Ein paar neue Typen
„Hey Lulu, hast du Lust, heute Abend etwas zu unternehmen?", fragt Lupmi mich, als ich ihr gerade die Türe öffnete. „Klar, wieso nicht!", war meine knappe Antwort. Sie erzählte mir noch, dass sie ein paar neue Typen kennengelernt hatte und dass wir sie heute Abend treffen würden. Ich nickte noch einmal und schon fingen wir an, uns fertig zu machen.
Nach dem Duschen wickelte ich meine langen, lila Haare in ein Handtuch und trocknete dann den Rest meines Körpers ab, cremte mich ein und suchte mir etwas zum Anziehen heraus, bevor ich anfing, mich zu schminken.
Da ich schon von Natur aus braun bin, brauchte ich kein Make-Up, nur etwas Mascara und einen knalllila Lippenstift. Dann zog ich mich an: eine enge, schwarze Hose, ein rückenfreies, schwarzes Shirt und meine Lieblings-High-Heels. Und fertig war ich.
Schnell betrachtete ich mich noch im Spiegel. Meine grauen Augen, die ich von meinem Vater hatte, waren umrandet von schwarzen Wimpern und meine Sommersprossen waren deutlicher zu sehen-kein Wunder; wir hatten Sommer, da kamen sie immer deutlicher zum Vorschein als im Winter.
Schnell entfernte ich noch das Handtuch und ging dann zurück in mein Zimmer, wo Lupmi schon auf meinem Bett saß und sich erneut schminkte. „Ich bin soweit, können wir los?", fragte ich sie; sie nickte. „Klar, ich bin fast fertig."
Augenverdrehend nahm ich meine Tasche, kontrollierte den Inhalt und schloss sie wieder. Dann rief ich uns ein Taxi, denn später würde wohl keiner von uns fahren können.
„Komm, das Taxi ist da!", rief ich ihr jetzt schon zum dritten Mal zu, verabschiedete mich von meinen Eltern und dann verließen wir auch endlich das Haus.
„Musst du wirklich immer so lange machen?", fragte ich sie genervt. Schnell drehte sie sich zu mir um, warf ihre langen, blonden Haare nach hinten und grinste, bevor sie sprach: „Du kennst mich doch, ich muss gut aussehen, schließlich habe ich einen Ruf zu verlieren."
„Da vorne ist noch ein Platz frei!"
Mit schnellen Schritten hatte sie einer anderen Gruppe denn letzten freien Tisch vor der Nase weggeschnappt und winkte mich grinsend zu sich.
„Wären wir nicht schon so lange gute Freund, hätte ich ihr mit Sicherheit schon längst die Freundschaft gekündigt!", dachte ich mir, während ich auf sie zuging und mich auf einen der Stühle fallen ließ.
„Wisst ihr schon, was es sein darf?", hörten wir die nette Stimme der Kellnerin einen Augenblick später. Ich nickte-„Ich hätte gerne eine Whisky-Cola"-und schenkte ihr ein kleines Lächeln.
„Und bei dir?", fragte sie weiter an Lupmi.
„Ich hätte gerne einen Champagener."
Sie nickte, schrieb sich alles auf und ging.
„Einen Champagner, wirklich?", fragte ich noch einmal nach. „Wie willst du das bezahlen?"
„Als ob ich das selbst zahlen muss! Und wenn doch, dann bist du ja noch da. Aber ich denke, dass die Jungs, von denen ich dir erzählt habe, es zahlen werden."
Stirnrunzelnd schaute ich sie an und schon wurden uns unsere Getränke gebracht und kurz darauf wurden die letzten vier Stühle an unserem Tisch nach hinten gezogen und auf allen nahmen vier wirklich gut gebaute, gutaussehende Typen platz, mit einem breiten Grinsen.
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Danke AnnaVidia für die Korrektur. :)
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Purple The Color Of Hope!
Teen FictionWürdest du einem Kind das Leben retten , wenn du dafür mit deinem vermeintlich schlimmsten Peiniger für 6 lange Monate zusammen leben müsstest? ----------------