Verliebt...

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*Annas Sicht*

Als Janine aus meinem Zimmer gegangen war stellte mir Ray einen Tee und ein neues Glas Wasser hin.
Ich konnte mir keinen Grinser verkneifen als Ray Janine nach sah: " Uund? Läuft da etwas von dem ich wissen sollte?"
Ray sah mich ungläubig aber auch ein wenig erschrocken an: " Wie bitte?"
Ich: " Na zwischen dir und Janine.. Läuft da etwa etwas?"

Ray lief rot an: " Aaah, nein natürlich nicht."

Mein Grinsen wurde breiter: " Ach komm schon Ray. Ich sehe doch die Blicke zwischen euch. Du kannst mir alles sagen."
Ray: " Zwischen mir und Janine läuft wirklich nichts."
Ich glaubte ihm, aber da war trotzdem etwas: " Aber du hättest gerne, dass etwas läuft.. Nicht wahr?" Ray wurde noch Mals rot im Gesicht und sah weg. Aha, erwischt!

Ich: " Erwischt!"
Ray seufzte und sah mich wieder an: " Bitte sag Janine nichts davon."

Ich: " Keine Sorge. Mein Mund bleibt verschlossen! Aber eines kann ich dir sagen.. Frag sie doch einmal nach einem Date. Ich bin mir sicher sie sagt mit großen Freuden Ja."

Ray: " Wirklich?" Ich nickte. Rays Augen begannen zu funkeln und er musste sich ein breites Lächeln unterdrücken. Oh ja, er stand total auf Janine.

Plötzlich klopfte es leise an der Tür und Ethan steckte seinen Kopf ins Zimmer. Ethan... Was machte er hier? Oh Gott, ich sehe sicher total scheiße aus.
Mein Herz begann schneller zu schlagen als Ethan lächelte: " Hey."
Ray: " Hey Ethan. Ich dachte nicht, dass du kommst."
Ethan: " Ah ja.. Rose ist gerade aufgewacht und.. Wollte wissen wie es Anna geht."
Ich musterte ihn. Er lügt, das sah ich ihm an. Auch Ray musterte ihn und kniff die Augen zusammen. Dann wechselte er seinen Blick zwischen mir und Ethan.
Ray: " Oooookay... Ahm ich denke.. Ich werde mal noch einen Krug Wasser holen."
Ray schnappte sich den Krug, in dem, wie ich bemerken darf, noch Wasser war, und ging schnellen Schrittes aus meinem Zimmer. Nun waren Ethan und ich alleine. Das letzte Mal als wir alleine waren gab ich ihm eine Ohrfeige und er war betrunken. Erinnerte er sich überhaupt noch an diesen Vorfall? Ich schluckte und sah auf meine Hände. Sie waren total zerkratzt und rau. Ich hörte Ethan seufzten, aber ich sah nicht auf. Es war mir unangenehm ihm in die Augen zu sehen. Ich spürte wie sich die Seite meines Bettes senkte und dann nahm Ethan meine Hand sanft in seine. Mein ganzer Körper zuckte bei seiner Berührung leicht zusammen.

Als er sprach sah ich auf: " Es tut mir leid, Anna." Es tut ihm leid? Was tut ihm leid?

Ich: " Für was entschuldigst du dich?"

Ethan: " Für mein Benehmen gestern Abend."
Ich: " Gestern Abend? Du erinnerst dich daran?"

Ethan: " Hahaha, ja klar. Also so betrunken war ich nicht."

Ich: " Du warst betrunken genug um auf dem Tisch zu tanzen, fast mit Katherina rumzumachen und mich zu begrapschen."

Ethan: " Wie gesagt, es tut mir leid, alles. Das mit Katherina.. Ich weiß nicht was da in mich gefahren ist. Ich war so darauf bedacht, dich irgendwie aus meinem Kopf zu bekommen, sodass ich nicht darauf achtete, dass ich dir eigentlich damit weh tue. Und das später im Gang.. Es war nicht richtig. Das hätte ich nicht tun dürfen." Woher kam mir dieser Satz bloß so bekannt vor? Achja, da sagte er mir auch als er mich geküsst hat.
Ich: " Du hättest das nicht tun dürfen?"
Ethan: " Man begrapscht keine Prinzessin."

Ich: " Vielleicht... Aber wärst du nicht betrunken gewesen dann.. Hätte es mich vielleicht nicht so gestört..."

Ethan sah mich ungläubig an: " Anna, es tut mir trotzdem leid. Das war unprofessionell und.. Ach.." Er seufzte und strich sich durch die Haare. Verdammt sah er sexy aus.

Ich: " Ethan.. Warum hast du dich bei der Explosion vor mich gestellt?"
Ethan: " Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich vor dich stelle wenn ich mich weiter in dich verliebe." Bitte was? Ich hörte wohl nicht richtig? War das etwa ein Traum?
Ich: " W... was?"

Ethan nahm nun auch meine andere Hand und sah mir tief in die Augen: " Ich kann es nicht mehr verleugnen. Anna, ich hab mich Hals über Kopf in dich verliebt." Mein Mund klappte auf und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ethan: "
Es ist vielleicht nicht gerade der beste Moment, aber... Ich musste es dir sagen und.."

Ich hörte Ethan nicht mehr richtig zu. Das einzige auf das ich achtete waren seine Lippen. Seine weichen, warmen Lippen. Ich konnte nicht anders als meine Hand von Ethan seinen zu lösen, sein Gesicht zu nehmen und ihn zu küssen. Ich löste mich schnell wieder von ihm und schmunzelte: " Du redest zu viel." Dann zog ich ihn wieder zu mir und küsste ihn intensiver. Gott wie ich seine Lippen vermisst habe.
Ethan: " Anna.."

Ich: " Halt.. Die.. Klappe.." Ethan schmunzelte und küsste mich zurück. Ich hätte ewig so verbringen können, aber er löste sich leider zu schnell von mir.

Ethan: " Anna, ich sollte zu Rose zurück. Ich bin schon zu lange weg."

Ich: " Aber.."

Ethan: " Anna, du kennst meine Pflicht. Es würde auffallen wenn ich zu lange weg bin. Und wir wollen nicht, dass es jemand erfährt, oder?" Ich wusste zwar sofort was er meinte, aber ich wollte es aus seinem Mund hören.

Also stellte ich mich blöd: " Was denn erfahren?"

Ethan lächelte: " Du weißt genau was ich meine."

Ich: " Pff.. Ich habe keine Ahnung was du meinst.."

Ethan: " Ich gebe dir einen kleinen Hinweis." Ethan küsste mich sanft auf meine Lippen.

Ich: " Aso.. Das.."
Ethan: " Du bist unmöglich."

Ich: " Prinzessinnen sind nicht unmöglich."
Wir küssten uns wieder und zu gerne hätte ich Ethan einfach zu mir gezogen und ihn neben mich legen lassen. Aber das konnten wir nicht. Es wäre zu auffällig wenn Ethan nicht bei Rose wäre und meine Eltern hätten ihn geköpft beziehungsweise unter Arrest gestellt, wenn er seine Pflicht vernachlässigt. Insbesondere hätte ihn mein Vater sofort verband oder schlimmeres wenn er gewusst hätte was zwischen mir und Ethan läuft. Schon nur der Gedanke daran ließ mich erschaudern.

Ich: " Ethan.. Du musst mir etwas versprechen."

Ethan: " Was denn?"

Ich: " Du musst Rose beschützen, egal was passiert."

Ethan: " Was?"

Ich: " Es wäre zu auffällig wenn du mich beschützt und.. Sie ist meine Schwester. Sie ist die perfekte Person für den Thron. Ich will nicht, dass ihr irgendetwas passiert."

Er: " Aber ich will nicht, dass dir etwas passiert. Ich könnte nicht verantworten wenn dir was zustößt."
Ich: " Ich kann mich gut alleine verteidigen, das wurde mir beigebracht und vor allem habe ich Ray bei mir. Mir wird nichts geschehen. Also, versprichst du es mir?" Ich sah Ethan flehend an.
Ethan: " Okay, ich verspreche es. Aber dann musst du mir auch etwas versprechen."

Ich: " Alles!"
Ethan: " Bring dich ja nicht in Gefahr und stelle keine Dummheiten an!"

Ich: " Pff.. Ich doch nicht. Aber versprochen."
Ethan: " Gut."
Doch bevor wir uns wieder küssen konnten kam Ray ein wenig panisch ins Zimmer: " Sorry, dass ich euren wunderschönen Moment da zerstöre, aber Anna deine Mutter ist auf dem Weg hier her." Ach verdammt! Das musste ja noch kommen.
Ethan: " Dann sollte ich wirklich los. Wir sehen uns." Er gab mir einen schnellen Kuss und stand auf.

Kurz nachdem Ethan das Zimmer verlassen hatte kam meine Mutter rein: " Anna, ich bin ja so froh, dass dir nichts schlimmeres passiert ist. Wie geht es dir?"

Ich: " Ich schätze den Umständen entsprechend gut."

Mam: " Sehr gut. Wir haben die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Ihr bekommt mehr Training und eure Leibwächter bekommen auch extra Training. Übrigens dein Vater ist mit Nicolas zurückgekehrt und ich habe eine freudige Nachricht." Ihr habt endlich beschlossen, dass Max König wird und ich diesen Ganzen Scheiß nicht mehr machen muss?

Ich: " Was denn?" Mam: " Prinz Alexander beehrt uns mit selber Anwesenheit wieder. Ihm hat es so gut gefallen, dass er beschlossen hat seinen Geburtstag hier bei uns zu feiern."

Ich: " Was?" Nein, nein nein! Nicht wieder dieser Kotzbrocken! Und ich dachte ich sei ihn endlich los. 

Eine Prinzessin kommt selten alleinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt