpfen um England und sein Volk zu beschützen. Ichmag vielleicht äußerlich wie eine perfekte Prinzessin wirken, abermeine Leidenschaft liegt in meinem Land und seinem Volk. Ich würdenie und ich wiederhole NIE etwas davor stellen nicht einmal meinLeben selbst!" Ich atmete schwer und wusste, dass wenn jetzt nichtbald etwas geschah, ich wieder meine Kontrolle verlieren würde. Ichspürte Max Arme um meine Taille, wie er mich zurückzog und an seineBrust hielt. Seine Lippen waren bei meinen Ohren und seine Stimme einFlüstern, so dass nur ich ihn hören konnte: „Ganz ruhig Rose.Verlier' bitte nicht die Kontrolle. Ich bin da. Ganz ruhig." Ichschloss die Augen und entspannte mich. Als ich hörte, dass sie ihreSchwerter zogen öffnete ich die Augen und Ethan trat vor mich,bereit zu kämpfen, doch George legte sein Schwert zu Boden und gingvor mir auf die Knie. 

Eine Prinzessin kommt selten alleinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt