27.Kapitel

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Nach kurzem Schweigen sah ich Mandy an und ergriff als Erste das Wort. »Mandy... Meine Schwangerschaft hat nichts mit dir zutun. Ich bin mit Adam ins Auto und hab mit ihm geschlafen. Du warst nur der Sündenbock. Wir beide sind reifer geworden und ich denken es ist an der Zeit, dass ich mich entschuldige für mein Verhalten. Ich meine, ich hab unsere Freundschaft zerstört. Nach unserem Streit hatte ich irgendwie niemandem mehr mit dem ich wirklich offen reden konnte. Es tut mit so unendlich leid!« Ich versuchte die aufsteigenden Tränen runter zu schlucken, denn ich hatte das Gefühl, dass eine riesige Last von meinen Schultern fällt. »Oh Rosie! Ich hätte dich einfach nicht alleine lassen sollen! Ich nehme deine Entschuldigung an, aber bitte lass uns wieder Freundinnen sein! Ich benehme mich jetzt zwar wie eine aufgeregte 6 Klässlerin, aber bitte... Bitte lass uns das ganze Dilemma vergessen.« Wir beide hatten Tränen in den Augen. Ich zog sie in eine enge Umarmung. Wir nuschelten beide ein ,Ich habe dich vermisst' in unsere Schultern. Der Moment wurde von einem kleinen Schrei unterbrochen, der aus Lele's Babyfon kam. »Da ist wohl jemand wach geworden.«meinte ich grinsend und lief in den Flur. Ich machte Lele's Zimmertür ganz vorsichtig auf und sah meine kleine Maus am Gitter stehen und weinen. Besorgt ging ich zu ihr und hob sie hoch. »Was hat den unser kleines Engelchen?«fragte ich und sie zeigte auf ihren Bauch. »Hast du Fauchibauchi,Maus?« Sie nickte heftig und ich strich ihr mit einer Hand über den Bauch. »Komm mal mit. Dann kannst du Tante Mandy kennenlernen!«sagte ich und lief mit ihr ins Wohnzimmer. Mandy nippte immer noch weinend an ihrer Tasse, aber als sie die Kleine sah, fing sie an zu grinsen. »Gott, die ist ja knuffig. Darf ich sie mal halten?« fragte Mandy total aufgeregt. Ich übergab Lele Mandy und sah zu, wie Mandy meine Tochter vorsichtig hin und her wog. Lele betrachtete die neue Bekannte mit großen Augen und nuckelte weiter an ihrem Daumen. Die Bauchschmerzen anscheinend vergessen. »Du bist bestimmt eine tolle Mutter!« meinte Mandy immer noch verträumt grinsend zu Lele schauend. »Ja für eine alleinerziehende Mutter mache ich mich wohl ganz gut.« Bei dem Wort alleinerziehend bekam Mandy wieder Tränen in die Augen. »Hab ich was falsch gemacht?«fragte ich und setzte mich neben sie. »Nein... Es ist nur...Okay, ich fang gleich an zu weinen, also wäre es besser, wenn die Kleine weg ist.« Ich nickte wissend und nahm Lele wieder. »Kannst du jetzt wieder schlafen Maus?«fragte ich mein bereits schlafenden Engel. Ich kicherte und legte sie mit einem kurzen Küsschen wieder ins Bett.

Ich war zurück im Wohnzimmer, als Mandy ein fürchterlicher Seufzer entfuhr. Vorsichtig setzte ich mich neben sie. »Was ist los?« Mandy holte tief Luft, dann begann sie zu erzählen. »Ich hab mich heute fürchterlich mit Angelo, meinem Verlobten, gestritten. Es ging einfach nur darum, dass ich nicht mehr länger will, dass keiner ,außer ein paar Leute, von meiner Schwangerschaft weiß. Ich bin im 4Monat und die Presse zerreißt sich schon das Maul, dass ich angeblich fett geworden bin. Für seine mich hassende Mutter ist das gefundenes Fressen. Ich darf mir von allen anhören, wie fett ich geworden bin und warum ich denn nicht aufhören würde so viel zu essen. Ich habe fürchterliche Komplexe, wegen dem ich übrigens die neue Nase habe und diese hässlichen wasserstoffblonden Haare. Er sagt nie etwas. Manchmal hab ich das Gefühl, er hasst mich eigentlich und will mich gar nicht, sondern bleibt nur wegen dem Kind bei mir. Und heute! Heute sag ich ihm das alles und was macht er!? Gar nichts er sitzt da nur, ließt was auf seinem Handy und meint,Ja du hast recht. Ich rede mal mit meiner Mutter.' Dann hab ich ihm das Handy aus der Hand gerissen und gegen die Wand geworfen. Er ist total ausgerastet und beschimpfte mich, als fette Kuh und sonst noch was. So krass haben wir uns noch nie gestritten! Irgendwann ist er so ausgerastet, dass ich dachte, dass er mich gleich schlägt. Ich bin weinend aus der Wohnung gerannt und fahre seit 4 Stunden mit dem Auto durch die Gegend. Er hat mich nicht mal aufgehalten. Ich fühle mich so nutzlos.« Wieder fing sie an zu weinen. Ich legte meinen Arm um ihre Schulter. Wie in alten Zeiten strich ich hier über den Arm, drückte sie leicht an mich und ließ sie ihren Kopf auf meine Schulter legen. »Angelo ist ein Arschloch.«flüsterte ich in ihr Haar. Im College tröstete ich Mandy oft genug, um zu wissen, dass Mandy oft sehr weh leidig ist und nicht ganz einfach zu verstehen. Männer benutzten sie damals zu oft, denn sie war einfach zu beeinflussen. Mandy war zwar ein paar Jahre älter als ich, aber trotzdem nicht ganz so reif. Wir beide schwiegen eine Weile.

Dann klingelte es.

Ich sah verwundet zu Mandy, dann lief ich ganz vorsichtig zur Tür. Vor der Tür stand ein Mann. Braune Haare, blaue Augen und eine eher sportliche Figur. Seine Haare lagen wie ein Nest auf seinem Kopf, seine Augen suchten verzweifelt die Umgebung hinter mir ab und seine Jacke hing eher notdürftig angezogen auf seinen Schultern. Hinter ihm stand Adam. »Hallo...« »Hi Rose. Dieser Charmeur sucht seine Verlobte.«meinte Adam und klopfte mit beiden Händen auf dessen Schultern. »Ist Mandy da?«meinte der Mann, anscheinend Angelo. Ich nickte leicht, dann stürmte er an mir vorbei und ich hörte wie er die Wohnzimmertür öffnete. Adam trat näher. »Hi.«meinte er. »Hi«erwiderte ich und schloss die Tür hinter ihm. Wir gingen zurück ins Wohnzimmer. Angelo stand vor Mandy, die heulend vor ihm saß und sowas wie ,Geh weg!'oder so murmelte. Ich wollte dazwischen gehen, aber Adam hielt mich davon ab. »Italienische Beziehungen. Viel Temperament und Leidenschaft. Geb ihnen noch 2 Minuten. Gleich fangen sie sich wieder. « Er legte seinen Arm spielerisch um meine Schulter und zwinkerte mir zu. »Du weißt das unsere Kinder schlafen?« Adam nickte nur und dann kam das große Finale.

Angelo stellte sich theatralisch vor Mandy nahm ihr Kinn in seine Hand und zwang sie in seine Augen zu sehen.

 Ich sah mit aufgerissenen Augen zu, wie Mandy sich um seinen Hals warf, als er dieses ,ich liebe dich' raushaute

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Ich sah mit aufgerissenen Augen zu, wie Mandy sich um seinen Hals warf, als er dieses ,ich liebe dich' raushaute. Adam schüttelte lächelnd den Kopf und Mandy fraß Angelo fasst auf. »Ich glaube wir können gehen!«meinte Adam und lief zur Tür. Wenige Momente später stand ich in der Tür und verabschiedete mich. Mandy und Angelo verschwanden in der Dunkelheit. Adam lehnte sich vor und drückte mir einen Wangenkuss auf und verabschiedete sich. Ich schloss die Tür und wollte nur noch schlafen.

Bin gerade auf einem Geburtstag. Bitte schreibt mal alle in die Kommentar. Happy Birthday! Würde sie bestimmt freuen.

Schönes Wochenende

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