Kapitel 1

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Chloes P.o.V

„Was wollt ihr von mir?" frage ich stotternd und krabble rückwärts zurück, bis ich gegen eine harte Wand knalle. Erschrocken zucke ich zusammen und sofort liegen wieder die Blicke der fünf auf mir. „Dich" raunte wieder der Junge mit den braunen Locken. „W-warum?" nuschle ich und mache mich ganz klein. Plötzlich beginnt mein Handy zu klingeln. Blitzschnell ziehe ich es aus meiner Tasche. ‚Sasha' steht auf den Bildschirm. Ich drücke auf annehmen und setze an um nach Hilfe zu Rufen, damit sie mich finden und hier rausholen. „NEIN!" ruft der Blonde und reißt mir mein Handy aus der Hand, wirft es auf den Boden und triff drauf, sodass es in tausend Einzelteile zerbricht. „HEY" protestiere ich und ernte einen gefährlichen Blick von dem Mann mit den schwarzen Augen.

„Steh auf!" befiehlt er und ich rapple mich aus Angst vor ihm langsam auf. Nun stehe ich vor den Fünf und sie mustern mich von oben bis unten. Die Augen des Blonden nehmen einen bläulichen Schimmer an, der aber sofort wieder verschwindet. „Wir bringen sie zu Marc!" befiehlt wieder derselbe Mann und greift nach meinem Arm. Ich wimmere, da der Griff ziemlich stark ist. „Wer ist Marc?" presse ich aus mir heraus und zucke zusammen, als sich der Griff verstärkt. Auaaa, kann er nicht los lassen? Wenn ich weglaufen würde, würden sie mich eh wieder einfangen, so schnell wie sie mich hierher befördert haben.

„Liam, lass sie los, sie läuft nicht weg" knurrt der blonde wieder belustigt und grinst mich böse an. „Das geht dich nichts an" raunt er Liam und lässt meinen Arm los. Ich seufze auf und ernte einen genervten Blick von dem Braunhaarigen. „Und jetzt kommt!" sagt derselbe und ich werde diesmal von dem Blonden über die Schulter geworfen. Keine 20 Sekunden später stehen wir mitten im Wald und ich werde unsanft auf dem Boden platziert. Mein Blick wandert wie automatisch auf die große Lichtung, die sich vor mir erstreckt.

Auf der Wiese stehen mindestens zwanzig Personen, die alle jeweils in einen schwarzen Mantel gehüllt sind. Alle bis auf einen. Er trägt normale Klamotten und steht in der Mitte des Kreises. Instinktiv gehe ich einen Schritt zurück und laufe gegen die Brust des Lockenkopfes. Auf einmal dringt ein schriller Schrei in meine Ohren und ich sehe, wie das Ding, welches wahrscheinlich Marc ist, in den Hals eines Mädchens beißt. In meinem Kopf macht es förmlich klick. Vampire! Ein ängstliches Keuchen verlässt meinen Mund. Bitte nicht! Schoss es durch meinen Kopf.

Der blonde Junge flüstert Liam etwas zu, dieser nickt nur. Geschockt sehe ich wie der, jetzt blutleere, Körper des Mädchens auf den Boden sackt. „Bitte" flehe ich und sehe die Jungs ängstlich an. Liam nickt dem Blonden zu, der mich über seine Schulter warf. Plötzlich stehen wir wieder in dem kleinen Haus. Mein Blick gleitet über ihn und ich sehe, dass seine Augen nicht mehr rot sondern blau sind. „Danke" flüstere ich und er zieht mich in ein Zimmer. „Bleib hier! Du hast Glück, Liam und die anderen sind normalerweise nicht so gnädig, irgendwas musst du an dir haben!" sagt  er mit einer Stimme, die ein wenig sanfter als zuvor klingt. Ich sehe mich in dem Zimmer um. Die Wände sind weiß und es befinden sich ein Bett, ein Schrank, ein Regal, ein Fernseher und ein Schreibtisch mit Stuhl hier drin. Ich weiche behutsam von dem blonden Mann zurück bis ich an die Kante des Bettes stoße und mich automatisch darauf setze.

„Wie heißt du?" frage der blonde Mann weiter. „Chloe und du?" entgegne ich mit zitternder Stimme. „Niall. Also gut Chloe, du bleibst hier, wir kommen bald wieder, wehe du stellst was an! Einer von uns ist unten, und wenn du versuchst abzuhauen, dann bist du dran" sagt er und seine Stimme klang kurz ziemlich bedrohend und die rote Farbe blitzt wieder in seinen Augen auf. Abgesehen von seinen beängstigenden Augen sieht er eigentlich gut aus, genau wie die anderen, aber das spielt jetzt keine Rolle. Die Frage, was sie jetzt wohl mit mir machen werden, erscheint mir als wichtiger.

„Danke, eigentlich wollten wir dich Marc geben, jetzt muss ich ein anderes Mädchen suchen" seufzt er und will aus dem Zimmer gehen. Hoffentlich vergisst es abzuschließen. „Haha sorry Babe, das were ich auf jeden Fall nicht" lacht er rau und ich höre wie er den Schlüssel umdreht. Ich mustere den Raum und mein Blick fixiert das große Fenster. Ich könnte fliehen, aber als ich raus sehe, merke ich wie hoch es ist. Vor meinem Fenster bewegt sich etwas und ich sehe wie Niall im Wald verschwindet.

Ich seufze und will nach meinem Handy greifen. Mist, sie haben es mir weggenommen. Ich klatsche mir meine Hand auf die Stirn und schüttle meinen Kopf. Spätestens Morgen würden meine Eltern die Polizei alarmieren und die finden mich sicher, ich meine wie groß kann dieser Wald schon sein? Gedankenvertieft schaue ich weiter aus dem Fenster. Welche Rolle spielt dieser Marc und was meint Niall mit ‚Jetzt muss ich ein anderes Mädchen suchen'? Ich erschaudere bei den Gedanken an Marc, wie er das Leben des Mädchens in weniger als ein paar Sekunden beendet hat.

Langsam werde ich müde und mir fallen immer wieder die Augen zu. Ich habe nicht vor mich auf das Bett zu legen, also stehe ich auf und setze ich mich in die hinterste Ecke des Raumes. Ich lehne meinen Kopf an die Wand und warte, bis meine Augen schließlich zufallen und ich dieser aniseinflößenden Realität in das Land der Träume entfliehen kann. Allerdings ist das Traumland in dieser Situation auch nicht besser...

Ich stehe vor ihm, vor Marc. Er grinst mich fies an und zieht mich an meinem Arm zu sich. Ich sehe direkt in seine roten Augen. Aber ich wende meinen Blick von ihm ab, sodass ich zu den in schwarze Mantel gehüllten Personen, in dessen Augen auch ein sattes Rot glänzt, schaue. Unter ihnen sehe ich mir fünf bekannte Gesichter. Sie halten je eine Person am Arm fest, meine Mutter, meinen Vater, meine kleine Schwester, meinen großen Bruder und Sasha. Meine Aufmerksamkeit gleitet wieder zu Marc. Ein Lachen verlässt seinen Mund und dann bohrt er seine Zähne in meinen Hals. Aus den Augenwinkeln sehe ich wie meine Familie tot auf den Boden sinkt. „NEEEEIN!" schreie ich mit letzter Kraft.

Ich schrecke hoch, aber liege nun auf dem Bett. Die fünf Männer befinden sich in meinem, ich meine das Zimmer. Ich weiche ängstlich vor ihnen zurück. „Bitte bringt mich nicht zu Marc" nuschle ich und meine Stimme bebt vor Angst.

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Hey ihr Lieben, :)
Wie findet ihr das Kapitel? Habt ihr Verbesserungsvorschläge? Ich würde mich sehr über Votes, Kommsi, Follows und Feedback freuen ;*

Ich weiß nicht genau, ob noch vor Montag  ein Kapitel kommt, weil ich da nach Spanien fahre und dann für 2 Wochen wahrscheinlich kein Internet habe :)

LG Soso99 ;*

Dark Secret [Vampir 1D FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt