Dark Secret [Vampir 1D FF]

Kapitel 26

Chloes P.o.V

„Ich liebe dich“ grins mich Zayn an und steht auf. „Ich dich auch Zaynie“ lächele ich schüchtern, aber als diese Worte meine Lippen verlassen fühlt es sich falsch an, so als ob ich jemanden betrügen würde. Aber das stimmt nicht, ich verletze mit diesem Satz niemanden, nicht Niall, nicht Liam, nur mich, denn ich weiß, dass es falsch ist. Ich liebe ihn nicht, ich liebe Niall oder doch Liam, aber nicht Zayn! Zayn! Schnell richte ich mich auf und schaue wieder in seine braunen Augen. „Schatz, was hältst du davon, wenn wir heute Abend essen gehen? Also, wenn ich von der Jagt zurück bin?“ sagt er mit seiner melodischen Stimme.

Ohne groß nach zu denken quicke ich ein begeistertes „Jaaa!“, worauf er nur grinsend seinen Kopf schüttelt und dann mit Vampirgeschwindigkeit den Raum verlässt. Ich halte meinen Atem an, bis ich das Knallen der Haustür, die ins Schloss fällt höre.

Die Tränen, die sich in mir angesammelt haben machen sich selbstständig und fließen über meine Wangen. Warum war ich nur ihr Spiel? Warum? Ich spüre, wie mein Herz in zwei Teile zerbricht. Da bin ich wieder, wieder einmal spüre ich diesen Schmerz in mir…Liebeskummer? Nein! Leere?...Ja! Wie sehr ich mir doch wünsche meine Geschwister wieder in meine Arme zu schließen, mit Sasha Quatsch zu machen, mit meiner Mum kitschige Liebesfilme gucken und mit meinem Dad darüber zu diskutieren, wann ich wieder zu Hause sein soll.

All das kann ich nicht mehr! Darf ich nicht mehr? Wieso? Wegen diesen fünf Jungs, die mir mein altes Leben geklaut haben, die mich zu dem gemacht haben was ich bin! Ein halbes Monster! Ich versenke meinen Kopf in meinen Händen und beginne laut zu schluchzen. Chloe! Zayn liebt dich! Louis ist immer für dich da! Harry kümmert sich um dich! Denk an die schönen Dinge! Ich atme tief durch und konzentriere mich auf die schönen Momente mit den Jungs.

Als ich bei der Erinnerung an den Arztbesuch ankomme, steigen wieder die Tränen in meine Augen! Niall, er hatte es geschafft! Er hatte es geschafft mich glücklich zu machen, aber war es echt? Nein, ich war nur ein Spiel für ihn und für Liam! Liam! Augenblicklich fliegen meine Gedanken zurück zu seinen braunen Augen, die meiner Ansicht nach tausendmal schöner sind als die von Zayn.

‚Chloe, du musst stark sein!‘ sage ich selbst zu mir und versuche meine Tränen hinunter zu schlucken. Was mir auch gelingt. Langsam stehe ich mit wackeligen Beinen auf und humple durch den Raum in Richtung Kleiderschrank, mit der Hoffnung, dass ich hier etwas zum Anziehen finde. Nach einigem Rumgewühl werde ich fündig und ziehe eine schwarze Jeans und ein kariertes Hemd aus dem Klamottenberg. Damit beladen quäle ich mich mit meinem kaputten Fuß aus dem Zimmer und suche ein Badezimmer. Nachdem ich fünf verschiedene Türen ohne Erfolg geöffnet habe,  steuere ich auf die letzte der sieben Türen im oberen Flur zu. Und tatsächlich, es ist das Bad.

Ich entkleide mich ungeschickt und stelle mich dann so gut es geht unter die Dusche. Zu meiner Überraschung stehen Shampoo und Duschgel bereit, aber was soll’s. Schnell greife ich danach und seife mich ein. Als ich mit duschen fertig bin ‚steige‘ ich aus der Dusche und greife nach einem frischen Handtuch. Nach einigen versuchen gelingt es mir dann auch die Hose über zu streifen.

Erschöpft humple ich zurück in das Zimmer, in dem ich erwacht bin. Vollkommen fertig lasse ich mich auf das Bett plumpsen und lege mich hin. Mein Blick ist stur an die Decke des Raumes gerichtet, bis ich durch ein lautes Geräusch aus meiner ‚Träumerei‘ gerissen werde. Es hört sich so an, als ob jemand die Haustür eingeschlagen hat. Ich richte mich blitzartig und hoffe inständig, dass die Kreatur, die das Geräusch verursacht hat mich nicht bemerkt und einfach wieder verschwindet, was aber nicht passiert, da ich ganz genau Schritte, die die Treppe hinauf kommen wahrnehme.