Mein Sohn braucht Hilfe

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Kalems Sicht

„Er braucht Hilfe so schnell es geht!“, versuchte ich meinem Onkel jetzt schon zum dritten Mal zu erklären, von wem ich redete.

Ich redete von meinem fünfjährigen Sohn-ja, ich weiß, ich bin erst 23, aber jeder macht mal Fehler in seinem Leben, wenn man denkt, man ist verliebt. Er lebt bei meinen Eltern und ist sehr krank. Wir, oder er brauchen einen passenden Spender, der ihn sechs Monate lang täglich mit Blut versorgt. Seine Mutter hätte helfen können und ihm das Leben retten können, denn sie passte, doch in den fünf Jahren hat sie sich überall rumgetrieben und sich mit allen möglichen Krankheiten angesteckt.

Also hieß es, entweder bekommt der Junge Aids, oder wir müssen weitersuchen.

„Frag doch deine Freunde, ob nicht jemand als Spender in Frage kommt“, redete er mir ein.

„Als ob ich das noch nicht getan hätte, aber leider gibt es unter meinen Leuten keinen“, antwortete ich und raufte mir die Haare, bevor ich einfach so aus dem Auto sprang und in die Bar lief.

In der Bar angekommen, saßen die Jungs schon wie immer an unserem üblichen Tisch und Kalem sah noch angespannter aus, als sonst.
„Ich hoffe, du hast heute gute Nerven!“, hörte ich meine innere Stimme sagen und ging langsam hinter Lupmi her, die jeden zur Begrüßung umarmte, während ich mich einfach setzte und ein „Hey“ in die Runde warf und direkt eine Whisky-Cola bestellte, um das, was kommen würde, zu verkraften.

„Na, heute mal kurz?“, fragte er mich keine Sekunde später und schaute mich aus geschwollenen Augen an; er schien die letzten Nächte wohl wirklich wenig geschlafen zu habe. Doch kein Wort kam über meine Lippen und ich trank einen Schluck aus meinem Glas, bevor er mich erneut ansprach.

„Hast du eigentlich überall diese kleinen Punkte?“, fragte er erneut und grinste. Verwirrt schaute ich in die Runde.

„Deine Sommersprossen“, sagte Danny und ich nickte ihm zu. Doch Eisauge bekam keine Antwort, was ihn noch wütender zu machen schien, denn er stand auf und griff mir ins Gesicht, drückte zu und das vor allen in der Bar. Doch keinen schien es zu stören und er schaute mich starr an. Man sah, dass es ihm nicht gut ging und ich wollte zu gerne wissen, was los war.

„Komm schon Baby, lass sie in Ruhe!“, sagte Lupmi und kam auf uns zu. Und sobald sie neben uns zum Stehen kam, lag sie auch schon vor unseren Füßen, denn er hatte sie mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen und schrie sie nun an.

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Danke AnnaVidia

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