20.Kapitel

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Ich räumte meine Sachen zusammen und lief Richtung Fahrstuhl. Ich verabschiedete mich von unserer Rezeptionistin am Etageneingang und stieg in den Fahrstuhl, der voll war. Es war ja schließlich Mittagspause. Er wird nicht leerer, als er nach unten führ, sondern voller. Ich stand fast am Eingang und war froh, als die Tür auf ging und ich nach draußen gehen konnte. Meine Nervosität führte dazu, dass mir mein Handy auf den  Boden fiel. Verdammt! Bitte sei nicht kaputt. Ein kleines Stoßgebet Richtung Himmel, dann hob ich es auf. Jackpot! Nur ein kleiner Kratzer am Rand des Bildschirms. Ich packte es sorgfältig in meine Tasche und trat aus dem Gebäude heraus. Die Sonne stand am Himmel und strahlte mir entgegen. Ich setzte meine Sonnenbrille auf und atmete kurz durch. Das Zittern aus meiner Hand verschwand nicht ganz, aber es war kaum zu sehen. Ich lief langsam Richtung Café. Mein Blick huschte hektisch über die Menschen, da ich Adam sehen wollte, bevor ich wie eine Bekloppte im Café nach ihm suchen musste. Ich entdeckte 3 Typen, die Adam ähnlich waren, aber keiner war es. Ich wusste nicht, warum ich mir da so sicher war, aber wenn einer dieser Männer Adam gewesen wäre, wären meine Nerven komplett durch gedreht. Ich stand nun am Rand der großen Tribüne.

Zur Erklärung, das Café war im Kern einer großen Betontreppe gebaut worden. Ehemalig war das hier ein Brunnen gewesen, aber wegen dem Wasserverbrauch stoppte Miami den Brunnen und das Café war geboren. Es führten ungefähr 50 Stufen auch unten. Alle 3 Stufen waren diese großen Stufen auf die man sich drauf setzen konnte. Ich selbst bevorzugte den Park, aber hektische Geschäftsleute aßen hier gerne. Man sah viele Studenten und Arbeitende. Ich stand immer noch oben am der Treppe und starrte nach unten. Im Café an sich war es immer voll, denn der Kaffee war hervorragend und die Erdbeersahnetorte ein Genuss. Ich merkte, wie mir das Wasser im Mund zusammen lief. Das Café lief recht gut und die Plätze draußen waren auch immer besetzt, aber das half mir gerade null. Normal hätte ich gefallen daran gefunden, mir Geschichten über die Leute aus zudenken, aber jetzt konzentrierte ich mich darauf, dass ich gleich selber eine hoffentlich wahre Geschichte zuhören bekomme, die wahrscheinlich keiner der hier Anwesenden topen konnte. Außer er war von der Mafia, aber wie wahrscheinlich ist das schon? Ich meine, nicht mal Adam gehört so was an, würde ich jetzt behaupten. Der alleinige Gedanke ich könnte in sowas rein gezogen werden, ließ mich schwer schlucken.

Ich wollte schon den Rückgang antreten, als jemand mir seine Hand auf den Rücken legte und mir einen Wangenkuss aufdrückte.  »Tu so als würden wir ein Paar sein. Die Erklärung folgt gleich.« Adam führte mich die Treppe herunter und ich spürte hinter meinem Rücken die Anwesenheit der Paparazzi. »Denken die das wir...? « »Ja «unterbrach mich Adam und drückte mich weiter. Ich brach in ein unkontrolliertes Lachen aus. »Wir beide sollen... Haha! Das ich nicht lache! Oh Gott, wer hat den die Gerüchte gestreut!«, ich bekam mich nicht mehr ein und Adam spannte sich an. »Noch einmal werde ich deine Fotos nicht entfernen lassen, Rose«, meinte er und schob mich dieses mal noch bestimmter weiter. »Was hast du da gesagt?!«, fragte ich. Mein Entsetzen stieg und ich verkrampfte mich. »Ich sagte, dass... « Adam stellte sich vor mich. »Ich habe es verstanden, Adam, aber mir gefällt das nicht!« »Rose du bist ja so kompliziert. Die Erklärung bekommt du, wenn wir im, ich betone IM, Café sitzen. «

Adam und ich standen nun unten an dem Platz und traten näher ans Café. »Wie wollen wir einen Platz bekommen?«, fragte ich. »Ich kenne den Besitzer. Hatte noch was gut bei ihm.«
Adam legte seinen Arm wie selbstverständlich um meine Hüfte und trat mit mir in das bescheidene Café. Ganz hinten in einer verstecken Ecken setzen wir uns hin. Von dem Lärm, der uns umgab nicht geschützt, aber vor neugierigen Blicken. Ich sah Adam an und wartete darauf das er anfing zu sprechen. »Also...? Weswegen opfere ich meine Mittagspause?« Ein kleines Schmunzeln schummelte sich auf Adams Gesicht. »Du willst Antworten, denke ich.«, meinte er und stütze sein Kopf auf seiner Hand ab. Ich setzte mich gerade hin. »Allerdings! Mit welcher soll ich anfangen?« »Das kannst nur du wissen«, sagte er und wechselte in den ernsteren Adam.

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