16.Kapitel

6.9K 256 11
                                    




Ich saß weiterhin hin in Adams Auto. Meine Hände schwitzen, meine Kelle war trocken und ich hatte Todesangst. Niemand würde einfach eine Knarre mit nehmen, wenn nur der Reifen geplatzt ist. Ich musste unterdrücken, dass ich hier und jetzt anfange wie ein Baby zu heulen.

Ich merkte wie auf meiner Haut sich unangenehme Gänsehaut ausbreitete. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Vielleicht sollte ich die Polizei rufen? Andererseits konnte Adam ja auch ein Mafiaboss sein oder so?

Okay jetzt fing ich an zu übertreiben! Ich traute Adam echt einiges zu, aber das war doch eher unwahrscheinlich. Trotzdem die Angst saß fest und es sah nicht so aus, als ob es sich ändern würde. Meine Finger zitterten so stark, dass ich sie zu Fäusten ballte und meine Fingernägel in die Handinnenfläche bohrte, aber sie zitterten trotzdem noch. Fuck! Kann Adam nicht einfach zurück kommen? Ich wollte in dieser Situation nicht alleine sein, selbst wenn Adam, derjenige war, mit dem ich zusammen sitzen musste. Wie als wäre ein Wunder geschehen, wurde die Fahrertür auf gerissen und Adam sah zu mir. ,,Steig jetzt ohne eine Frage aus!", mit einem bedrohlichen Unterton durch bohrte er meine Augen. Adams so perfekte Frisur saß nicht mehr ansatzweise so perfekt wie vorher, sein Jackett war weg und sein Hemd war auf gerissen. Ein verboten gut gebauter Körper offenbarte sich mir. Ich schaffte es gerade so mit zu bekommen, dass Adam die Tür zuschlug und meine öffnete. Er packte meine Hand unsanft und zog mich aus dem Auto. Ich sträubte mich nicht dagegen, hinter ihm her gezogen zu werden, denn ich glaube, dass Adam die ganze Situation besser unter Kontrolle hatte, als ich.

Er zog mich zu einer Brücke. Im Hintergrund sah ich die Lichter der Hochhäuser. Mein Bewusstsein kam wieder, als ich bemerkte wo Adam stehen blieb. Am Rand der Brücke nahm Adam beide meiner Hände in seine. ,,Ich werde nicht springen, vergiss es!", war das erste was ich heraus brachte, seit einer gefühlten Ewigkeit ,,Ich verspreche dir, dass dir nichts passieren wird!", meinte Adam und sah mir 2 Sekunden zu lange in die Augen. Ich sah ihm an, dass er log. Meine Hände lagen weiter hin in seinen.

Ein starker Wind kam auf. Mein Dutt ging in diesem Moment auf und meine Haare flogen nach hinten. Der kühle Wind strich um meine freien Beine und jagte mir eine Gänsehaut über den Körper. Adams Hemd wehte leicht im Wind umher. Seine losen Haarsträhnen bewegten sich langsam. Unsere Blicke galten nur dem anderen. Adam zog mich näher zu sich. Mein Bauch verkrampfte sich, dann spürte ich wie Adam näher an den Rand heran trat. ,,Zieh deine Schuhe aus!", bestimmt sagte Adam das und ließ keinen Wiederspruch zu. Meine nackten Füße berührten den noch lauwarmen Beton. Ein wohliger Schauer ging durch meinen Bauch, dann ließ Adam eine Hand von mir los und legte seinen Arm um meine Hüfte. Er hob mich sanft hoch und setzte mich auf dem Geländer ab. Er selber drückte meine Beine aus einander und stellte sich dazwischen. ,,Was wird das?", fragte ich ein bisschen zu panisch. Adam sah mir wieder in die Augen. ,,Du kannst es echt nicht haben, wen du die Kontrolle nicht mehr hast?", meinte Adam und lachte. Seine Brust vibrierte dabei. Dieser so absurde romantische Moment, wenn man das so nennen konnte, hatte was.

Doch die so tolle Stimmung wurde durch einen Schuss unterbrochen, der die Geländerstange neben uns verbog. Ich schrie panisch auf. Adam reagierte in Sekunden und sprang mit mir über das Geländer. Ich kniff meine Augen zusammen und machte mich bereit zu sterben, als wir beide auf etwas weichem landeten. Ich riss meine Augen auf. Vor mir standen George und Mickey blöd grinsend, sie schnappten sich meine Arme und hob mich mit Leichtigkeit hoch. ,,Jetzt fehlen nur noch die Kinder Boss.", meinte Mickey und machte mir Handschellen an. Verwundert sah ich zu Adam. Was war denn hier los?

Think aboutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt