Kleine Ablenkung

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*Rose' Sicht*

Alle sahen mich entgeistert an. Natürlich war es sehr komisch, dass ich solche Stimmungsschwankungen hatte. Max und Anna verstanden es ganz gut, aber für alle anderen war es wahrscheinlich seltsam, dass ich lachend hinein kam. Ich schüttelte den Kopf und setzte sich an meinen gewohnten Platz zwischen Max und Anna. Ich aß viel mehr als ich es sonst tat und Mum lachte: „Bin ich aber froh, dass du endlich wieder Appetit hast." Max neben mir lachte kaum merklich und ich verdrehte die Augen. Natürlich erinnerte er sich an den Eiscreme Snack zwischendurch. Während des Frühstücks wurde von der Hochzeit gesprochen und ich sah wie unwohl sich Anna dabei fühlte. Natürlich war es wenig passend, dass Ethan zu ihr abhaut, während sie eigentlich mit dem Kronprinzen von Spanien verlobt war, meine Fresse war das alles kompliziert. Ich schüttelte den Kopf und Mum sah mich an: „Alles in Ordnung?" Ich nickte: „Natürlich. Ich habe lediglich beschlossen heute einen Ausritt mit Penelope zu machen." Max nickte: „Sie wird sicherlich böse auf dich sein, weil sie keine Zuckerstückchen bekommen hat. Ich begleite dich!" Mum lächelte: „Du bist ein guter Bruder, Max." Ich seufzte innerlich, wenn sie nur wüsste. Als alle fertig waren stand ich auf und Anna folgte mir. Max sah mir kurz nach: „Ich zieh mich noch schnell um, bevor wir reiten gehen. Wir treffen uns beim Stall." Ich bejahte dies und ging mit Anna in mein Zimmer. Ethan grinste ihr die gesamte Zeit hinterher. Ich schloss meine Tür hinter Anna und mir und starrte sie an: „Was läuft da zwischen Ethan und dir wieder? Seine Laune ist unpackbar gut." Anna grinste: „Das könnte man auch von dir behaupten." Ich zuckte die Schultern und setzte mich auf die Couch: „Ich wette, dass ich nicht so unanständig war wie du." Sie wurde rot und blickte zu Boden: „Du hast umdekoriert wie ich sehe." Ich zeigte auf sie und meine Augen weiteten sich: „Oooooh versuch nicht das Thema zu wechseln! Habt ihr? Ihr habt doch? Na sicher habt ihr! Du wirst ja so rot wie eine Tomate!!!" Anna schüttelte den Kopf: „Könntest du bitte nicht so herum schreien?! Das ganze Schloss wird dich noch hören und ich denke nicht, dass das von Vorteil wäre." Ich nickte und hielt meine Hand vor den Mund. Anna nickte: „Ja, okay, es stimmt. Das erklärt aber immer noch nicht, wieso du dich zuerst am Abend in dein Zimmer einsperrst und einen Abend danach schon wieder die beste Laune seit Tagen hast." Ich seufzte und Anna setzte sich neben mich: „Du kannst mir alles sagen, Rose." Ich sah sie an: „Ich war einfach so wütend auf dich und enttäuscht über mich selbst. Es war seltsam. Meine Emotionen sind tausend Mal stärker als sonst." Anna runzelte die Stirn: „Rose? Ich denke, dass das bei schwangeren ganz normal ist." Ich zuckte die Schultern: „Es ist trotzdem nicht normal, mich in so einem Gefühlschaos zu erleben. So habe ich mich noch nie gefühlt." Sie legte den Arm um meine Schulter: „Das wird schon, Rose." Ich nickte: „Zurück zu deiner Affäre mit Ethan! Was machst du jetzt?" Sie sah auf ihre Hände: „Ich weiß es nicht. Ich will dir den Thron nicht wieder wegreißen. Ich will aber auch niemanden unglücklich mit meinen Entscheidungen machen. Es ist so schwierig." Ich nahm ihre Hände: „Bevor du ja gesagt hast, kannst du dich immer noch umentscheiden. Vergiss nicht, dass ich egal welche Entscheidung du triffst, ich hinter dir stehe." Sie drückte mich zu sich und lächelte: „Das war sehr diplomatisch von dir." Ich umarmte sie zurück und ich lachte: „Eine Frage noch, bevor du deine Hochzeit planst und ich mich mit Max treffe. Wie wars?" Sie sah mich unschuldig an: „Wie war was?" Ich warf einen Polster nach ihr: „Du weißt ganz genau was ich meine." Sie schüttelte den Kopf: „Atemberaubend." ich nickte und wir standen auf. Eingehackt, gingen wir hinaus und Ethan sah uns an. Ich klopfte ihm auf die Schulter: „Komm Loverboy, wir gehen reiten." Anna prustete los und ich verdrehte die Augen. Sie atmete ein paar Mal tief durch: „Das klang gerade so falsch." Ethan sah sich kurz im Gang um und gab Anna einen Kuss, bevor er mir nachging. Ich schüttelte den Kopf und ging zum Reitstall. Max grinste bis ich vor ihm stand und zog mich zu sich. Bevor ich reagieren konnte küsste er mich: „Hey, Süße." Ich verdrehte die Augen: „Max." Endlich hatte ich keine Angst mehr meinen eigenen Freund zu küssen, auch wenn ich noch sehr schreckhaft bei ruckartigen Bewegungen war, war es so, als wäre nie etwas passiert. Der Ausritt war ruhig. Max und ich lachten zwar viel und wirklich leise war es nicht, aber es war entspannend ohne ein weiteres Drama ausreiten zu können. Max half mir beim Absteigen und lies seine Hände auf meiner Taille ruhen. Charlotte kam aus dem nichts und lächelte Max an: „Soll ich Balu striegeln?" Max würdigte sie keines Blickes: „Wenns dir Spaß macht." Ich nahm ein Zuckerstück aus meiner Kleidtasche und gab Penelope eines. Balu ging von Charlotte weg und stupst mich an. Max verdrehte die Augen: „Hey Kleiner! Pass auf was du tust." Ich gab auch Balu ein Stück und er lies sich von mir streicheln. Max umarmte mich von hinten und ich wollte ihn abschütteln: „Was ist wenn unsere Eltern kommen?" Er schüttelte den Kopf: „Die würden nie zum Stall kommen, dafür sind sich die beiden doch viel zu eitel." Ich nickte: „Stimmt auch wieder." Ich drehte mich zu ihm und küsste ihn. Er schloss seine Arme um meine Taille und lächelte. Es tat unfassbar gut, mich einfach wieder fallen lassen zu können ohne permanente Angst zu haben. Seine Hände wanderten von meiner Taille zu meinem Bauch und er sah mich kurz an: „Alles okay mit dem Baby?" Ich nickte: „Ich denke schon. Also ich würde nichts außergewöhnliches spüren." Er sah mich besorgt an: „Du solltest dich nicht anstrengen. Vielleicht sollten wir das Reiten auch für die 9 Wochen lassen." Ich winkte den Gedanken ab: „Quatsch. Gerade mit Penelope passiert nichts. Sie ist das friedlichste Pferd aller Zeiten. Wenn mir mit ihr etwas passiert, dann bin ich nirgendwo sicher." Er umarmte mich und vergrub sein Gesicht in meinem Nacken: „Doch, bei mir. Bei mir wirst du immer sicher sein, Prinzessin."  

Eine Prinzessin kommt selten alleinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt