24. Kapitel

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Ich stöhnte genervt auf und warf meinen Kopf in den Nacken. Langsam schloss ich meine Augen. Gut gemacht Rose! Applaus! Ein Klopfen ließ mich hochschrecken. Ich drehte mein Kopf Richtung Fenster. Adam stand gebückt, mit einem fetten Grinsen, an meinem Auto. Gedämpft hörte ich durch die Tür, wie er sagte:»Komm raus Rose. Ich fahre nach dich Hause.« Ich verdrehte meine Augen zum gefühlt hundertsten Mal, zog den Autoschlüssel heraus, schnappte mir meine Tasche und öffnete die Tür. Kaum stand ich, fiel mir hinter der nächsten Ecke ein Typ auf. Er sah ziemlich normal aus, aber seine übergroße Kamera verriet ihn. Er nahm sie runter, als er meinen Blick bemerkte, dann kam aber wieder der Paparazzi in ihm hoch und er begann von neuem Bilder zu knipsen. »Wehe wir müssen in diese Richtung!«meinte ich zu Adam und tauchte unter seinem Arm durch, den er mir umlegen wollte. Er antworte mir:»Wir müssen in diese Richtung.« Er ging vor und ich folgte ihm.

Wir bogen um die Ecke und keine Sekunde später tauchten von allen Seiten Blitze auf. Ich hielt mir aus Reflex die Hand vors Gesicht. Adam legte mir seine Hand auf die Hüfte und schleuste mich durch die Paparazzo. Eigentlich verschwanden sie nach ein paar Minuten, aber dieses Mal nicht. Ich lugte zwischen zwei Fingern hindurch und sah George am anderen Ende der Masse stehen. Ich hob meine andere Hand und winkte ihn her. Auch etwas was sich in den letzten Wochen geändert hatte. George war so etwas wie ein Bodyguard geworden. Er war immer rechtzeitig zur Stelle. Wie auch jetzt. 2 Sekunden später spürte ich seine Präsens vor mir, ich nahm die Hände von meinem Gesicht herunter, was mir nur einen Ausblick auf sein breites, riesiges Kreuz brachte. Adam ließ mich nicht los und mir wurde die Situation unangenehm. Ich beschäftigte mich meistens mit den Fragen nicht sonderlich, die mir oder Adam gestellt wurden, aber als der Ball aufkam und geschrien wurde ob wir dahin gehen, meinte Adan, ich würde ihn begleiten. Ich musste unterdrücken in diesem Moment ihm den Hals um zudrehen, aber das könnte ich ja noch im Auto tun.
Kaum saßen wir auf der Rückbank von seinem Mercedes S-Klasse Coupés, klatschte ich ihm eine. Er sah mich vollkommen entsetzt an, hielt seine Wange fest und musste den Drang unterdrücken mir an die Kurgel zu gehen. Ich brachte Adam oft zur Weißglut. Mittlerweile wusste ich, wie die Anzeichen waren. Seine Augen wurden noch dunkler, als sie eh schon waren, seine Stirn liegt ganz leicht in Falten, seine Mund verzieht sich zu einem Strich und, mit Abstand das auffälligste, seine Oberarmmuskeln spannten sich so hart an, dass das Hemd, T-Shirt oder anderes Oberteil drohte zu platzen. Mir war auch bewusst das niemand Adam einfach so körperlichen Schäden zu fügen durfte, ohne zu sterben. Außer natürlich du gehörst zum Innercircel, dann schon.

Ich tat es und das hatte sich in den letzten Wochen mehr als deutlich gezeigt. Ich spürte die Anwesenheit der Männer von Adam. Am Anfang fiel mir das nicht auf, aber nach einiger Zeit wurde es dann auffällig. Sie waren immer in meiner unmittelbaren Nähe. Einer treib es sogar so weit, dass er geschlagene 3 Stunden mit meiner Sekretärin flirtete, die ich jetzt besaß. Mich wunderte es natürlich warum ich in der Zeit keine Benachrichtigungen bekam. Wäre ich an dem Tag nicht in die Mittagspause gegangen, wäre mir das null aufgefallen. Ich erkannte ihn an seiner Kleidung. Er war viel zu teuer angezogen um nur ein Mitarbeiter zusein, aber viel zu unauffällig um ein Kunde zu sein. Außerdem sah ich an seinem Gürtel die Waffe, die er versuchte unter seinem Jacket zu verstecken. Ich tippte ihm auf die Schulter unterbrach die beiden und führte ihn zum Aufzug, nachdem er meiner Sekretärin, namens Leo, seine Nummer gab. Bevor er nach unten fuhr, gab ich ihm noch eine Botschaft mit auf den Weg. Sag deinem lieben Boss, dass er es ja nicht übertreiben soll. Und übrigens man sieht deine Waffe. Ich hatte noch nie einen Mann schneller aus der Fassung gebracht. Die Männer, so erklärte mir Adam nachdem ich ihm davon erzählte, dass ich mich beobachtet gefühlt habe, dienten nur zu meinem Schutz, damit keine anderen auf die Idee kamen mich zu Kidnappen. Die Logik verstand ich nicht, aber damit beschäftigte ich mich nicht.

»Irgendwann werde ich dich noch erschießen. Fuck, weißt du wie weh das tut? Du kannst verdammt gut zu schlagen.« Adam war keines Wegs wehleidig. Man sah, dass er mir nur ein schlechtes Gewissen machen wollte. Mitleid bekam der aber nicht von mir. Ich drehte mich trotzig weg. »George, fahr mich bitte zu meinen Eltern.« Er nickte, denn er wusste, was ich meinte. Adam und ich trafen uns oft wegen den Kindern. Sie sahen ihn manchmal am Wochenende, was ein absolutes Highlight war für sie. Ich selbst war mir nicht sicher wie weit ich Adam vertraute. Da ich aber an nahm, dass er keine Schwierigkeiten haben sollte meine Eltern ausfindig zu machen, fuhr ich mit ihm dorthin. »Die Ohrfeige hast du dir aber auch verdient. Warum meinst du ich bin auf dem Ball, wenn ich nicht hingehen werde, dass wir ja noch einen viel größeren Skandal verursachen, du Penner.« In diesem Moment ging mir ein Licht auf. »Oh du brillanter Wichser« Danach breitete sich ein Schweigen aus, denn Adam hielt es nicht für notwendig etwas zu entgegen.Toll jetzt durfte ich bald Adams Begleitung spielen.

Bald bog George in die altbekannte Straße ein. Er parkte an der Straße und öffnete mir die Tür. »George wie oft sag ich dir. Hier leben nur Rentner, die alle aus dem Fenster schauen. Das Auto reicht schon für den nächsten Klatsch beim Kaffee trinken bei Brigett.« Der Mann, oder Riese, wie man es nahm, lächelte mich an und drückte mir einen Wangenkuss auf. »Wetten Adam explodiert gleich, weil er dafür eine geklatscht bekommen hätte.«flüstert George. Ich fing an zu lachen. Ich nickte und wir sahen übers Auto zu Adam. Verkrampft sah er uns an. »Rose, kannst du bitte jetzt kommen!« Seine Stimme war unterdrückt beleidigt, dass er mir mal keinen Befehl gab. Ich knuffte George noch kurz in die Seite, dann lief ich zu Adam. George setzte sich hinters Steuer. »Rodger holt euch ab. Arrivederci ma Bella!«rief George, dann fuhr er weg.

Mit einem arroganten Lächeln lief ich an Adam vorbei. »Sehr witzig. Stell dir vor ein Paparazzi macht Bilder davon! Du hättest direkt einen neuen Vater.« »Vater?« »Ja Vater. Oder willst du einen Ende vierzig jährigen Liebhaber?« »Okay Adam du übertreibst dezent.« Adam murmelte nur ein ,Ich übertreibe nicht', dann betätigte ich die Klingel.

»Rosie!«begrüßte mich meine Oma. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange. »Adam richtig?«fragte sie und sah Adam erwartungsvoll an. Ich spannte mich direkt an. Oh Gott, warum hatte ich nur vergessen, dass ich Adam gerade meiner Oma vorstellen musste und ich mit Adam null stumm kommunizieren konnte. Toll, das könnte ja was werden!

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Schönes Wochenende euch😘

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