11.Kapitel

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Ich hätte vor Peinlichkeit heulen können. Adam starte erst seinen Schritt an,dann mich und dann wieder seinen Schritt. »Sie bekommen wohl nicht oft Komplimente?«meinte das Sexmonster höhnend. Ich könnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie welche bekam, aber egal. »Doch schon, aber ich bekomme nicht oft gesagt, dass jemand Kinder zeugen will, mit mir«konnte ich noch entgegnen. Mein Blick glitt zu Adams Gesicht. Man sah ihm an, dass er überlegte, was er machen sollte. »Ich gehe kurz auf Toilette!«meinte Adam bevor er auf stand und sich schnell um drehte. Mrs. Pinkville rief»Soll ich mit Ihnen mit kommen, Francesco?« »Bleiben Sie ruhig sitzen, Mrs«sagte Adam bevor er aus der Tür eilte. Ich sah entsetzt zu meiner Chefin, die in die Richtung von Adam nickte. »Entschuldigen sie mich kurz.«sagte ich, dann schritt ich hinaus. Ich ging den Weg zur Herrentoilette.

Mein Puls stieg, bevor ich vorsichtig die Tür öffnete. Lautlos schlüpfte ich ins Bad. Ich hörte Adam angestrengt reden»Sie kann froh sein, dass sie die Mutter meiner Kinder ist, Konstanze.« Wer ist denn jetzt Konstanze? Ich stand schräg vom Spiegel entfernt. Ich konnte keine 2 Person erkennen. »Ja ich weiß! Mama, macht das ganz gut. Sie in deiner Haut macht dich gleich sympathischer.« Okay... Sollte ich das mit hören. Ich bin zwar 23 Jahre alt, aber meine Neugier besiegte mich des Öfteren. Ich stand wie angewurzelt um die Ecke und sah in Adams angespanntes Gesicht. »Konstanze! Nenn mich nicht Francesco! Du kennst meinen Namen! Ich lege jetzt auf. Ich habe einen Wasserfleck im Schritt« Das sagte er so trocken, dass ich an fing zulachen. Adam drehte sich schnell um und sah mich. »Was machst du hier?«fragte er schlecht gelaunt. Ich ging gar nicht darauf ein. »Handtücher sind in der Schublade unter dir.« Ich stieß mich von der Wand ab und schritt zum Schrank. Ich ging in die Knie und holte 2 heraus. Ich legte sie auf den Waschbeckenrand und kam wieder hoch.

Adam beobachtete mich auffällig, als wolle er sicher gehen, dass ich ihn nicht gleich umbringen würde. »Warum so nett?«fragte er. »Wir sind Geschäftspartner, also bin ich zumindest hier nett zu dir, Arsch.« Ich schmunzelte ihn an. Adams Augen funkelten wieder ein bisschen auf. Ich erkannte deutlich, dass ich hier nicht erwünscht war. Ich wollte mich gerade umdrehen, als er seine Hände auf meine Taille legte und mich zu sich zog. In diesem Moment schloss ich meine Augen. Seit einer Ewigkeit hatte mich niemand mehr so angefasst. Ich glaube, deshalb konnte ich mich gerade nicht los machen. Wie von selbst landeten meine Hände auf seiner Brust. Ich öffnete meine Augen und sah in Adams. Ich spürte wie meine Beine wieder wacklig wurden. Das könnte jetzt ganz bestimmt nicht sein Ernst sein? Ich wollte mich irgendwie nicht weg bewegen, aber mir blieb nichts anderes übrig. Ich wollte mich gerade aus seinen Händen schlüpfen, als sein Griff fester wurde. »Hier geblieben, Rose!« Seine Stimme wurde ein bisschen tiefer, was mein einsames Frauenherz höher schlagen ließ. Sie war so sanft und doch bestimmt.

Sein Blick, der auf meinen Lippen lag, blieb von mir nicht unentdeckt. »Tu's doch einfach!«sagte ich und hätte mir für den Satz am liebsten die Hände vors Gesicht geschlagen, aber Adam war schneller. Seine Lippen landeten auf meinen und zwar mit einem solchen Druck, dass ich kurz nach hinten stolperte. Er hatte mich in seinen Armen zusätzlich in dem Moment etwas weiter gedrückt, sodass ich jetzt an der Wand stand. Seine Lippen bewegten sich, aber ich war fiel zu verwundert um zu erwidern. Er trennte unsere Lippen und brachte Abstand zwischen uns. »Sag wenn ich auf hören soll!« Dann beugte er sich vor und drückte mir einen Kuss auf. Seine Lippen wanderten von meinem Ohr zu meinem Hals hinunter. Ich konnte mich überhaupt nicht bewegen, denn, Gott, meine Hormone spielten komplett verrückt und klar denken, war gerade einfach nicht drin. Seine Hände wanderten zu meinem Gesicht. Er löste sich von mir und sah mich intensiv an. »Du bist wie der Himmel und ich wie die Hölle, Kleines.« Unfähig zu sprechen, starrte ich ihn an. Was meinte er damit?

Wie als hätte mich der Blitz getroffen, wurde mir bewusst, wer da vor mich stand. Adam! »Was sollte das gerade?!« empört stieß ich ihn weg und trat weg von ihm. Er trat einen Schritt auf mich zu und sah mich gequält an. »Adam, lass mich gefälligst in Ruhe! Spiel mit wem anderes deine Spielchen!« Und mit dem letzten Wort, das ich sprach, hatte Adam sich in einen Eisklotz verwandelt. Emotionslos starte er mich an. »Gehen sie bitte wieder raus Frau Sterling! Dies ist das Männerklo!« Da war wieder Francesco Liccardi, mit seinem dummen italienischen Akzent. Sauer drehte ich mich um. »Wie sie wünschen. Sie wissen wo die Handtücher sind?« Dann dämpfte ich ab.

Draußen auf dem Flur wurde mir bewusst, was ich getan hatte. Ich hatte mit Adam ,rumgeknuscht'. Wie man das auch nennen kann. Fassungslos über mich selbst, lief ich in die Damen Toilette. Der Spiegel bot ein akzeptables Bild. Zwar war mein Mascara ein wenig verlaufen, aber ansonsten. Ich musste nur alles ein bisschen auffrischen und meine Gedanken wieder unter Kontrolle bekommen. Ich lief wieder aus dem Bad raus und zum Fahrstuhl. Ich fuhr eine Etage höher. Oben angekommen lief ich zu meinem Platz und schnappte mir meine Mascara. Etwas Concealer und alles war wieder im Lot. Ich konzertierte mich nochmals auf alles nur nicht auf Adam. Und ab ging es zurück in die Löwenhölle...

Bin nicht ganz zufrieden...

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